1. Herren | Westfalen Blatt (Jörg Manthey) | 12.09.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die TSG Altenhagen-Heepen bleibt in der Handball-Regionalliga weiter ohne Punktverlust. Im ersten Heimspiel der Saison kämpfte der Aufsteiger den Vorjahres-Vizemeister VfL Eintracht Hagen mit 31:27 (14:15) nieder.

Trainer Helmut Bußmeyer war wohl mit den Punkten drei und vier einverstanden, nicht aber mit der Leistung, die seine Mannschaft gestern Abend über weite Strecken zeigte. »Wir haben nur wenige Minuten Handball gespielt. Es war alles sehr verkrampft«, machte er weiterhin »Potenzial nach oben« aus.

Vor der überschaubaren Kulisse von etwa 800 Zuschauern entwickelte sich in der Seidensticker Halle ein weniger hochklassiges, dafür umso mehr aufregendes Spiel. Bester Mann in der ersten Halbzeit war Torhüter Pascal Welge mit 13 gehaltenen Bällen. Doch auch er konnte nicht die hohe Quote an Bielefelder »Fahrkarten« und technischen Fehlern reparieren. Insbesondere Henrik Ortmann, der fünfmal sauber das Tor verfehlte, stand gestern neben sich. »Ich habe einige falsche Entscheidungen getroffen«, räumte er hinterher zerknirscht ein.

Erst kurz vor dem Spiel hatte »Ötti« wegen einer Magen- und Darmgrippe grünes Licht für einen Einsatz gegeben. »Wir waren einiges heißer auf den Sieg und hatten einen guten Torhüter«, urteilte Ortmann erleichtert.

Dank Welges Paraden münzte die TSG den anfänglichen Rückstand (3:4, 7.) in ein 5:4 um und blieb fortan am Drücker. Als Marcel Müller, mit acht Treffern erfolgreichster Werfer seines Teams, auf 12:8 erhöhte (23.), sollte damit kein Trend absehbar sein. Denn Nervosität und Konzentrationsmängel im Angriff häuften sich dramatisch, und die Unsicherheiten von vorne übertrugen sich in die Deckung. Nach Müllers Treffer zum 14:11 (27.) lief gar nichts mehr, und der Gastgeber musste mit einem 14:15-Pausenrückstand in die Kabine gehen. »Was in der Abwehr frei durchkommt, geht gar nicht«, grollte der machtlose Pascal Welge.

Bis zum 17:18 ging es Tor um Tor. Dass auch die TSG einen Vier-Tore-Rückstand aufzuholen versteht, bewies sie nach dem 18:22 (41.). Jetzt wurde in der Deckung füreinander gekämpft, und auch die Konsequenz im Abschlussverhalten wirkte entschlossener. Müller, Limbach und Kappelt sorgten für den 21:22-Anschluss (44.), Limbach für die 24:23-Führung (48.). Nach dem 24:24 stellten Kappelt, Öttking und Ortmann mit dem 27:24 (53.) eine Vorentscheidung her.

»Wieder so ein blödes Ding«, ächzte der leidende Trainer Helmut Bußmeyer, als Hagens Bester Marc Oberste nochmal zum 28:27 verkürzen konnte (57.). Doch gezittert werden musste in der Seidensticker Halle nicht mehr. Öttking, Limbach und Fröbel banden den Sack zu und sorgten für kollektiven Jubel der »Roten«.

»Diese vier Punkte kann uns keiner nehmen. Das gibt Hoffnung und Selbstvertrauen«, freute sich Bußmeyer über den tadellosen Regionalligastart.

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