1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 19.10.15
TSG kassiert 26:33-Pleite bei LIT. Der 1:8-Fehlstart (9.) sollte sich trotz aufwändiger Aufholjagd (16:18) als irreparable Hypothek erweisen: Die TSG A-H Bielefeld hat im OWL-Derby der Handball-Oberliga bei LIT nach einem enttäuschenden Auftritt zwei erhoffte »big points« deutlich verpasst und mit 26:33 (12:17) verloren.Schon nach 4:44 Minuten (0:5) sah sich TSG-Trainer Michael Boy zu einer Auszeit genötigt. »Wir haben uns super Chancen herausgespielt, sind richtig frei zum Abschluss gekommen, hauen die Dinger aber nicht rein«, brachte Boy das Manko auf den Punkt. Am Ende wies die Statistik satte 28 Fehlwürfe auf; zu viel gegen eine solide auftretende LIT-Truppe.
Die erste TSG-Aktion war gleich ein verworfener Siebenmeter; Dominik Schmidt scheiterte. »Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen«, haderte Boy. Auf der anderen Seite bekam Pascal Welge anfangs nichts zu packen; seine Verteidigung agierte zu passiv. In der elften Minute (2:9) löste Max Conzen ihn für eine kurze Weile zwischen den Pfosten ab. Besserung trat nicht ein. Welge kehrte beim 6:13 (19.) wieder zurück.
Die TSG erwischte den besseren Einstieg in die zweite Hälfte. Phil Holland schaffte in der 36. Minute den 16:18-Anschluss. »Da haben wir es versäumt, die Euphorie mitzunehmen«, fand Teammanager Matthias Geukes. Beim 16:19 scheiterte Leon Prüßner per Strafwurf. Auch beim 18:21 (41., Schulz) waren die Bielefelder in Schlagdistanz. Doch die Fehlerquote, auch geschuldet hoher Risikobereitschaft beim Vortragen der zweiten Phase, riss nicht ab. Beim Stand von 18:25 verwarfen auch Phil Holland und Lukas Schulz je einen Siebenmeter. Insgesamt gönnten sich die Gäste den Luxus, fünf »Marken« auszulassen.
Dass der aufmerksame Pascal Welge in der 35. (15:18) und in der 51. Minute (20:29) mit weiten Würfen ins verwaiste LIT-Tor zu langsam vorgenommene taktische Torwartwechsel des Gegners in Unterzahl zweimal bestrafte und überhaupt mit guten Reaktionen am Ende sogar Schlimmeres verhinderte; ein schwacher Trost. »Die Chanceneffektivität war eine Katastrophe. Wir haben keinen Zugriff gefunden. Das, was uns eigentlich auszeichnen sollte, haben wir nicht auf die Platte bringen können«, klagte Matthias Geukes. Mit mäßigen 5:5 Punkten ist die TSG ins breitgestreute Niemandsland abgeglitten; Rang vier und elf trennen bloß zwei Zähler.
TSG A-H Bielefeld: Welge (2)/Conzen (ab 11.) – Schnorfeil (3), Schmidt (1), Wagner (2/1), N. Prüßner, Fröbel (2), Schneider, Holland (3), Strathmeier (2), L. Prüßner (5/1), Gote, Wiese, Schulz (6).
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