Handball-Drittligist TSG A-H Bielefeld bleibt nach dem feststehenden Abstieg und 13 Niederlagen in Folge nichts anderes übrig, als sich an Durchhalteparolen zu klammern. »Wir müssen das vernünftig zu Ende bringen – für uns und für unsere Zuschauer«, meinte KreisläuferCarl-Moritz Wagnernach dem 20:30 gegen Schalksmühle-Halver

Das Publikum in Heepen bekam von den TSG-Verantwortlichen unisono ein großes Lob ausgesprochen. »Es ist nicht selbstverständlich, dass die Mannschaft trotz der vielen Negativerlebnisse weiter so unterstützt wird. Es ist schön zu sehen, dass das Engagement der Jungs von den Rängen honoriert wird«, sagte TrainerMichael Boy. Vier Spiele muss die TSG noch durchhalten, dann ist das Kapitel 3. Liga vorerst beendet und der Neustart in der Oberliga kann beginnen. »Es ist wichtig, dass wir uns spätestens in der Vorbereitung auf die neue Saison Selbstvertrauen zurückholen«, blickt Wagner nach vorn.

Zu unerfahren

OhneJohannes KrauseundTobias Beiningfehlte es dem TSG-Rückraum gegen Schalksmühle an jeglicher Durchschlagskraft aus dem Rückraum – bezeichnend, dass Kreisläufer Wagner immer mal wieder auf der Rückraum-Mitte auftauchte. Boy: »Durch die Ausfälle waren wir so geschwächt, dass uns die Mittel fehlten, um Schalksmühle in Bedrängnis zu bringen.« TeammanagerMatthias Geukeshätte sich neben dem kämpferischen Moment etwas mehr spielerische Elemente erhofft. »Jeder hätte sich bei dieser Konstellation in den Vordergrund spielen können. Das haben aber nurThomas FröbelundSimon Marquardtaus der Reserve getan.« Dass die TSG gegen die abstiegsbedrohten Gäste – SG-TrainerMathias Grasediek: »Wir sind sehr erleichtert. Das waren zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt« – zu keinem Zeitpunkt an etwas Zählbares glauben durfte, lag auch an der Unerfahrenheit auf dem Parkett. Geukes: »Wir hatten in Calle Wagner,Tobias FröbelundKevin Beckergerade mal drei Spieler dabei, die vorher schon 3. Liga gespielt haben. Das darf man natürlich nicht vergessen.« Im kommenden Auswärtsspiel in Krefeld sieht´s diesbezüglich wieder besser aus – Krause und Beining kehren zurück.

Der erste Matchball

In der Frauen-Verbandsliga steht der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck am Samstag vor seinem ersten Matchball. Im Heimspiel gegen Absteiger HSG EURo können die Jürmkerinnen am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Oberliga perfekt machen. »Das ist unser Ziel. Wir wollen vor eigenem Publikum aufsteigen«, sagt TrainerSebastian Cuhlmann. Seine Mannschaft kann sich jetzt eigentlich nur noch selbst schlagen, denn EURo fehlen dazu ganz einfach die Mittel – und aufs Derby am letzten Spieltag in Senne will es der Primus lieber nicht ankommen lassen. Der Weg in die Oberliga ist für die TuS 97-Damen vorgezeichnet. In der neuen Saison werden sie aber aufMaren Grintzverzichten müssen. Wie berichtet ist die Rückraumspielerin eine von sieben Neuzugängen, die beim Oberligisten TV Verl vorgestellt worden sind. »Das müssen wir so hinnehmen«, nimmt Cuhlmann den Abgang seiner Leistungsträgerin nach außen hin gelassen.

