Die TSG A-H Bielefeld ist beim 33:31 gegen den FC Schalke 04 mit einem blauen Auge davongekommen. Von seiner hohen Effektivität in der Anfangsphase konnte der Spitzenreiter-Jäger dabei bis in die Schlusssekunden zehren. »durchgewurschtelt«

»Wir haben zu Beginn vieles richtig gemacht«, sagte Kapitän Dr. Carl-Moritz Wagner, »sind dann aber wieder in alte Verhaltensmuster aus Zeiten der ersten Saisonspiele verfallen und haben uns irgendwie durchgewurschtelt.« Da mangelte es nicht nur an Geduld. Reihenweise überhastete und uninspirierte Abschlüsse waren eine fette Beute für die »galligen« Schalker, die zunehmend Spaß daran entwickelten, der von sich selbst »angefressenen« TSG den Schneid abzukaufen, und dafür fast 50 Angriffe fahren durften. »Wir haben nicht als Verbund verteidigt, sondern jeder für sich. Oft einen Schritt zu spät, nicht aggressiv genug«, machte Wagner das Hauptübel hinten aus. Dieser Arbeitssieg sei indes ein rechtzeitiger Weckruf gewesen. Wagner: »Wir müssen uns immer wieder an die Grundtugenden des Handballs erinnern und dürfen ein Spiel nicht schon vorher im Kopf abhaken. Gegen LIT dürfen wir keine Sekunde nachlassen. 95 Prozent reichen nicht!« Zwei, drei Fehler zu viel

Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck war beim Spitzenteam LIT Tribe Germania nah dran an der Sensation, musste sich am Ende aber knapp mit 29:31 geschlagen geben. »Wir haben unterm Strich zwei, drei Flüchtigkeitsfehler zu viel gemacht. Auf die Leistung können wir aber aufbauen«, meinte Linksaußen Daniel Meyer. Auch Regisseur Leon Ludwigs will das »Positive mitnehmen« ins Heimspiel gegen Loxten: »Das war vor allem im Angriff eine deutliche Steigerung. Wenn wir so gegen Schalke über 60 Minuten aufgetreten wären, hätten wir dieses Spiel sicher gewonnen.« In Nordhemmern waren es erneut Kleinigkeiten, die zum großen Wurf gefehlt haben. »In den entscheidenden Momenten sind wir nicht clever genug. Das nutzt so eine Mannschaft wie LIT dann eiskalt aus«, erklärt Ludwigs.

Unterm Strich habe man sich »gut verkauft«. Das hatte am Sonntag auch Trainer Eric Husemann festgestellt. »Wir stehen aber wieder mit leeren Händen da«, fügte er zerknirscht hinzu. Dennoch sollte der Auftritt Mut machen für die Heimaufgabe am Freitagabend gegen den Tabellensechsten SF Loxten. Leon Ludwigs: »Wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir auch gegen die Mannschaften von oben bestehen. Am Freitag müssen Punkte her.«

LIT, das weiterhin punktgleich mit ASV Hamm II die Oberliga-Tabelle anführt, wird im Spitzenspiel am Sonntag bei der TSG auf ihren Regisseur Jannik Borcherding verzichten müssen. Die Fußverletzung, die sich Borcherding Ende der ersten Halbzeit zugezogen hat, scheint aber nicht so schlimm zu sein wie zunächst befürchtet. Eine erste Diagnose ergab, dass alle Knochen im Sprunggelenk heil geblieben sind. Eine MRT-Untersuchung in dieser Woche soll genaueren Aufschluss geben. Heute Handball-Kreistag

Der Handballkreis Bielefeld-Herford lädt heute Abend zu seinem alle drei Jahre stattfindenden 19. Ordentlichen Kreistag ein. Im Herforder Kreishaus (Amtshausstraße 3, Sitzungsraum 3.00) stehen von 19 Uhr an außer Berichten, Satzungsänderungen, Ehrungen und Verabschiedungen (etwa von Rechtswart Herbert Wehrenbrecht) Vorstandswahlen auf der Agenda. Wehrenbrecht war bis 1990 Schiedsrichter, seit Dezember 1979 im Kreisspruchausschuss und seit Mai 2003 Kreisrechtswart und KSA-Vorsitzender. Stimmberechtigt sind 63 Personen der 25 Vereine sowie elf Funktionäre. Ein eingereichter Antrag ist, die Spielleitungsentschädigungen für Schiedsrichter zu erhöhen.

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