1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 21.09.15
TSG kassiert in Gladbeck 27:36-Pleite. Empfindlicher Rückschlag im Meisterschaftsrennen für den Handball-Oberligisten TSG A-H Bielefeld: Beim VfL Gladbeck kassierte das Team eine 27:36 (14:18)-Niederlage.

36 Gegentore! Zwar hätten beide Torhüter mit zusammen sieben gehaltenen Bällen keinen guten Tag erwischt, sagt Trainer Michael Boy, doch viel zu oft seien Gladbecks Schützen auch ohne Körperkontakt zum Abschluss gekommen. »Die Abwehr hat nichts zu packen gekriegt«, so Boy. Dazu gesellte sich Pech: »Abgeblockte Bälle trudelten noch ins Tor, Dreher gingen an den Pfosten und rein.« Schlüsselszenen für den VfL Gladbeck, der sich in der zweiten Halbzeit in einen Rausch spielte. »Bei denen war jeder Schuss ein Treffer; egal, von wem. Spätestens ab der 40. Minute war klar, dass wir an dem Tag für nichts mehr in Frage kommen würden.« Der TSG-Rückstand wuchs kontinuierlich über 17:21 (37.), 18:24 (42.) und 19:28 (47.) bis auf 21:32 (51.) an.

Dabei fand die TSG, die nach überstandenem Belastungstest auch Linkshänder Dennis Gote einsetzen konnte, gut ins Spiel. Über 2:2 (7.), 4:3 (9., die einzige Führung durch Fabian Schnorfeil) und 9:9 (15.) war der Gast ein mehr als gleichwertiger Sparringspartner. »Danach haben wie dreimal freistehend vergeben. Siebenmeter, Gegenstoß, vom Kreis«, registrierte Boy den ersten Knackpunkt. Die TSG verlor den Faden.

Ab der 20. Minute sah sich Phil Holland (vier Tore) einer Manndeckung ausgesetzt. Auch die TSG deckte mit einer 5:1-Formation: Nils Strathmeier kümmerte sich um Max Krönung (acht Treffer). In der 32. Minute sah Moritz Schneider seine zweite Zeitstrafe. Die dritte und damit die Disqualifikation folgte in Minute 35. »Danach sind wir ziemlich auseinandergebrochen.« Auch im Angriff leistete sich die TSG gegen die »Rote Wand« zu viele Fehler. »Wir haben die Leute gut freigespielt, doch die Chancenauswertung war nicht entsprechend.« Die technischen Fehler der Bielefelder wusste Gladbeck umgehend zu bestrafen.

3:3 Punkte, Niemandsland. Schon ist Druck da. Dieses Ergebnis beim früheren Drittliga-Rivalen sollte der bestmögliche Wachrüttler vor dem OWL-Duell gegen den noch verlustpunktfreien Primus TuS Spenge (Freitag, 20 Uhr, Seidensticker Halle) sein. Die Mannschaft wird sich zwecks Fehleranalyse heute die Videoaufzeichnung der Partie anschauen müssen. TSG A-H Bielefeld: Welge/Conzen (ab 48.) – Schnorfeil (2), Schmidt (1), Wagner (6/1), Fröbel, Schneider (1), Holland (4), Strathmeier (1), L. Prüßner (4/2), Gote (2), Wiese, Schulz (6/1).

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