1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 09.03.15
Handball-Oberliga: 30:31 (16:15)-Niederlage bei den SF LoxtenDie Loxtener »Frösche« haben die feine Siegesserie der TSG A-H Bielefeld in der Handball-Oberliga beendet. Beim 30:31 (16:15)-Rückschlag leisteten sich die Rothemden den Luxus dreier vergebener Siebenmeter und sind nun Tabellendritter. Eine Personalie: Tobias Fröbel wird der TSG für zwei weitere Jahre erhalten bleiben.
»Mit 30 auswärts erzielten Toren musst du das Ding nach Hause fahren. Auch wenn Loxten eine starke Leistung gezeigt hat«, machte Phil Holland, oft Alleinunterhalter im Bielefelder Angriff, das Manko im Deckungsverhalten aus. Die stabilste Abwehr der Liga konnte dieses Prädikat am Samstag in der Versmolder Sparkassen-Arena nicht auf die Platte bringen. Viel zu oft wurden Loxten einfach erzielte Treffer durchs Zentrum aus der zweiten Reihe oder vom Kreis gegönnt. Quittung fehlender Aggressivität: 31 Gegentore bilden einen neuen Bielefelder Negativrekordwert in der laufenden Saison. »Wir haben keinen Zugriff gefunden. Loxten hat als Mannschaft besser funktioniert als wir«, sagte Torhüter Pascal Welge.
Von Beginn an entwickelte sich vor 550 Zuschauern der erwartet heiße Kampf. Auf die 5:1-Deckung der TSG zeigte sich Loxten gut eingestellt; Boy beorderte seine Mannen bald zurück in den 6:0-Verbund. Sicherheit sollte dies nicht bringen. Kein Team konnte sich in der intensiven Partie mehr als zwei Tore absetzen. »Wir haben unser Leistungspotenzial nur manchmal aufblitzen lassen«, musste Tobias Fröbel an seinem Geburtstag viele Fehler registrieren. Beim 12:11 glückte dem zehnfachen Torschützen Phil Holland die erstmalige Führung. Fortan legte der Gast immer einen vor, Loxten zog nach.
Nach dem Wechsel erhöhte Fröbel, der wenig später die zweite Zeitstrafe kassierte und nicht mehr im Innenblock decken konnte, auf 17:15 (31.). Beim 21:22 (40.) war Loxten wieder am Drücker. Bis Marcel Ortjohann seine Farben in Front warf – 26:25 (48.). Wildwest-Aktionen im Angriff ließen Welges Paraden nun verpuffen. Mit einem Dreher schaffte Nils Prüßner in Unterzahl den 27:27-Ausgleich (52.). Der Linkshänder war mit dem 28:29 (56.) und Gegenstoßtor zum 30:30 (58.) maßgeblich an der Spannungskurve beteiligt. Hölmers Führung beantwortete Luca Werner 80 Sekunden vor Schluss mit einem missglückten Kreisanspiel. Als Nils Prüßner einen Ball Hartings abfing, waren noch 35 Sekunden auf der Uhr. Eigentlich Zeit genug fürs 31:31. Doch ein konstruktiver Abschluss blieb aus; Holland schenkte den direkten Freiwurf ab. »Der letzte Angriff war symptomatisch für unsere Leistung«, grantelte Fröbel. Trainer Michael Boy räumte angesichts der Fehler eine verdiente Niederlage ein. »Wir haben zu viele Freie verworfen.« Da war es doppelt ärgerlich, dass Leon Prüßner, Phil Holland und Tobias Fröbel vom Siebenmeterpunkt scheiterten.
TSG A-H Bielefeld:Welge/Becker (14.-43.) – Schnorfeil (2), Ortjohann (3), Meyer (n.e.), N. Prüßner (3), Fröbel (6/1), Holland (10/1), Strathmeier, L. Prüßner (4/1), Gote, Wiese, Werner (2).
Loxtens beste Schützen: Selmanovic (9/4), Steinkühler (6), Hölmer (4), J. Patzelt (4), N. Patzelt (4).
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