[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: Formschwache TSG Altenhagen-Heepen hat zurzeit mit sich selbst genug zu tun

Bielefeld (Maat). Als Mathematik-Lehrer ist Helmut Bußmeyer gewohnt, sachlich und kühl zu analysieren. Genaue Hochrechnungen sind sein täglich Brot. Deshalb sagte der Trainer des Handball-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen nach dem 28:28 gegen seinen alten Verein Mennighüffen sachlich und kühl: „Der Blick auf Ferndorf verbietet sich – so wie wir in diesem Jahr spielen.“ Was der Pädagoge nicht aussprach, aber meinte: „Der Aufstieg ist für uns zurzeit kein Thema. Dafür spielen wir viel zu schlecht.“


Tatsächlich ist die gute Form aus 2007 futsch. In der Rückrunde verbuchte die TSG lediglich 6:4 Zähler, in der Hinrunde waren es zum gleichen Zeitpunkt makellose 10:0 Punkte. Gegen Mennighüffen, das die TSG in fremder Halle beim 35:29 noch entzauberte, kämpfte Übungsleiter Bußmeyer vor heimischem Publikum mit zwei Baustellen. Seine Schützlinge verwarfen gegen den famos parierenden Keeper Christian Neumann immer wieder nach dem gleichen Schema.


„Ich hatte in der Pause mehrfach darauf hingewiesen, dass Christian bei halbhohen Bällen seine Stärken hat“, sagte Bußmeyer. Doch Grunow & Co. schossen nach Herzenslust aus allen Lagen halbhoch. Heber, Aufsetzer oder gezielte Winkelschüsse blieben Mangelware. Lediglich Jan-Henrik Werner bei seinen Gegenstößen und Linkshänder Carsten Kappelt ließen sich Varianten einfallen. Ein dritter Bielefelder Feldtorschütze kam erst in der 36. Spielminute hinzu. Kreisläufer Carl-Moritz Wagner traf zum 16:17. Dem Rückraum, der zweiten Baustelle, fehlte in Abwesenheit des kranken Johann David Starck die Durchschlagskraft. Martin Glüer suchte zu viel 1:1-Situationen, anstatt einfach mal aus acht Metern abzuziehen. Henning Gote blieb gänzlich ohne Wirkung. Christian Grunow lenkte die Partie, ohne selber Gefahr auszustrahlen. Zu allem Überfluss verletzte er sich kurz vor Schluss an der Schulter (eine Diagnose stand am Montag noch aus). Marcel Müller erwischte einen tiefschwarzen Nachmittag. Er hatte seine einzige gewinnbringende Aktion mit dem Sprungwurf kurz vor Schluss, für den es den unberechtigten Siebenmeter gab, der schließlich zum Endstand führte. Es blieb Carsten Kappelt (11/1), auf dem die Last des Torewerfens lag.


Glücklicherweise bestand die Angriffskunst des VfL Mennighüffen ebenfalls nur aus einem Rückraumspieler. Mischa Schröder beeindruckte mit seinen Gewaltwürfen die rund 400 Zuschauer. Er traf fast von überall. Seinen 15 Toren standen nur zwei Fehlwürfe gegenüber.


Es gab aber auch positive Komponenten. „Den Kampf der letzten zehn Minuten wünsche ich mir mal über die gesamte Spielzeit“, sagte Jens Limbach. Der Rechtsaußen hatte mit zwei immens wichtigen Gegenstoßtoren zum 20:23 (49.) und 26:27 (57.) seine Farben im Rennen gehalten. Über die Zukunft des Flügelflitzers bei der TSG ist übrigens noch nicht gesprochen worden, doch Limbach betont: „Wenn mich die TSG weiter haben möchte, sage ich zu.“[/size]

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