Der Heeper Dom – und ebenso die Seidensticker Halle – sind Festungen. Handball-Oberligist TSG A-H Bielefeld hat die Hinrunde daheim ohne Niederlage bestritten. 11:1 Punkte lautet die vorweihnachtliche Ausbeute vor eigener Kulisse. TuS 97-Frauen planen nicht länger mit Cuhlmann und Vogel – Spielbetrieb des HT SF Senne ist gesichert.

Dass einzig die HSG Menden-Lendringsen die Bielefelder Weste ein wenig besudeln konnte, bleibt ärgerlich. Doch festzuhalten bleibt auch: Die TSG-Mannschaft hat die Verletzung von Top-Torjäger Phil Holland bislang gut gemeistert und ist auch ohne ihren Halblinken ungeschlagen (5:1 Zähler). Nicht zuletzt ein Verdienst der erwachten Linkshänder: Dennis Gote und Nils Prüßner gaben gegen Hagen II mit zusammen zehn Treffern aus der Distanz ein für alle wohltuendes Lebenszeichen ab. »Wir haben uns mit 9:1 Punkten heimlich, still und leise auf den dritten Platz geschoben. Uns trennen bloß drei Punkte von Gladbeck. Und im Januar kehren Phil Holland und Luca Werner zurück«, hat Trainer Michael Boy die Meisterschaft nicht abgehakt.

TSG-Schrottwichteln
Weißes Hemd, rote Fliege: Am »Dresscode« waren die Spieler der TSG bei ihrer Weihnachtsfeier im Runkelkrug leicht auszumachen. »Das passte zum Ergebnis«, freute sich Michael Boy über die stimmige Fortsetzung des Tages. Das beliebte »Schrottwichteln« sorgte für Lacher. Der eingefleischte Bayern-Anhänger Lukas Schulz ist seit Samstagabend um ein BVB-Trikot reicher. Alexander Wiese freute sich über ein Bodybuilding-Buch aus den 80er Jahren, Marke Schwarzenegger. Und Mannschaftsarzt Henning Schnittger offerierte Boy ein Trainer-Handbuch.

Schiemann: Australien
Die Personalplanungen bei der TSG für 2016/17 sehen Kontinuität vor. So wollten sie eigentlich mit dem Torhütergespann Pascal Welge/Kai Schiemann die neue Saison bestreiten. Schiemann durchkreuzt diesen Plan: Ihn zieht’s im Sommer für ein Jahr nach Australien. »Tendenziell möchte ich schon einen jungen talentierten Hüter hinter Calli aufbauen«, überlegt Boy. Doch auch der beruflich extrem eingespannte Welge hat noch nicht zugesagt. »Meine Zeit ist echt knapp bemessen.«

Bus nach Hamm
Das Gastspiel bei Hamm II am Sonntag könnte zu einem Heimspiel mutieren: Der TSG-Jugendförderverein hat einen Bus gechartert, verlegt seine Weihnachtsfeier in die Sporthalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Hamm und rückt mit etwa 40 Leuten an.

TuS 97 zuversichtlich
Beim Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ist die Zuversicht zurückgekehrt. Zwar warten die Jürmker seit neun Spielen (!) auf einen Sieg, aber die beiden jüngsten Teilerfolge gegen LIT (26:26) und am Samstag beim Aufsteiger HTV Sundwig/Westig (25:25) lassen auf bessere Zeiten hoffen. »Seitdem unser Kader komplett ist, kommen wir Stück für Stück ein bisschen weiter. Die Tendenz ist positiv«, meint Trainer Walter Schubert. Unterm Strich würde seine Mannschaft »vier Punkte hinter dem Soll« liegen. Mit Wohlwollen nahm Schubert die anderen Ergebnisse des Spieltages zur Kenntnis. Augustdorf, Gevelsberg und Ferndorf II – die drei Mannschaften, die in der Tabelle hinter dem TuS 97 rangieren – mussten allesamt knappe Niederlagen verkraften. Auf die Konkurrenz wollen sich die Jürmker aber nicht verlassen. »Darum ist am Samstag ein Heimsieg gegen Loxten Pflicht«, so Schubert mit Blick auf das letzte Spiel der Hinrunde.

Cuhlmann muss gehen
Die Oberliga-Frauen des TuS 97 haben die Hinrunde bereits abgeschlossen. Nach dem 30:24-Sieg beim Schlusslicht TuS Drolshagen belegen die Jürmkerinnen mit 10:20 Punkten Platz zwölf. »Damit liegen wir im Soll«, bilanziert Trainer Sebastian Cuhlmann. Der wird die Mannschaft genauso wie sein Trainerkollege Ludwig Vogel nur noch bis Ende der Serie coachen. Diese Entscheidung hat der Verein getroffen. Damenwartin Tanja Höner informierte das erfolgreiche Trainerduo vor wenigen Tagen. Für Cuhlmann, der die erste Frauenmannschaft sein fünf Jahren betreut, kam das überraschend: »Ludwig und ich hätten gerne noch ein Jahr weitergemacht, zumal wir der Meinung sind, dass wir die Mannschaft noch weiter entwickeln können. Der Verein hat sich aber anders entschieden und will scheinbar neue Impulse setzen. Das akzeptieren wir. Wir werden auch in der Rückrunde alles geben, um die Mannschaft in der Oberliga zu halten.«

Senner Kraftakt
Hinter dem Handballteam Senne liegen anstrengende Tage. Nach der Bekanntgabe durch die Stadt Bielefeld, dass die Realschulsporthalle Senne seit gestern nicht mehr für den Vereins- und Schulsport zur Verfügung steht und für »mindestens ein halbes Jahr« als Flüchtlingsunterkunft dienen wird, musste der Spiel- und Trainingsbetrieb für zehn Mannschaften neu koordiniert werden. Am Samstagmorgen informierte der Vorstand seine Mitglieder über den aktuellen Stand, danach fanden die letzten Heimspiele in Senne statt. Der weitere Spielbetrieb der laufenden Saison ist gesichert. So werden die Senner Heimspiele künftig in der Sporthalle Sennestadt-Nord an der Travestraße ausgetragen. Auch die Frauen-Vorrunde im Kreispokal am 2. Januar wird dort stattfinden. »Die Zusammenarbeit mit dem Sportamt ist konstruktiv und produktiv. Dort ist man sehr bemüht, uns in dieser schwierigen Situation hilfreich zur Seite zu stehen«, erklärt der HT-Vorstand um Abteilungsleiter Arndt Wienböker. In dieser Woche soll zudem ein neuer Trainingsplan erstellt werden. »Da werden wir Abstriche machen und enger zusammenrücken müssen.«

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