1. Herren | TSG Webteam | 21.05.21
Die ostwestfälischen Handball-Oberligisten Spfr. Loxten, TSG A-H Bielefeld und TSG Harsewinkel ziehen an einem Strang und haben sich gemeinsam darauf verständigt, ihre Meldungen für die sportliche Aufstiegsrunde in die 3. Liga zurückzuziehen. Vielmehr soll der Aufsteiger nun durch den Handballverband entschieden werden.

Nachdem sich die Rückkehr in die Halle und somit die Vorbereitung auf eine potenzielle Aufstiegsrunde ab dem 23. Juni immer weiter verzögert, sind die drei verbliebenen Teilnehmer gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass eine Teilnahme gerade unter den Gesichtspunkten verantwortungsvoller Verletzungsprävention nicht mehr möglich ist. In gemeinsamen Gesprächen der Vereinsverantwortlichen mit Andreas Tiemann, Vizepräsident des HV Westfalen, wurde das Aussetzen der sportlichen Qualifikationsrunde beschlossen.

Der Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen in die 3. Liga wird nun durch den HV Westfalen bestimmt. Maßgeblich für diese Entscheidung seien sportliche Gesichtspunkte der vergangenen Spielzeiten, so Andreas Tiemann.

Andy Evers, 1. Vorsitzender der Spfr. Loxten: Als Vereine haben wir eine gewisse Vorbildfunktion und eine Verantwortung unseren Spielern gegenüber. Aufgrund der aktuellen Corona Schutzverordnung ist es uns leider nicht mehr möglich, spielerisch einen Aufsteiger für die 3. Liga zu ermitteln. Nach einer mehr als 7-monatigen „Zwangspause” wäre es unverantwortlich, die Spieler in so kurzer Zeit auf echte „Finalspiele” vorzubereiten. All diese Umstände haben uns dazu veranlasst, eine gemeinsame Entscheidung zu treffen: Verzicht auf die Austragung einer Aufstiegsrunde. Vor allem im Hinblick auf die Gesundheit unserer Spieler haben wir uns zu diesem Schritt entschieden. Natürlich ist es nicht der Idealfall, die Entscheidung am „grünen Tisch” zu treffen und uns wäre eine sportliche Lösung lieber gewesen, aber in Anbetracht der Umstände gibt es keine andere Wahl.
Die offenen und konstruktiven Gespräche mit Karlheinz Kalze und Christian Sprdlik in den vergangenen Tagen und Wochen habe mir gezeigt, dass der gegenseitige Respekt untereinander und die Begeisterung für unseren Sport Brücken bauen kann. Denn nur so ist es uns möglich gewesen eine einvernehmliche Lösung zu finden. Auch wenn diese, die sicherlich am wenigsten sportliche ist.

Christian Sprdlik, Geschäftsführer der TSG A-H Bielefeld, begrüßt die gemeinsame Vorgehensweise: „In den letzten Tagen und Wochen haben wir gemeinsam mit allen Beteiligten viele angenehme und kooperative Gespräche geführt. Ich fand dabei richtig gut, dass bei allen sportlichen Ambitionen und dem Wunsch eine Entscheidung auf dem Spielfeld herbeizuführen, immer die Realität der aktuellen Corona-Situation und besonders die Gesundheit aller Spieler im Vordergrund stand. Das sollte in solch einer außergewöhnlichen Situation auch selbstverständlich sein. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass die drei OWL-Vereine mit dieser gemeinsamen Einstellung einen Konsens gefunden haben und es nun dem HV Westfalen überlassen den Aufsteiger nach sportlichen Gesichtspunkten zu benennen.”

Karlheinz Kalze, 2. Vorsitzender der TSG Harsewinkel-Handball, betrachtet die sich nunmehr ergebende Situation differenziert: „Zuerst einmal überwiegt die Enttäuschung, dass nach Wochen der Vorbereitung (Planung und Training) nunmehr die Aufstiegsrunde zur 3. Liga und damit eine sportliche Qualifikation nicht stattfinden kann.
Gleichwohl ist die nunmehr gemeinsam mit den Sportkollegen in OWL getroffene Entscheidung des gemeinsamen Rückzugs ein Zeichen der Vernunft. Durch die bestehende Corona-Verordnung mit Auslauf zum 04.06. und dem terminierten Beginn der Aufstiegsspiele am 23.06. hätten maximal 2,5 Wochen Vorbereitungszeit bestanden, welches gegenüber den Spielern aus gesundheitlichen Gründen und Verletzungsrisiken unvertretbar ist. Insofern begrüßen wir von der TSG Harsewinkel ausdrücklich die nach vielen Gesprächen gemeinsame Vorgehensweise des Rückzugs und Nichtdurchführung der Aufstiegsrunde. Kritisch sehen wir allerdings, dass es nun gemäß §52 SpO seitens des Verbandes zu einer Festlegung des Aufsteigers nach nicht näher definierten Kriterien kommt.
Diese Entscheidung teilen wir aus rein sportlichen Aspekten nicht. Im Sport entscheiden der aktuelle sportliche Wettbewerb und Spielbetrieb über Auf- und Abstieg und dies sollte durch keine andere Bewertung nur annähernd ersetzt werden. Trotzdem werden wir die Entscheidung des Verbandes notgedrungen akzeptieren.”

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