1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 14.09.15
TSG erkämpft 29:29-Remis in Gevelsberg. Die Sporthalle Gevelsberg-West bleibt für den Handball-Oberligisten TSG A-H Bielefeld ein heißes Pflaster. Das 29:29 (12:16)-Unentschieden bei der HSG Gevelsberg-Silschede bewertete TSG-Trainer Michael Boy nach reiflicher Überlegung sogar als Punktgewinn.Die TSG verbuchte vor 650 Besuchern zwar den besseren Start (7:3, 12.), doch zwei gelaufene Gegenstöße sollten die einzigen im gesamten Spielverlauf bleiben. In dem fairen Duell – insgesamt nur eine Zeitstrafe für Tobias Fröbel – verkürzten die Hausherren auf 7:8 (17.), glichen durch Fabian Klings vierten Treffer erstmalig zum 9:9 aus (21) und rissen kurz darauf auch die Führung an sich. Leon Prüßners Ausgleich zum 10:10 (22) sollte bis zum Endresultat der letztmalige Gleichstand bleiben.
Apropos: Der Linksaußen war mit neun Treffern bei nur einem Fehlversuch effektivster Bielefelder Spieler. Im Rückraum sprang Mittelmann Lukas Schulz (8/3) für Shooter Phil Holland als Vollstrecker in die Bresche. Der Halblinke erwischte nicht gerade einen Schokoladentag, auch wenn er es war, der bereits 67 Sekunden vor Schluss das 29:29 markierte.
Noch vor der Pause war der Kontakt etwas abgerissen, als Gevelsberg sich auf vier Treffer absetzen konnte. »Doch wir haben uns nie abschütteln lassen«, lobte Boy den nicht abebbenden Widerstand seiner Mannen, die aus einem 12:16 ein 16:17 (Wiese, 35.) machten und aus einem 17:20 ein 20:21 (Strathmeier, 43.).
Gleich nach der Pause war Nils Prüßner umgeknickt und konnte nicht mehr weiterspielen; Alexander Wiese übernahm seinen Part im rechten Rückraum. »Da waren wir personell am Limit angekommen«, erinnerte Boy an die ohnehin schon fehlenden Pascal Welge, Moritz Schneider, Luca Werner und Fabian Schnorfeil. Gerade das Fehlen Schneiders und Welges war in der Defensive durchaus spürbar.
Über 24:25 (51.), 26:27 (55.) und 27:28 (57.) entwickelte sich eine dramatische Schlussphase. Mit einer 4:2-Deckung provozierte die TSG entscheidende Ballgewinne, die Leon Prüßner und Phil Holland mit ihren Treffern veredelten. »Am Samstag habe ich mich noch geärgert, dass uns nicht ein schmutziger Sieg gelungen ist; egal, ob verdient oder nicht verdient«, bedauerte Boy, dass der zehnsekündige Ballbesitz am Schluss nicht besser verwertet werden konnte. »Aber mit unserer personellen Besetzung müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein.« Am kommenden Samstag gegen Gladbeck (4:0 Punkte) ist der Kader wieder größer.
TSG A-H Bielefeld: Conzen – Schmidt, Wagner (4), N. Prüßner, Fröbel (1), Holland (4), Strathmeier (2), L. Prüßner (9), Wiese (1), Schulz (8/3).
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