Am Samstagabend, den 4. Oktober 2025, gastierte die TSG A-H Bielefeld in der Großturnhalle Spenge zum Derby gegen den TuS Spenge. Vor 740 Zuschauern entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der die TSG nach starker erster Halbzeit mit einer Führung in die Pause ging, am Ende aber knapp mit 35:36 unterlag. Nach dieser Niederlage belegt die TSG den 5. Tabellenplatz mit 10:4 Punkten.

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Die Kadersituation war eingeschränkt. Neben den weiterhin Langzeitverletzten Arvid Dragunski, Malik St. Claire sowie Ralfs Geislers, der sich noch im Aufbautraining befindet, fehlte auch mit Simon Strakeljahn, Spielmacher der TSG, ein wichtiger Akteur. Der restliche Kader war einsatzbereit, doch die Ausfälle schränkten die Wechselmöglichkeiten und taktischen Optionen durchaus ein.

Die Partie begann ausgeglichen, zunächst gelang es keiner Mannschaft, sich abzusetzen. In der Anfangsphase tat sich die TSG noch etwas schwer in der Abwehr, doch nach und nach fand das Team von Trainer Niels Pfannenschmidt besser ins Spiel. Vor allem über eine konzentrierte Deckungsarbeit und konsequente Abschlüsse im Angriff übernahm die Mannschaft Mitte der ersten Halbzeit die Kontrolle und erarbeitete sich eine Führung. Beim Stand von 14:18 ging es mit einem verdienten Vorsprung in die Pause.
Der zweite Durchgang begann jedoch denkbar unglücklich. Bereits kurz nach Wiederanpfiff startete Spenge einen 5:1-Lauf, mit dem die Gastgeber das Spiel innerhalb weniger Minuten wieder ausglichen. Die TSG musste in dieser Phase viel investieren und konnte aufgrund der angespannten Personalsituation nur wenig wechseln. Dennoch ließ sich das Team nicht abschütteln und blieb stets in Schlagdistanz. Immer wieder kämpften sich die Bielefelder heran, verteidigten leidenschaftlich und setzten im Angriff auf ihre Rückraumschützen. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die TSG sogar noch die Chance auf den Ausgleich hatte. Doch am Ende reichte es trotz großer Moral und aufopferungsvollem Einsatz nicht mehr, sodass das Derby denkbar knapp mit 36:35 an Spenge ging.

Damit belegen die Bielefelder nach dem 7. Spieltag in der 3. Liga Nord/West den 5. Tabellenplatz mit 10:4 Zählern auf dem Punktekonto. Schon am kommenden Samstag, den 11. Oktober 2025, wartet das nächste Derby. Um 18 Uhr empfängt die TSG in der heimischen Seidensticker Halle die Bundesliga-Reserve von GWD Minden. Dort will die Mannschaft an die gute Leistung anknüpfen, ihre kämpferische Einstellung erneut unter Beweis stellen und wieder doppelt punkten.

Trainerstimme:
Niels Pfannenschmidt (TSG A-H Bielefeld): „Natürlich ist es immer ärgerlich, ein Derby zu verlieren. Besonders in diesem Spiel kam einiges zusammen: Mit Simon Strakeljahn hat uns ein absolut entscheidender Spieler gefehlt – vorne wie hinten, als Spielmacher ist er für unser Spiel extrem wichtig. Wir haben deshalb mit Jan Pretzewofsky auf der Mitte eine andere Lösung gesucht, aber seine frühe rote Karte – über die man zumindest diskutieren kann – hat uns die Möglichkeiten genommen, flexibel zu reagieren. So sind uns gleich zwei zentrale Spieler weggefallen, was die Ausgangslage enorm erschwert hat.
Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir taktisch sehr diszipliniert agiert und nach anfänglichen Problemen eine gute Abwehr gefunden. Nach der Pause war es dann leider dieser schnelle 5:1-Lauf des Gegners, der uns die Führung gekostet hat – das ging einfach zu schnell. Aber auch danach haben die Jungs nie aufgesteckt, obwohl wir nur sehr eingeschränkt wechseln konnten. Wir waren bis zum Schluss dran, hatten im Finale sogar noch die Chance auf den Ausgleich, die wir leider nicht nutzen konnten.
Am Ende haben vielleicht die Kräfte gefehlt, was nach dem Spielverlauf und der Situation völlig nachvollziehbar ist. Deshalb bleibt trotz der Enttäuschung über die Niederlage im Derby vor allem eines: ein riesiges Kompliment an meine Mannschaft für den Kampfgeist, das Engagement und den Einsatz.”
TuS Spenge - TSG A-H Bielefeld: 36:35 (14:18)


TuS Spenge:
Bastian Rutschmann, Mika Brokmeier, Marvin Stender (1), Leon Siebrasse, Sebastian Reinsch (2), Soenke Raschkowski (2), Vincent Hofmann (3), Mats Lennart Koester (2), Theodor Teuteberg, Gordon Graefe (4), Ilian Geweiler, Jonah Jungmann (8), Tim Kloor (5), Mathis Borgmann, Mateusz Martyn, Bjarne Schulz (9)

TSG A-H Bielefeld:
Leon Goldbecker, Mustafa Wendland - Fynn Unger (3), Jens Bechtloff (1), Manuel Hörr (10), Thore Oetjen (4), Jacob Broyer, Jonas Leppich (1), Nils Strathmeier (3), Jan Pretzewofsky (1), Dominik Ebner (10), Dominik Waldhof, Alexej Demerza (2)

Siebenmeter: Spenge: Köster (2/2); Bielefeld: Hörr (4/4)

Zeitstrafen: Spenge: Jungmann; Bielefeld: Unger, Ebner (2x), Wendland

Rote Karten: Bielefeld: Pretzewofsky (22.min)

Schiedsrichter: Christian Staszak, Stefan Walter

Zuschauer: 740

Spielfilm:
1.Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 7:7, 7:8, 8:8, 9:8, 9:9, 10:9, 10:10, 10:11, 11:11, 12:11, 12:12, 13:12, 13:13, 13:14, 14:14, 14:15, 14:16, 14:17, 14:18
2. Hz.: 15:18, 15:19, 16:19, 17:19, 18:19, 19:19, 19:20, 20:20, 20:21, 21:21, 21:22, 22:22, 22:23, 23:23, 24:23, 24:24, 25:24, 25:25, 26:25, 27:25, 27:26, 28:26, 28:27, 29:27, 30:27, 30:28, 31:28, 31:29, 31:30, 32:30, 33:30, 33:31, 34:31, 34:32, 35:32, 35:33, 35:34, 36:34, 36:35