Nils Strathmeier zieht sich Nasenbeinbruch zu – TSG-Spielerin Lisa Pferner nimmt am EHF-Champions-Cup im Beachhandball teil. Ein teuer bezahlter Sieg: Der TSG A-H Bielefeld ist beim 29:23 über Sundwig/Westig eine komplette Flügelzange weggebrochen. Leon Prüßner (Schulter) und Nils Strathmeier (Nase gebrochen) werden am Samstag im OWL-Duell bei den SF Loxten nicht mitwirken können.

Strathmeiers Nase ist gerichtet worden. »Ich hatte das dreimal. Zehn Tage Minimum Pause«, sagt Trainer Michael Boy, der froh »eine ganz andere Körpersprache« in der Deckung registrierte. »Calle Wagner hat das als Antreiber wirklich astrein gemacht.« Boy trat aber auch sogleich auf die Euphoriebremse. »Ich will Sundwig/Westig nicht zu nahe treten. Doch das war ein klassischer Pflichtsieg gegen einen Aufsteiger.« Gut möglich, dass er fürs Wochenende eigenen Nachwuchs befördert, um die Quantität wieder herzustellen; Bjarne Franz, Haupttorschütze der »Zwoten«. und Albert Kreismann wären Kandidaten. Rödding sieht Positives

»Ich habe viele positive Sachen gesehen«, meinte Heinrich Rödding vergnügt. Vor allem stellte der TSG-Handballchef die Stimmung im Heeper Stadl heraus, der sich so herausgeputzt hatte, wie es sich für ein Oktoberfest gehört. Zahlreiche Flüchtlinge aus dem Oldentruper Hof nutzten das dauerhafte Angebot, TSG-Heimspiele umsonst zu besuchen. »Es tut uns gut, diese Leute zu erleben. Zu sehen, dass das ganz normale, begeisterungsfähige Menschen sind«, findet Teammanager Matthias Geukes und sieht das Engagement des Vereins als kleinen Baustein, »ihnen den Eintritt ins gesellschaftliche Leben zu erleichtern.« TuS 97 hinten dran

Beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ist nach zwei Niederlagen in Folge und nunmehr 6:6 Punkten die Normalität zurückgekehrt, wie es Trainer Walter Schubert nach dem 25:28 bei SG Handball Hamm II ausdrückte. »Wir haben die Gunst der Stunde leider nicht nutzen können«, fügte Schubert mit Blick auf den überraschenden Ausrutscher von Oberliga-Spitzenreiter VfL Gladbeck in Augustdorf (22:31) an. »Jetzt hängen wir schon wieder ein bisschen hinten dran.« Das kann nächste Woche aber schon wieder ganz anders aussehen. Mit einem Heimsieg gegen TuS Ferndorf II wollen die Jürmker am Samstag in die Erfolgsspur zurückfinden und Boden gutmachen. Dann hofft der TuS 97 auch wieder auf einen »Sahnetag« von Keeper Zsolt Kovacs. Schubert: »Zuletzt haben unsere Torhüter durchschnittlich gehalten und wir haben beide Spiele verloren. Das zeigt, wie wichtig eine starke Torwartleistung für uns ist.« Nach Gran Canaria

Lisa Pferner (26), Landesliga-Handballerin der TSG Altenhagen-Heepen, und ihr Sandteam »Strandgeflüster Minden«, Deutscher Meister im Beachhandball, wollen die Nation beim EHF-Champions-Cup vom 5. bis 8. November auf Gran Canaria vertreten. Dort treffen sie auf die jeweiligen Meister aus zwölf Ländern. »Wir müssen die Kosten für Hotel, Flug oder Bikini-Trikots – die sind Pflicht – selber tragen. Wie schon die Aufwendungen für die Qualifikationsturniere und das DM-Finale«, bedauert Lisa Pferner, dass der Beachhandball vom großen DHB finanziell so stiefmütterlich behandelt wird. »Der DHB übernimmt lediglich die Teilnehmergebühr, 200 Euro fürs Team. Wir hatten uns eine größere Unterstützung erhofft. Das ist schließlich eine richtig große Sache, und der DHB will den Beachhandball in Deutschland ja aufwerten, heißt es.« Die Referendarin, die fürs Turnier freigestellt wird, ließ am Samstag im Heeper Dom eine Spendendose durchs Publikum wandern. Auf Gran Canaria ist das »Strandgeflüster« – zahlreiche Studentinnen der Uni Bielefeld stehen im Team – in einer Außenseiterrolle. »Andere Länder sind erheblich weiter, professioneller in den Strukturen. Wir sind erwartungsfrei. Uns hat wie schon bei der DM keiner auf der Liste. Und das tut uns gut«, hofft Lisa Pferner auf die eine oder andere Überraschung. Sie liebt die Sandkastenspiele. »Spektakuläre Aktionen, tolle Atmosphäre und Stimmung, meistens sonnig und warm – das ist ein ganz anderer Handball, attraktiver anzugucken.« Brakes tolle Serie

Landesligist TuS Brake hat seine Erfolgsserie unter Trainer Hartmut »Max« Rittersberger auch beim hoch gehandelten HCE Bad Oeynhausen, nach Aussage von Rittersberger der Topfavorit auf die Meisterschaft, fortgesetzt. Nach dem 32:28-Streich führt Brake die Tabelle mit stolzen 12:0 Punkten an. Mit von der Partie ist Woche für Woche auch Jan Ober, der beruflich in Wiesbaden weilt, aber stets zu den Spielen anreist. Ab Januar wird Luis Merschieve den Brakern jedoch fehlen. Er absolviert ein Auslandssemester in Dänemark. Der TuS hat sich unabhängig davon zu einem ernsthaften Aufstiegskandidaten entwickelt. Und am Samstag folgt das Bielefelder Derby gegen den noch sieglosen Aufsteiger HT SF Senne... TSG II ist top

Die TSG Altenhagen-Heepen II zieht mit 12:0 Punkten in der Bezirksligastaffel 2 einsam ihre Kreise. Der Vorsprung auf die Verfolger, zu denen auch der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III gehört, beträgt bereits vier Zähler. Mit 35 Treffern im Schnitt stellt die TSG-Reserve den durchschlagskräftigsten Angriff. Ebenso die stabilste, weil zupackende Abwehr. »Die Entwicklung des Teams mit Christian Grunow als Anker ist hervorragend. Es macht Spaß zuzusehen«, erklärt Matthias Geukes und wünscht sich, dass »die Mannschaft den Killerinstinkt behalten kann.« Samstag geht’s gegen das punktlose Schlusslicht Harsewinkel II.

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TSG AH Bielefeld
VfL Gummersbach II
07.09.2024, 18:00 Uhr
Seidensticker Halle

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