1. Herren | Westfalen-Blatt (Arndt Wienböker) | 11.11.15
Handball-Oberliga: TuS 97 und TSG fiebern dem Bielefelder Derby am Freitag in Jöllenbeck entgeg. »Natürlich ist das ein ganz besonderes Spiel.« Darin sind sich alle Beteiligten einig. Am Freitagabend (20 Uhr) treffen die Bielefelder Handball-Platzhirsche im Oberliga-Derby aufeinander: Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck erwartet die TSG A-H Bielefeld.

Wer ist die Nummer eins im Bielefelder Handball? Eine spannende Frage und Grund genug für die Protagonisten, um im Vorfeld des Duells zu einer Pressekonferenz zu laden. »Die beiden klassenhöchsten Mannschaften der Stadt treffen aufeinander. Das ist spannend und hoch attraktiv«, rührt Jöllenbecks Sportlicher Leiter Thorsten »Moppel« Lehmeier die Werbetrommel. Und auch TSG-Teammanager Matthias Geukes unterstreicht die Bedeutung des Derbys: »Dieses Spiel bietet beste Voraussetzungen für hoch attraktiven Sport. Das ist ein großes Momentum – für die Liga und für die Region. Bielefeld hat eine große Handball-Gemeinde und wir wollen mit den Pfunden wuchern, die wir haben.«

Als Sportart Nummer zwei hinter Fußball und dem DSC Arminia wollen der TuS 97 und die TSG am Freitagabend Werbung in eigener Sache betreiben. Mehr als 1000 Zuschauer werden in der Sporthalle Jöllenbeck erwartet. Lehmeier: »Wir wollen auch Besucher anlocken, die sonst nur wenig mit Handball zu tun haben. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Hier ist richtig was los.« Dem kann TSG-Trainer Michael Boy nur beipflichten: »Handball ist eine hoch attraktive Sportart, bei der ständig etwas passiert.«

So soll es auch am kommenden Freitag sein, wenn die beiden Bielefelder Aushängeschilder vor vermutlich ausverkauftem Haus die Kräfte messen. Nach den jüngsten Ergebnissen geht die TSG leicht favorisiert ins Derby. Diese Rolle nehmen die Gäste auch an. »Schön, dass es dieses Spiel vor einer tollen Kulisse gibt. Wir wollen natürlich gewinnen«, versichert Michael Boy. Allerdings hat der TSG-Coach noch das Vorjahres-Derby in Jöllenbeck im Hinterkopf, als der TuS 97 mit 28:23 die Oberhand behielt. Boy: »So wollen wir uns nicht noch einmal präsentieren.« Kollege Walter Schubert sieht das Derby nach vier Niederlagen in Folge als gute Gelegenheit, um wieder in die Spur zu finden: »Das Spiel wird zusätzliche Kräfte mobilisieren und kommt zu einem günstigen Zeitpunkt. Es ist eine gute Gelegenheit, um wachzurütteln. Die Außenseiterrolle scheint uns außerdem mehr zu liegen.«

Beide Mannschaften müssen am Freitag auf einige Stammspieler verzichten. Beim TuS 97 fehlen die verletzten Benjamin Zöllner und Thorben Schneider sowie der gesperrte Kreisläufer Lukas Heins – die TSG muss neben Luca Werner und Leon Prüßner wohl auch Abwehrspezialist Moritz Schneider (Schulterprellung) ersetzen.

Große Geheimnisse wird es sowieso nicht geben. Die Spieler kennen sich, auch wenn sie ansonsten keine großen Berührungspunkte untereinander haben. Jöllenbecks Arne Hofemeier erinnert sich gerne an sein erstes Derby-Erlebnis vor knapp einem Jahr zurück: »Das war überragend, in der rappelvollen Halle das Spiel zu gewinnen. Jetzt haben wir wieder die Chance, eine Überraschung zu schaffen und dafür werden wir alles geben. Der Kopf spielt aber auch eine wichtige Rolle.« Für TSG-Neuzugang Lukas Schulz, der vor der Saison aus Steinhagen gekommen ist, wird es das erste Bielefelder Prestigeduell sein. Der Spielmacher zeigt sich selbstbewusst: »Für uns ist das eine Riesenchance, um den Auswärtsfluch zu stoppen. Wir werden voll brennen und wollen die zwei Punkte mitnehmen.«

Karten im Vorverkauf gibt es im Reisebüro Joneleit in Jöllenbeck, in der Löwen-Apotheke in Heepen und bei Sport Horstkötter in Altenhagen.

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