Handball-Oberliga: Jöllenbeck erwartet Menden – TSG A-H Bielefeld in Gladbeck ohne Nils Prüßner. Die Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (daheim gegen HSG Menden-Lendringsen) und TSG A-H Bielefeld (beim VfL Gladbeck) stehen am Samstag erneut vor hohen Hürden. Doch beide Trainer zeigen sich zuversichtlich. TuS 97 Bi.-Jöllenbeck

Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Gladbeck (26:27) strebt der TuS 97 nun den ersten Sieg vor heimischem Publikum an. »Es wird auf die Abwehr und die Tagesform ankommen«, prophezeit Walter Schubert. Der Jürmker Coach hat nach zwei Spieltagen bereits eine Tendenz festgestellt: »Die Abwehrreihen scheinen insgesamt stabiler geworden zu sein. Dadurch müssen wir mit weniger Angriffen auskommen.« Umso wichtiger ist ein effektives Auftreten und diesbezüglich sieht Schubert noch Steigerungsbedarf – hinten wie vorne. »In der Abwehr müssen wir insgesamt weniger Fehler machen. Gegen Gladbeck hat unser Torwart Zsolt Kovacs vieles ausgebügelt, aber darauf können wir uns nicht jede Woche verlassen. Wir müssen hinten flexibler sein, den Gegner verunsichern und vor Aufgaben stellen.« Daran habe die Mannschaft in der Woche intensiv gearbeitet.

Außerdem gelte es, das Gegenstoßspiel und die schnelle Mitte des Gegners zu unterbinden. Schubert: »Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Chance. Wir müssen uns aber auch auf eine sehr robuste Mendener Abwehr einstellen.« Kapitän Leon Ludwigs, neben Torwart »Koko« Kovacs der TuS 97-Aktivposten in den ersten beiden Spielen, blickt der Partie gegen Menden zuversichtlich entgegen: »Zuhause haben wir gegen die eigentlich immer ganz gut ausgesehen. 4:2 Punkte würden uns gut zu Gesicht stehen.«

Das möchte Gästetrainer Micky Reiners natürlich verhindern. Der Ex-Coach der TSG A-H Bielefeld musste am vergangenen Wochenende nach einem »intensiven Spiel« eine 26:27-Heimniederlage gegen die Ahlener SG verkraften. Bester Torschütze seines Teams war Linkshänder Dominik Flor mit neun Toren. »Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Jetzt wollen wir uns in Jöllenbeck die gegen Ahlen verlorenen Punkte wiederholen, was allerdings sehr schwierig wird«, erklärt Reiners. Der kann eventuell wieder auf Mittelmann Marcel Vogler zurückgreifen, der nach einer langwierigen Schulterverletzung vor seinem Comeback steht.

TSG A-H Bielefeld

Die »Rote Wand« erwartet die TSG mit einer 6:0-Formation (Sa., 19.30 Uhr). Der Gast hat die Riesener Halle freilich in guter Erinnerung. In zwei gemeinsamen Drittligajahren konnten ein 29:29-Remis und ein 30:26-Sieg notiert werden. »Ich habe eigentlich immer was aus Gladbeck mitgebracht, auch als Aktiver«, wertet Trainer Michael Boy dies als gutes Omen. Er erwartet ein »Tempospiel mit offenem Visier« und vielen Toren. »Es wird hin und her gehen. Da wird nicht lange gefackelt.« Die Deckung – inklusive Hüter – werde den Unterschied ausmachen.

Nils Prüßner hütet mit hohem Fieber das Bett. Der Linkshänder hat sich abgemeldet. Ob Dennis Gote (Knie) nach absolviertem Leistungstest als Alternative gilt, darüber sollte der gestrige Gang in die »Röhre« Aufschlüsse geben. Boy (»Prüßners Ausfall trifft uns ganz schön«) stellt sich vorsorglich darauf ein, den Rückraum mit drei Rechtshändern besetzen zu müssen. Eine Bewährungschance für den jungen Alex Wiese.

Die Gladbecker stehen nach zwei Spieltagen da, wo jedermann sie als Drittliga-Absteiger auch erwartet hatte: mit zwei Siegen zusammen mit dem TuS Spenge an der Spitze. Allerdings fielen beide Erfolge, das 26:24 gegen die HSG Gevelsberg-Silschede und das 27:26 beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, eher in die Kategorie »Arbeitssieg«. In Jöllenbeck notierten die VfL-Statisten 14 vergebene »Hundertprozentige« und drei verworfene Siebenmeter. Gleichwohl fand Trainer Sven Deffte hinterher: »Auch wenn es sich vielleicht doof anhört: Spielerisch haben wir einen Riesenschritt nach vorne getan.«

Gefährlichste Schützen der Gladbecker sind der Rückraumlinke Max Krönung und Thorben Mollenhauer. »Krönung ist der herausragende Mann. Einer, der die Liga dominieren kann, ein Typ wie Phil Holland. Der braucht die Aufmerksamkeit unserer Abwehr«, mahnt Boy. Gleichwohl dürfe Krönung ruhig seine individuelle Torquote erhöhen. »Wichtig ist, dass wir die anderen entsprechend in Schach halten.«

Michael Boy (»Wir dürfen uns von der Atmosphäre da nicht beeindrucken lassen. Das muss eher ein Ansporn sein«) sieht dem Spiel gelöst entgegen. »Vor der Fahrt nach Gevelsberg hatte ich größere Bauchschmerzen.«

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