Talente wechseln zu früh

Beim Ligakonkurrenten HT SF Senne sieht das schon etwas anders aus. »Ich weiß nicht, ob es sinnvoll für die Entwicklung junger Spielerinnen ist, in eine Oberligamannschaft zu wechseln, die völlig neu zusammengewürfelt wird«, sagt Sennes TeammanagerStephan Quillingmit Blick auf die Abgänge vonChiara ZanghiundRamona Rußkamp, die sich ebenfalls dem TV Verl anschließen.Michaela Viererbe, Trainerin des Landesligisten TSG Altenhagen-Heepen, sieht den Wechsel junger Talente wieTheresa Haynebenfalls skeptisch: »Ich habe ja selbst höher gespielt, finde aber, dass mittlerweile zu viele Talente zu früh in die Oberliga geholt werden. Die Mädels sollen sich doch erst einmal in der Landes- oder Verbandsliga beweisen.«

Neuzugänge in Senne

»Ini« Viererbe wird in der kommenden Saison übrigens nicht mehr als TSG-Trainerin zur Verfügung stehen. Auch in Senne steht ein Wechsel auf der Kommandobrücke an. InterimstrainerinCorinna Theelewill wieder als Spielerin in Senne angreifen, ihr Nachfolger wirdMartin Elias. Der 29-jährige C-Lizenz-Inhaber trainiert derzeit die Bezirksliga-Frauen der HSG Löhne-Obernbeck. Seine aktive Laufbahn musste Elias, der bis Verbandsliga gespielt hat, wegen einer Schulterverletzung vorzeitig beenden. »Martin ist ein junger, ehrgeiziger und motivierter Trainer, von dem wir uns einiges erhoffen«, so HT-Teamchef Stephan Quilling. Außerdem kann Senne zwei Neuzugänge vermelden: AllrounderinNele Dresrüsse(zuletzt Altenhagen-Heepen) und RückraumspielerinMaria Charalambous(TuS Brake, beide 19) verstärken künftig das Team.Katharina Pietsch(nach Babypause) undNadine Michelswirth(nach Verletzung) kehren ebenfalls zurück.

Relegationsspiele

Ob es für Senne in der Verbandsliga weitergeht, wird im Saisonfinale entschieden. Momentan belegt das Handball-Team Platz zehn, der am Ende Relegationsspiele gegen den Drittletzten der anderen Verbandsligastaffel mit sich bringen würde. »Diese Spiele werden vorsorglich ausgetragen«, berichtet StaffelleiterinPaula Beimesche. Ein möglicher zusätzlicher Absteiger aus der Verbandsliga hängt damit zusammen, dass in der 3. Liga Nord mit SC Greven, TSV Hahlen und Handball Bad Salzuflen drei westfälische Teams akut abstiegsgefährdet sind.

Vermehrter Abstieg

Auch in den Landes- und Bezirksligen der Männer werden Relegationsspiele angesetzt. So spielen die Drittletzten aus den Landesliga-Staffeln 1 und 2 einen weiteren Absteiger aus. In den Bezirksligen müssen die Drittletzten in eine Dreierrunde, in der ein oder zwei weitere Absteiger ermittelt werden. Derzeit würde das die TSG Altenhagen-Heepen II betreffen. Der vermehrte Abstieg hängt mit der hohen Anzahl der Absteiger aus der Verbandsliga zusammen. Anders als in den Vorjahren steigen die Bezirksligazweiten zudem nicht direkt auf. »Auch hier wird es eine Dreier-Relegation geben, in der ein oder zwei weitere Aufsteiger ermittelt werden«, erklärt SpielleiterFriedhelm Krietemeyer.

Kunz trainiert Brake

Landesligist TuS Brake hat einen Nachfolger für TrainerStephan Neitzel, der zu Verbandsligist Spvg. Steinhagen wechseln wird, gefunden. Der zweit- und drittligaerfahrene RückraummannDaniel Kunzwird Brake in der nächsten Saison als Spielertrainer anführen. Unterstützt wird Kunz von Co-Trainer»Atze« Lippert. Neitzel: »Eine gute Lösung. Daniel ist in die Mannschaft integriert und haut sich voll rein.«

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