Die Herkulesaufgabe: druckvoll spielen auch ohne Holland – TuS 97 trifft auf Ahlen. Der längerfristige Ausfall ihres Top-shooters Phil Holland kommt für die TSG A-H Bielefeld einem Super-Gau gleich. Das Angriffsspiel ist nun mal auf den Halblinken zugeschnitten. »Ich werde puzzeln müssen«, sagt Trainer Michael Boy nachdenklich. Aus den eigenen Reihen wird die Lücke nicht gleichwertig zu schließen sein. Seine Hoffnung: »Vielleicht wächst der ein oder andere über sich hinaus.

« Kein »Kraftakt«

Mit der Rückkehr eines Luca Werner oder Leon Prüßner ist wohl erst zum Kreispokal Anfang Januar zu rechnen. »Wir gucken uns lose um. Falls uns was vor die Füße fällt, denken wir konkret drüber nach. Aber eine externe Lösung wird es nur geben, wenn sie Sinn macht. Wenn es passt«, erzählt TSG-Teammanager Matthias Geukes. Keinesfalls werde es einen Kraftakt Marke »dreiarmiger Jugoslawe« geben. Geukes kann sich vielmehr vorstellen, dass die Neustrukturierung im TSG-Rückraum eine Chance für Leute wie Alex Wiese oder auch Moritz Schneider darstellt. Erste Option dürfte sein, Lukas Schulz auf halblinks zu stellen, mit Wiese als Mittelmann. Der »Zwoten« im Aufstiegsrennen einen jungen Burschen wie Bjarne Franz wegzunehmen, wäre sicher nicht ratsam. Oder ob »Oldie« Henrik Ortmann sich vielleicht für eine partielle Reaktivierung bereit erklärt?

Im Abstiegskampf

Beim TuS 97 ist genau das eingetreten, was die Jürmker vermeiden wollten. Nach fünf Niederlagen in Folge ist die Mannschaft endgültig im Abstiegskampf der Oberliga angekommen. Der Vorsprung auf den Vorletzten TuS Ferndorf II ist auf ein Pünktchen zusammengeschrumpft. Der Personalstand und die damit verbundene fehlende Durchschlagskraft im Angriff, die im Derby offensichtlich wurde, lassen für die kommenden Aufgaben nichts Gutes erahnen. »Wir wussten, dass diese Situation eintreten kann. Im Derby war der Angriff eine Katastrophe, im Spiel davor die Abwehr, und davor beides. So gesehen haben wir jetzt alles durch«, meint der Sportliche Leiter Thorsten Lehmeier, der in dieser prekären Situation Ruhe anmahnt: »Wir müssen da seriös mit umgehen und dürfen nicht in Panik verfallen.« Auch Trainer Walter Schubert ist um eine realistische Einschätzung bemüht: »Wir haben uns von dem guten Saisonstart etwas blenden lassen. Da müssen wir jetzt durch.« Dass das Rückspiel gegen die Ahlener SG – das Hinspiel konnten die Jürmker gewinnen – auf Wunsch des Gegners auf den kommenden Samstag vorverlegt worden ist, kommt für die Jöllenbecker ungelegen. Die eigentliche Spielpause würde dem TuS 97 jetzt gut tun. So aber wird Rückraumspieler Benjamin Zöllner (»Ich kann frühestens in zwei Wochen gegen Spenge wieder spielen«) weiter fehlen. Hermann Hippe erklärte seine Aushilfe gegen die TSG als »vorerst einmalige Aktion«, und ob Kreisläufer Lukas Heins länger als ein Spiel gesperrt ist, wurde vom Verband noch immer nicht mitgeteilt. Die personelle Lage bleibt also angespannt. Immerhin will Linkshänder Thorben Schneider in dieser Woche wieder ins Training einsteigen.

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