1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 06.11.15
TSG will heute Abend im Heeper Dom gegen Ahlener SG punkten. Die launische TSG A-H Bielefeld ist in der Handball-Oberliga in einem Tabellenbereich gestrandet, wo sie niemals hin wollte. Die notorische Auswärtsschwäche setzt das Team unter Druck. Zu Hause müssen Punkte her – egal, wer kommt. Heute Abend (20 Uhr) stellt sich der Tabellenzweite Ahlener SG im Heeper Dom vor.»Wir müssen gewinnen. Das steht außer Frage«, sagt Trainer Michael Boy, der die anerkannte Heimstärke seiner Crew – drei Spiele, drei Siege – in den Fokus rückt. Die klare Ansage: »Wir bekommen es mit einer starken, aber keiner Übermannschaft zu tun, vor der wir Angst haben müssen. Wir dürfen uns nicht durch Ahlens körperliche Präsenz beeindrucken lassen. Ich möchte, dass wir da den Ton angeben – nicht die!« Die TSG wird mit ihrer 6:0-Paradeabwehr beginnen und ebenso auf eine defensive Formation treffen. Boy: »Ahlen nimmt zwei Angriff-Abwehr-Wechsel vor. Daraus müssen wir Kapital schlagen.« Die sportliche Achterbahnfahrt hinterlässt im Training Spuren. Spieler sind spürbar »angefressen. Die Schwelle, um Reize zu setzen, wird immer geringer.« Der Trainer nutzt diesen Energiebrei, um Kräfte frei zu kitzeln. »Ich möchte nicht, dass wir uns kleiner machen, als wir sind.«
Gut möglich, dass Nils Prüßner heute als Rechtsaußen eingesetzt wird. »Es war ja auch in Lemgo seine angestammte Position. Ich habe viel mit ihm gesprochen. Nils ist im Moment nicht in der Lage, aus dem Rückraum Akzente zu setzen.« Da Dennis Gote die ganze Woche über beruflich gefehlt hat, dürfte Boy mit den verbliebenen vier Rückraumspielern rochieren und den halbrechten Part mit einem Rechtshänder besetzen.
Durch die »Baustelle« im Tor (wir berichteten gestern über Max Conzens Weggang) sei trotz der schnellen Reaktion etwas Unruhe entstanden. »Für Kai Schiemann sicher eine tolle Voraussetzung, sich weiter zu entwickeln. Aber Calli Welge ist nun umso mehr gefordert«, so Boy.
Die Ahlener SG hat bereits dreimal mit einem Treffer Differenz gewonnen und zwei Auswärtssiege eingesackt: bei Menden-Lendringsen (27:26) und Eintracht Hagen II (33:28). Zuletzt schenkte der Gast seinem Trainer Sascha Bertow an Halloween einen sicheren 30:20-Erfolg über Schlusslicht Gevelsberg Sildesche zum 39. Geburtstag. Boy: »Es ist aber lange eng zugegangen und die Deutlichkeit erst in der Schlussphase zustande gekommen.« ASG-Haupttorschütze ist der Zweitliga-erfahrene Kreisläufer Björn Wiegers, der wie Phil Holland 44 Feldtore erzielt hat. Dimitri Stukalin (41/22) und Linksaußen Mattes Rogowski (34/8) folgen. Mit geballten Kräften kann die Ostwestfalen-Phalanx den Gegner im November das Fürchten lehren. Nach der TSG heißen Ahlens Gegner TuS Spenge, TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und LIT.
Vier Löwen-Namen stehen zur Wahl
Das neue TSG-Maskottchen heißt immer noch schmucklos »Löwe«. Seit Wochen fahndet der Verein mit Hilfe der Fans nach einem passenden Rufnamen. Die Auswahl ist inzwischen auf vier eingegrenzt. Zur Wahl stehen jetzt noch: Teo (wie Leo, nur mit T für TSG), Joschi, Balleo und Max. Auf der TSG-Webseite ist eine Umfrage geschaltet. Die Fans sind jetzt am Zug. Die Preise für die Vorschläge werden in der Halbzeitpause des Heimspiels gegen Ahlen verlost. Alle Teilnehmer haben Chancen auf die Gewinne. Die Abstimmung endet am 20. November, 12 Uhr.
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