Altenhagen-Heepen kommt im neuen Jahr schwer in den Tritt, gewinnt gegen den VfL Mennighüffen aber immer noch. Mitte Januar ist immer eine schwierige Zeit im Jahr. Die Neujahrseuphorie ist verflogen, und langsam aber sicher kommt die Gewissheit, dass im neuen Jahr ja gar nicht alles besser ist als im alten.
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Nun wäre es aber natürlich auch vermessen zu denken, dass es für die TSG A-H Bielefeld im neuen Jahr noch besser hätte werden können als in der überragenden zweiten Jahreshälfte von 2022. Nichtsdestotrotz muss die beste Bielefelder Handballmannschaft aufpassen, nicht in einen Neujahrsblues zu verfallen.

Zum Jahresauftakt gab es am ersten Wochenende des Jahres die ärgerliche Niederlage im Finale des Kreispokals gegen den TuS Spenge. Es war die erste Niederlage überhaupt in dieser Saison für die TSG, zuvor hatten die Bielefelder alle Testspiele gewonnen und in der Oberliga nur beim Unentschieden gegen die TSG Harsewinkel einmal einen Punkt liegen gelassen. Die Kreispokalniederlage, zustandegekommen am Siebenmeterpunkt, war natürlich leicht zu verschmerzen und konnte schnell zu den Akten gelegt werden, die Rückkehr zum Spektakel in der Liga ist aber trotzdem noch nicht geglückt.

Viel mehr als das Ergebnis war nicht zu bejubeln

Diesen Freitagabend beim 26:19 (16:11) gegen den VfL Mennighüffen war das Ergebnis zwar standesgemäß, sehr viel mehr gab es aber auch nicht zu bejubeln. „Es war kein Spiel für die Zuschauer, wirklich kein Handball-Leckerbissen”, sagte TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt. Mennighüffen verschleppte das Tempo enorm und rannte sich immer wieder in der Bielefelder Abwehr fest, sicherte dabei aber den Ball und kam so nach und nach auf seine Tore.

„Wir haben gut angefangen, aber dann kamen schleichend die ersten Fehler und wir haben uns vom Kopf her an Mennighüffen angepasst”, sagte Pfannenschmidt. So regierte dann schon früh die Lethargie, ein Gefühl, was man von TSG-Heimspielen in dieser Saison bisher überhaupt nicht kannte. Dazu trug diesmal auch die Atmosphäre in der Seidensticker Halle bei: Im vergangenen Jahr zeichnete sich der Fortschritt des TSG-Projektes ja vor allem dadurch aus, dass selbst gegen eher schwächere Gegner gute Stimmung von den Tribünen kam.

Das Debüt von Zugang Demerza sorgt für Unterhaltung

Am Freitag aber fehlte auch auf dem Platz diese elegante Leichtfüßigkeit, die die Bielefelder auch bei klarer Führung immer ausgezeichnet hatte. Das Debüt von Neuzugang Alexej Demerza sorgte immerhin noch für ein bisschen Unterhaltung. Er war in der Winterpause vom Zweitligisten HC Empor Rostock gekommen. Der 21-Jährige fügte sich zunächst ins Muster der TSG-Mannschaft ein, als er in seinem ersten Angriff mit einem ziemlich stumpfen Schlagwurf vergab. Aus richtiger Bewegung heraus steuerte er dann aber noch vier Treffer bei und deutete sein Können an. „Er wird für uns ein absoluter Gewinn werden”, sagte Pfannenschmidt, der mit dem Input der anderen Einwechselspieler diesmal allerdings gar nicht zufrieden war.

Der breite Kader mit einer hungrigen zweiten Reihe war ja ein Pfund, auf das sie sich bei der TSG im vergangenen Jahr immer wieder stolz berufen hatten. Deren etwas eingerostete Leistung rundete nun aber ein ziemlich mühseliges Gesamtbild ab. Um sich Sorgen zu machen, reicht das erste Heimspiel des Jahres aber natürlich nicht. Pfannenschmidt sah in dem zähen Spiel eher ein einmaliges Ereignis, das vor allem durch den Gegner bedingt war: „So schlecht ist Mennighüffen nicht. Und natürlich kann man über unsere Leistung diskutieren, aber am Ende haben wir immer noch mit sieben Toren gewonnen.”

Spitzenspiel in knapp zwei Wochen

Der Coach ist sich sicher, mit seiner Mannschaft noch auf dem richtigen Weg zu sein. Das wäre auch hilfreich, nach dem Auswärtsspiel beim TuS Ferndorf II kommt es nämlich in knapp zwei Wochen in der Seidensticker-Halle zum Topspiel gegen die U 23 von Eintracht Hagen.

TSG: Doden/Dresrüsse (n. e.); Ullmann (6), Engelhardt (6), Schöße (5/1), Demerza (4), Strathmeier (3), Waldhof (1), Vunic, Heidemann, Bruns, Bechtloff, Summa, Braun

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