Bielefeld (WB/jm). Die Beiratssitzung der TSG A-H Bielefeld am Mittwochabend im Hotel Mercure hat eine unmissverständliche Botschaft ausgesendet: Die Stammvereine TSV Altenhagen 03 und SpVg. Heepen stehen zum leistungsbezogenen Handball!

Beiratssprecher Fritz Kölling wirkt erleichtert. »Ich habe die Nacht richtig gut geschlafen.« Bloß eineinhalb Stunden dauerte das harmonische Treffen. »Die nächste Aufgabe ist es, die Etatlücke für die laufende Saison zu schließen. Es gibt erste Lösungen. Wir sind zuversichtlich, dass es gelingt. Wir kriegen das geregelt«, erklärt Kölling den obersten Auftrag. Die Mannschaft soll demnach nicht in diesen Prozess mit einbezogen werden. Soll heißen: keine Kürzungen der Aufwandsentschädigung. Noch immer wirken die finanziellen Nackenschläge aus dem Frühjahr nach, als gleich zwei große Sponsoren ihre Unterstützung völlig überraschend erheblich drosselten.

Dazu kam eine fette Nachzahlung an die Berufsgenossenschaft in Höhe von 27 000 Euro, die allerdings extern übernommen wurde. Die Baustellen würden Schritt für Schritt abgearbeitet, sagt Kölling zuversichtlich. »Es ist nicht das erste Mal, dass wir etwas spät dran sind.« Die Planungen zur neuen Saison sollen dann im Januar mit den Gremien abgestimmt werden. Wie verheißungsvoll die Perspektive für 2013/14 aussieht, dürfte davon abhängen, wie fruchtbar die gestartete Großoffensive in Sachen Sponsorenakquise bis dahin läuft – es sind entsprechende Aufgaben verteilt worden. »Wir werden auf jeden Fall nicht blauäugig in die neue Saison gehen«, beteuert Manfred Quermann.

Der Geschäftsführer der TSG-Spielbetriebs-GmbH spricht erfreut von einer »vernünftigen Sitzung« und gibt zu: »Die Einigkeit hatte ich so nicht erwartet.« Etwaige Gedankenspiele, die sich mit der Oberliga befassen, kamen gar nicht erst auf. Quermann hofft nun, dass die heimische Wirtschaft dem Handball-Platzhirsch die notwenige Rückendeckung gibt. Spediteur Bernd Kollmeier, Trikotsponsor und Beiratsmitglied und selber früher Handballer, habe ein eindeutiges Statement abgegeben. Quermann hat ihn so interpretiert: »Der Leistungshandball wird nicht fallengelassen.«

Die TSG weiß, dass Manfred Quermann sich gerne (nach und nach) von seinem Amt zurückziehen würde. Der Geschäftsführer, begeisterter Großvater, positioniert sich klar. »Ich werde den Leuten, mit denen ich seit Jahren konstruktiv zusammenarbeite, nicht einfach die Brocken vor die Füße werfen. Dafür ist mir diese Beziehung zu wertvoll. Ein Rücktritt macht nur Sinn, wenn ein Nachfolger da ist, der in die Planungen mit einbezogen wird. Den sehe ich nicht.«

Die Grundstimmung im TSG-Lager scheint also positiv. Hinter den Kulissen wird eifrig für eine weitere Drittligasaion geplant. Ein Signal an die Mannschaft, bitteschön die sportliche Qualifikation dafür zu schaffen. Und auch die Zuschauer können noch vor Weihnachten ein klares Bekenntnis abgeben, dass ihnen etwas an der 3. Bundesliga liegt – mit einem Besuch des letzten TSG-Heimspiels 2012. »Unterstützt unser Häuflein der Aufrechten gegen den Leichlinger TV«, ruft Manfred Quermann Bielefeld zu und hofft am Sonntag in der Seidensticker Halle auf eine vierstellige Kulisse.

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