1. Herren | Kappelt hält einen Punkt fest | 18.02.08
[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: TSG quält sich zum 28:28 gegen Mennighüffen

VON MATTHIAS FOEDE
Bielefeld. „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“, lehrt uns der Volksmund. Infolgedessen darf sich die TSG Altenhagen-Heepen nicht über den Ausgang des Derbys in der Handball-Oberliga gegen den VfL Mennighüffen beklagen. Das 28:28 (13:14) ist mehr als schmeichelhaft. Dies wussten auch alle Beteiligten und benutzten in Mehrheit die Vokabeln „glücklich“ oder „ein gewonnener Punkt“.


Carsten Kappelt, Bielefelds Bester an diesem Spätnachmittag, war es vorbehalten, mit einem Strafwurf den Endstand herzustellen. Dem Showdown vorausgegangen war eine mehr als fragwürdige Siebenmeter-Entscheidung für ein Allerwelts-foul an Marcel Müller. Zuvor hätten die rund 400 Zuschauer mehrfach darauf gewettet, dass die Gäste die Partie bereits für sich entschieden hatten. Doch der VfL um den alles überragenden Mischa Schröder (15/2) und den fantastischen Torwart Christian Neumann zeigte immer dann Schwächen, wenn er alle Fäden in der Hand hatte.


So in der 27. Minute beim 13:9 – ehe Mennighüffen in Unterzahl binnen 150 Sekunden den 13:13-Ausgleich kassierte. Oder in der Phase zwischen dem 17:21 (42.), 20:24 (49.) und 23:27 (54.), als Carl-Moritz Wagner disqualifiziert auf der Tribüne hockte, Marcel Müller einen weiteren Siebenmeter verwarf und die TSG bei ihrer Aufholjagd ein Zeitspiel hinnehmen musste, weil sie beim Ein- und Auswechseln zu viel Zeit benötigte. Selbst beim 27:28 (17 Sekunden vor Schluss) schien die Messe gelesen. Der Gästeblock skandierte „Auswärtssieg“. Keiner in der Heeper Halle gab noch einen Pfifferling auf die Hausherren, die ohne den grippekranken Johann David Starck seltsam ideenlos wirkten und ihre Arbeit scheinbar mit angezogener Handbremse verrichteten. „Das ist zu wenig“, gestand auch Trainer Helmut Bußmeyer nach der Schlusssirene: „Einige meiner Spieler schleppen zurzeit zu viele Probleme mit sich herum.“


Aber irgendwie klappte es dann doch noch mit dem Punktgewinn. Interessanterweise sicherte sich die TSG den Zähler in der Defensive. Johannes Schraps auf Halb und Jan-Hendrik Werner als Vorgezogener nahmen dem „Vollstrecker“ Schröder in der Schlussphase den Schwung. Vorne half am Ende nur die Brechstange – namens Carsten Kappelt. Drei seiner elf Tore erzielte der Linkshänder in den letzten sechs Minuten.


Mit nunmehr vier Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Ferndorf muss sich die TSG auf ein weiteres Oberliga-Jahr einrichten. Dies wird das Team mit dem Schildescher Moritz Schneider tun, der in dieser Woche einen Vertrag im Bielefelder Osten unterzeichnen soll. Ferner möchte die TSG Altenhagen-Heepen die Nachwuchstalente Sebastian Ziemba (17) und Alexander Stroh (21) vom TV Verl verpflichten.


´ TSG: Dähne/Welge; Pieper (1), Grunow (5/5), Wagner (2), Kappelt (11/1), Gote, Limbach (2), Schraps, Werner (4), Meyer (1), Müller, Glüer (2).[/size]

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