Landesligist TuS Brake stürmt an die Spitze – Oberligisten hadern mit ihren Deckungsreihen. Die beiden Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und TSG A-H Bielefeld sind auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Der Kontakt zum verlustpunktfreien Spitzenreiter VfL Gladbeck ist vorerst abgerissen.

»Wir dürfen nicht illusorisch werden, sondern müssen die Kirche im Dorf lassen. Es war von vornherein nicht unser Anspruch, ganz oben mitzuspielen«, gibt sich Jöllenbecks Sportlicher Leiter Thorsten Lehmeier zurückhaltend. Die 28:30-Heimniederlage gegen Hagen II sei kein Beinbruch, mit 6:4 Punkten würde die Mannschaft »im Soll liegen«. Allerdings fügt Lehmeier mit Blick auf die nun anstehenden Spiele gegen Hamm II und Ferndorf II an: »Da sollten wir punkten, um weiterhin Ruhe zu haben.« TuS 97-Trainer Walter Schubert sieht‘s etwas anders. »Die Niederlage gegen Hagen ist sehr ärgerlich, denn die Erwartungshaltung war eine andere.« Zugleich räumte Schubert ein, gegen »einen gut bestückten Gegner« verloren zu haben. Der Unterschied zu den Spielen zuvor war, dass Torwart Zsolt Kovacs diesmal keine außergewöhnliche Leistung abrufen konnte. »Und dann wird’s schwer für uns«, weiß Schubert, der mit der gesamten Abwehrleistung haderte: »Hinten waren wir nicht aggressiv genug.« Deckung schwächelt

Vor der Saison hatten sie in Heepen den Anspruch formuliert, »wieder mit die beste Deckung der Oberliga zu stellen.« Als Basis für einen erneuten Spitzenplatz. Von dieser Qualität ist der Vorjahresvierte TSG A-H Bielefeld weit entfernt. Bereits 145 Gegentore nach fünf Spielen stehen zubuche; bloß drei Kellerkinder zeigen einen größeren Mut zur Lücke. »Wir finden zurzeit in der Abwehr keinen Zugriff«, klagt Trainer Michael Boy. »Es fehlt an Sicherheit, an Selbstvertrauen.«

145 würden sich wohl krass anhören, »aber da waren auch viele Gegenstöße bei. Das ist nicht im Spiel sechs gegen sechs passiert.« Möglichkeiten zu Gegenstößen wurden am Sonntag LIT auf dem Silbertablett serviert. »Unsere Chancenauswertung war miserabel. Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen.« Gerade Hauptvollstrecker Phil Holland hatte einen schwarzen Tag erwischt. Der Halblinke »wohnt gebürtig 50 Meter von der Halle entfernt und wollte es vielleicht besonders gut machen«, so Boy über selbst auferlegten Druck. Fakt ist: Den Anspruch einer Spitzenmannschaft erfüllt diese TSG (5:5 Punkte) aktuell nicht. Das Heimspiel am Samstag (19 Uhr, Heeper Dom) gegen den punktgleichen Aufsteiger HTV Sundwig Westig ist als »Oktoberfest« ausgeschrieben worden. Michael Boy: »Ich erwarte eine Reaktion von den Jungs und bin sicher, dass jeder den Anspruch hat, das fatale Bild von Sonntag zu korrigieren. Zu zeigen, dass das nicht TSG-Normalität war.« »Max« und die Serie

Beim Landesligisten TuS Brake sind Siege zur Normalität geworden, seitdem Trainer Hartmut »Max« Rittersberger das Kommando übernommen hat. Saisonübergreifend stehen unter der Regie von Rittersberger 14 Spiele mit einer sagenhaften Bilanz von 13 Siegen und einem Unentschieden. Die fünf Siege in dieser Saison mit dem jüngsten 33:28 gegen Lahde/Quetzen haben Brake an die Tabellenspitze gehievt. Doch Rittersberger will von einem möglichen Aufstieg nichts wissen – im Gegenteil: »Wir haben jetzt 10 von 20 nötigen Punkten für den Klassenerhalt geholt; können also Bergfest feiern.« Mit etwas weniger Understatement fügt der Braker Erfolgscoach an: »Wenn wir Platz vier aus dem Vorjahr wiederholen können, wäre das ein Riesen-Erfolg. Die Jungs haben jedenfalls Spaß und das soll möglichst lange so bleiben.«

Am Sonntag wird die Braker Erfolgsserie auf eine harte Probe gestellt. Dann geht’s zum HCE Bad Oeynhausen, nach Meinung von Rittersberger der Aufstiegskandidat Nummer eins: »Vom Spieler-Potenzial her müssten die das locker nach Hause fahren. Hoffentlich wird’s da nicht zu arg für uns.« Heute: Pokalauslosung

Heute Abend (19 Uhr) findet in der Herforder Brauerei die Auslosung zum Kreispokal 2016 (2./3. Januar) statt. Das Erscheinen eines Vereinsvertreters ist Pflicht.

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