1. Herren | WB - Artikel vom 02.03.2009 | 02.03.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Am 20. Spieltag der Handball-Oberliga ist die TSG Altenhagen-Heepen dem Aufstieg einen Riesenschritt näher gekommen. Derweil das Verfolgerduo Schalksmühle-Halver (35:35) und TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (28:30) an Boden verlor, hielt sich der Spitzenreiter mit einem souveränen 40:19 (18:9)-Heimsieg über Oberlübbe schadlos.

»Wir haben die Steilvorlage genutzt«, freute sich TSG-Trainer Helmut Bußmeyer über das einseitige Geschehen, das dank eines zielstrebigen Henrik Ortmann – der »Halblinke« läutete den Kantersieg mit einem Hattrick ein und ließ sich später auch von einer kurzen Deckung nicht nerven – sowie eines prächtig aufgelegten Pascal Welge im Tor rasch zu einem Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen mutierte.

Als sich Oberlübbes Trainer-Unikum Dieter Löffelmann nach elf Minuten zu einer Auszeit genötigt sah, standen für Welge schon zehn Paraden zubuche, und ein Feldtor hatte er beim 5:1 noch nicht kassieren müssen.

Dass die TSG zu dem Zeitpunkt schon drei Gegenstöße ausgelassen hatte; Schwamm drüber. Den Gästen, ohne ihren verletzten Top-Torjäger Markus Hochhaus angetreten, fehlte es gestern an der nötigen Qualität, die stabile TSG-Deckung auszuhebeln. Mit drei Unterzahltoren in Folge preschte der Gastgeber auf 14:6 (25. davon).

Nach dem Wechsel profitierte auch Johnny Dähne (16 Paraden) von der guten Abstimmung Abwehr-Torwart. Der TSG-Express rollte weiter. Nachdem Daniel Meyer und Jens Limbach das (kostenintensive) 30. Tor verweigert hatten, erbarmte sich Geburtstagskind Sebastian Ziemba. Er wurde gestern 19. Helmut Bußmeyer freute sich, dass er fleißig experimentieren und mit Ausnahme des angeschlagenen Carsten Kappelt allen Akteuren Spielpraxis geben konnte.

»Man darf nicht vergessen, dass der Gegner nur mit einem reduzierten Kader da war«, meinte der Bielefelder Coach, »trotzdem haben wir unseren Rhythmus beibehalten und nicht nachgelassen. Wir sind weiter als in den Vorjahren und haben uns dem Niveau des Gegners nicht angepasst«. Die ehemaligen TSG-er Bastian Knop (neun Paraden, ein gehaltener Müller-Siebenmeter) und Sven Stühmeier (zwei Tore) ärgerten den Primus im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die Kulisse fühlte sich jedenfalls prächtig unterhalten und feierte die Spieler mit rhythmischem Klatschen. Eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen scheint gefallen.

Die TSG Altenhagen-Heepen hat sich einen »Freischuss« erarbeitet; ohne den aber wirklich in Anspruch nehmen zu wollen. »Einfach weiter konstant durchspielen. Unsere Abwehr muss weiter der Schlüssel für leichte Tore sein«, strahlte Christian Grunow, der seinem Kumpel »Howie« Freier, Trainer des TV Verl, für das Remis in Schalksmühle Gerstensaft versprochen hat. Auch Helmut Bußmeyer muss seiner Crew einen Kasten Bier spendieren, weil sie unter 20 Gegentoren geblieben ist.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.