Oberliga: Aufsteiger Sundwig/Westig kommt zur TSG – TuS 97 fährt nach Hamm. Bielefelds Duo hat sich in der Handball-Oberliga ins triste Mittelmaß eingereiht. Am Samstag soll gegen HTV Sundwig/Westig (TSG) und bei Hamm II (TuS 97) eine Kurskorrektur eingeleitet werden. TSG A-H Bielefeld

TSG A-H Bielefeld – HTV Sundwig/Westig (Sa., 19 Uhr). O’Zopft is! Das Gastpiel des Aufsteigers flankiert die TSG A-H Bielefeld mit einem Oktoberfest im bajuwarisch hergerichteten Heeper Dom. Zuschauer, die in in zünftiger Tracht erscheinen, erhalten einen Euro Nachlass auf den Eintritt. Und hinterher wird gefeiert; mit Leberkäs, Brez’n und Weißbier! So oder so.

Bei der TSG gehörte die Videonachbereitung des LIT-Reinfalls zum obligatorischen Programm. Boy ließ seine Truppe das komplette fehlerreiche Spiel nochmal ansehen. »Das war keine Strafe. Es ging um eine Analyse. Die Jungs haben deutlich gesehen, was schiefgelaufen ist.« Ein Trainingsspiel gegen den TV Verl erbrachte, dass die Lektionen auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Der deutliche Sieg schenkte Sicherheit und half, die Abläufe gerade in der Abwehr zu vertiefen.

Für eine Mannschaft, die sich selbst zu den Topteams der Oberliga zählt, sollte ein Heimsieg gegen Sundwig/Westig Pflicht sein. Die TSG bekommt es mit einer 6:0-Deckung zu tun. Boys Erwartungen: »Klar ist, dass Phil Holland nicht jede Woche einen schwarzen Tag haben darf. Und unsere rechte Rückraumseite muss sich definitiv steigern, ohne Wenn und Aber.«

Luca Werner (Fuß) hatte gestern einen weiteren MRT-Kontrolltermin; sein Comeback liegt noch in weiter Ferne. »Wenn er sich schneller bewegt, schmerzt es«, erzählt Boy, der seine beste Formation aufbieten kann. Sundwig/Westig ist für den TSG-Trainer »kein normaler Aufsteiger. Die haben ihre Verbandsliga total dominiert.« Allerdings weise auch der mit Ex-Hagenern gespickte Gast – Kreisläufer Goller weist Drittliga-Erfahrung auf – ein Heim- und ein Auswärtsgesicht auf. »Und die haben inzwischen gemerkt, dass Oberliga etwas anderes ist.«

Sundwig/Westig wertete den jüngsten 31:23-Sieg über die HSG Gevelsberg, der dem Gegner 5:5 Punkte bescherte, als »beste Saisonleistung«, so Trainer Hendrik Ernst. Aus einem geschlossenen Team mit körperlicher Präsenz ragten ein starker Chris Schumacher im Tor und ein treffsicherer Moritz Frenzel (9/2) heraus. Der Sportliche Leiter Alfred Klein würdigte der Lernfähigkeit des Hemeraner Teams und zeigt keine Angst vor der TSG: »Wir können nun selbstbewusst an die nächste Aufgabe herangehen.« TuS 97 Bi-Jöllenbeck

SG Handball Hamm II – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Sa., 18 Uhr). Die 97-er haben zwar bereits zwei Heimpleiten einstecken müssen, ihre beiden bisherigen Auswärtsspiele in Ahlen und Augustdorf aber gewonnen. So gesehen ist es vielleicht gar nicht mal von Nachteil, dass es am Samstag wieder auf fremdem Parkett zur Sache geht.

Das jüngste 28:30 gegen Eintracht Hagen II ordnet TuS 97-Trainer Walter Schubert mit etwas Abstand realistisch ein: »Das war in dieser Besetzung ein wirklich starker Gegner, der uns körperlich klar überlegen war.« Dass die Hammer Zweitliga-Reserve am Samstag vergleichbares Personal wie zuletzt Hagen II aufbietet, ist eher unwahrscheinlich. »Ich weiß nicht, wer bei Hamm aus der ersten Mannschaft runterkommt, aber ich schätze die schon etwas schwächer ein als Hagen«, sagt Schubert. In erster Linie blickt der Jürmker Coach auf sein eigenes Personal und hofft auf eine Steigerung in der Abwehr. »Hinten müssen wir es besser geregelt kriegen als zuletzt. Da spielen natürlich auch unsere Torhüter eine wichtige Rolle.« Zsolt Kovacs und David Weinholz hätten gegen Hagen II zwar nicht schlecht gehalten, aber eben auch nicht so richtig gut. »Und das macht nun mal den Unterschied aus«, weiß Schubert.

Der Ex-Nationalspieler hat den Blick weiter nach oben gerichtet. »Wir haben jetzt drei machbare Aufgaben. Wenn wir die gewinnen sollten, wären wir wieder oben dabei.« Der Anfang soll am Samstag beim Tabellenelften Hamm II gemacht werden. Danach warten die Spiele gegen Ferndorf II und Gevelsberg, ehe es zum Derby gegen die TSG A-H Bielefeld kommt. Das Stadtduell ist übrigens auf Freitag, 13. November, vorverlegt worden. Anwurf in Jöllenbeck ist dann um 20 Uhr.

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21.09.2024, 19:30 Uhr
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