1. Herren | Westfalen-Blatt (Von Jörg Manthey und Arndt Wienböker) | 12.12.15
Heimsieg gegen Hagen II soll her – TuS 97 hofft beim Aufsteiger auf mehr Effektivität. Mit einem Heimsieg gegen Eintracht Hagen II (Sa., 19 Uhr) möchte die TSG A-H Bielefeld in der Handball-Oberliga den Kontakt zum Spitzenduo VfL Gladbeck und TuS Spenge wahren. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck tritt zeitgleich beim HTV Sundwig/Westig an. TSG A-H Bielefeld.Der Dritte TSG empfängt den Neunten Hagen II. Nur auf den ersten Blick eine klare Angelegenheit. Denn die beiden Mannschaften trennen nur zwei Pünktchen, und auch das Bielefelder Torverhältnis ist kaum merklich besser. Zudem haben die Hagener »Serientäter« um ihren Denker und Lenker Alexandros Katsigiannis nach zuvor drei Niederlagen inzwischen dreimal in Folge gewonnen.
Katsigiannis, mit 50/15 Treffern Haupttorschütze des Gastes, hatte 2005 mal drei Monate für die TSG gespielt. »Er ist der Dreh- und Angelpunkt. Wir haben immer noch Kontakt«, sagt sein damaliger Mitspieler Michael Boy und hat sich im Training etwas einfallen lassen, um den Wirkungskreis der »Katze« einzuschränken. Neugierig werden sie im Heeper Dom auch auf Jan von Boenigk sein, talentierter Filius des früheren TSG-Leitwolfes Diethard von Boenigk.
Überhaupt schätzt Michael Boy die junge individuelle Klasse des VfL. Da zahle sich das Training mit der Zweitligamannschaft aus. »Wenn wir führen, müssen wir einfach abgezockter sein, den Sieg ruhiger nach Hause fahren«, verlangt Boy, der nicht auf Henrik Ortmann zurückgreifen kann. Dafür wird erneut der A-Jugendliche Tim Schuwerack als Deckungsalternative bereitstehen.
Auffällig ist: Seit Haupttorschütze Phil Holland ausgefallen ist, blühen die vorher farblosen Linkshänder Dennis Gote und Nils Prüßner auf. »Ein Paradebeispiel für Selbstbewusstsein«, freut sich Boy. »Beide spüren, dass sie gefordert sind.« Auch gegen Hagen II werden ihre Tore aus der Distanz benötigt. Boys verlängerter Arm Lukas Schulz übernimmt ebenfalls Verantwortung. Der Mittelmann hat es bereits auf Platz drei der Liga-Torjägerliste gebracht (67/26). TuS 97 Bi.-Jöllenbeck
»Der Punkt gegen LIT gibt Aufwind. Ich bin optimistisch, die Stimmung ist gut.« TuS 97-Trainer Walter Schubert sieht dem Auswärtsspiel beim HTV Sundwig/Westig durchaus zuversichtlich entgegen. Zum einen, weil durch das 26:26 gegen LIT die Niederlagenserie von zuvor sieben Pleiten am Stück gestoppt werden konnte – zum anderen, weil sich die personelle Situation endlich positiv darstellt. Durch die Rückkehr von Rückraumspieler Benjamin Zöllner und die Aushilfe von Linkshänder Hermann Hippe (bis Weihnachten) sind die Jürmker variabler und durchschlagskräftiger geworden. »In der Wurfausbeute müssen wir aber effektiver werden«, fordert Schubert, der zudem im Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff und umgekehrt Steigerungspotenzial sieht: »Daran müssen wir weiter arbeiten.«
Auch beim Aufsteiger Sundwig/Westig werde es auf Kleinigkeiten ankommen – eine konstante Leistung ist also nötig, um endlich einmal wieder als Sieger das Parkett zu verlassen. Einfach wird diese Aufgabe gewiss nicht, denn der Gegner (10:12 Punkte) hat gerade Zuhause bereits seine Oberligatauglichkeit unter Beweis gestellt. 7:3 Punkte holte Sundwig/Westig aus den bisherigen fünf Heimspielen. Außerdem überraschte der Aufsteiger auch schon mit einem 29:28-Sieg beim Spitzenreiter VfL Gladbeck. Zuletzt kamen die Hemeraner allerdings in Ahlen mit 23:32 unter die Räder.
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TSG AH Bielefeld
VfL Gummersbach II
07.09.2024, 18:00 Uhr
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