SG und TuS 97 sind auf Heimsiege aus – Senden kommt mit Topwerfer Kuhlmann. Die TSG A-H Bielefeld (gegen ASV Senden) und der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (gegen SG Hamm II) streben am Samstag in der Handball-Oberliga im Doppelpack Heimsiege an.

TSG A-H Bielefeld
Beim jüngsten 27:21-Heimerfolg des TuS Spenge über ASV Senden fehlten dem Gast mit Hendrik Kuhlmann und Alexander Nolte zwei Rückraumschützen. Kuhlmann (128/33), der gerne auch mal zweistellig hinlangt, führt die Liga-Torjägerliste an. »Er ist unsere Lebensversicherung«, würdigt Sendens Trainer Diethard von Boenigk seine 1,90-Meter-Wurfmaschine. Der Halblinke wird gegen die TSG nach seiner Skifreizeit wieder mitwirken.

»Der Angriff macht mir gar nicht so viel Sorgen«, erzählt TSG-Trainer Michael Boy mit Verweis auf Sendens quirlige 3:2:1-Deckung, die fast einer Manndeckung gleichkomme. Eine Formation, die aus der Not geboren ist. »Physisch sind wir den meisten Mannschaften seit Jahren unterlegen«, sagt von Boenigk. Mit Phil Holland und Marcel Ortjohann sowie Kreisläufer Tobias Fröbel, der Lücken kompromisslos zu nutzen weiß, sollte das Heimteam eigentlich eine richtig gute Achse für passende Antworten haben.

Michael Boy schwört den Anhang vorsorglich ein: »Einen Schönheitspreis wird es nicht zu gewinnen geben. Das war schon im Hinspiel so.« Auch Spenge musste gegen Senden Handball arbeiten. »Das war zäh«, hatte Trainer Heiko Holtmann ein »erwartet schweres Spiel« resümiert.

In Heepen dürfte dies kaum anders aussehen. Senden wird versuchen, die TSG-Deckung mit langen Angriffen zu entnerven. Auf das Bielefelder Abwehrverhalten inklusive Torhüter wird es ankommen. Im Heeper Dom könnte es flott rauf und runter gehen. »Wir müssen mehr ins Tempo kommen«, schwebt Michael Boy gesteigerter Tempohandball vor, um einen zähen Verlauf zu unterbinden. »Mit einem Spiel sechs gegen sechs will ich mich gar nicht so lange aufhalten.«

Die grippekranken Daniel Meyer und Nils Prüßner fehlten in der Trainingswoche; Einsatz fraglich. Anpfiff im Heeper Dom: 19.15 Uhr.

TuS 97 Bielef.-Jöllenbeck
Nach zwei Unentschieden in Folge brauchen die Jürmker im Heimspiel gegen Hamm II unbedingt einen Sieg, schließlich liegt der letzte doppelte Punktgewinn (32:28 gegen Gevelsberg) bereits sieben Wochen zurück. »Es wird knapper. Wir sind noch längst nicht in Sicherheit«, sagt TuS 97-Trainer Walter Schubert und verweist auf die Möglichkeit, dass am Ende der Saison auch drei Teams aus der Oberliga absteigen könnten. Dieser Fall würde eintreffen, falls der Soester TV (aktuell Vorletzter) und der VfL Gladbeck (derzeit Zwölfter mit drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz) aus der 3. Liga West absteigen würden.

Auf solche Unwägbarkeiten wollen sich die Jürmker nicht verlassen. »Wir sind gefordert, zu punkten. Jetzt müssen Siege her«, sagt Schubert, der gegen die um zwei Plätze und zwei Punkte schlechter platzierte SG Handball Hamm II darauf hofft, »dass der Knoten platzen wird«. Personell hat der TuS 97 alle Mann an Bord. Schubert wünscht sich mehr Zutrauen als in den letzten Spielen: »Die Cleverness und die Leichtigkeit sind abhanden gekommen. Das müssen wir wieder hinkriegen.«

Während in Jöllenbeck noch eifrig am Kader für die kommende Saison gebastelt wird, sind beim Gegner bereits fast alle Personalien geklärt. Die SG Handball Hamm II wird auch in ihr zweites Jahr nach der Fusion zwischen ASV und HSE Hamm mit Christof Reichenberger als Trainer gehen. Eine Neuerung wird es – unabhängig von der Spielklasse – auf jeden Fall geben: Das Team soll künftig unter dem Namen »Hammer Youngsters« an den Start gehen. Manager Frank Scharschmidt: »Wir wollen weg von dem Begriff Reserve. Die Youngsters sollen der Unterbau für das Zweitligateam sein, in dem wir junge Talente aus der Region fördern, die sich für höhere Aufgaben beweisen können. Darum werden wir das Team auch stark verjüngen.« Das trifft allerdings nicht für die

Torhüterposition zu, denn da wird Veit Lichtenegger das Trikot wieder überziehen und für den nach Bergkamen abwandernden Jannik Presch mit Maurice Behrens das Gespann bilden. Aus dem aktuellen Oberligateam bleiben werden Justin Black, Tobias Weßeling, Dominik Weigel, Eike Jungemann sowie Marius und Phil Schrage. Als erfahrener Partner für Weigel am Kreis wurde mit Sebastian Dreiszis (VfL Gladbeck) ein alter Bekannter verpflichtet. Ebenfalls neu ist Rechtsaußen Tim Schriddels (21) vom Oberligisten Adler Königshof.

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