1. Herren | Westfalen-Blatt (Arndt Wienböker und Jörg Manthey) | 07.03.15
Die TSG A-H Bielefeld (Samstag, 18 Uhr) und der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Sonntag, 17 Uhr) sind am Wochenende in OWL-Derbys der Handball-Oberliga gefordert. Jeweils soll in der Sparkassen-Arena ein Ertrag herausspringen.TSG A-H Bielefeld
Von Samstag bis Montag hat die TSG A-H Bielefeld drei Geburtstagskinder in ihren Reihen: Tobias Fröbel (27), Dennis Gote (30) und Fabian Schnorfeil (21). Diese fröhliche Stimmung soll nicht durch einen sportlichen Fauxpas getrübt werden. Den darf und will sich der Volmetal-Verfolger Nummer eins im Hexenkessel der Versmolder Sparkassen-Arena nicht erlauben. »Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Nicht, um eine gute Figur abzugeben«, stellt Teammanager Matthias Geukes den kleinen, feinen Unterschied heraus und freut sich auf die Atmosphäre dort. »Das macht viel mehr Spaß, als vor 80 Leuten in der 3. Liga in Wermelskirchen zu spielen.«
Das Hinspiel haben die Loxtener gar nicht gut in Erinnerung. Beim 28:36 zeigte das Team um die früheren Bielefelder Heiner Steinkühler und Hendrik Peters seine wohl schlechteste Saisonleistung. »Das war der Ausreißer nach unten«, drückt es TSG-Kreisläufer Tobias Fröbel aus. Den ängstlichen Auftritt in der Seidensticker Halle, für den sich Linkshänder Nils Prüßner mit elf Treffern bedankte – ein Viertel seiner bisherigen Ausbeute – will der Gegner am Samstag sicher vergessen machen. »Zu Hause wird Loxten vom Publikum getragen. Wir wollen als Kollektiv funktionieren und streben ein Ergebnis Sparkassen-Arena, Teil 2, an«, schmunzelt TSG-Trainer Michael Boy mit Verweis auf den gelungenen Streich in der neuen Heimstatt Möllbergens.
Die bewegliche 5:1-Abwehr mit dem wuseligen »Indianer« Nils Strathmeier soll Loxtens Rückraumspieler Elvir Selmanovic und eben Steinkühler zusetzen. Unterschätzen wird die TSG den OWL-Nachbarn nicht. Fröbel: »Das ist eine echt starke Mannschaft. Doch unsere Mannschaft ist inzwischen so gefestigt, dass wir uns auch von kurzzeitigen Schwächephasen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir wollen die Punkte elf und zwölf in Folge einfahren.«
TuS 97 Bielef.-Jöllenbeck
Der Gastgeber wartet seit acht Spielen auf einen Punktgewinn, der TuS 97 konnte die Talfahrt von zuvor drei Niederlagen in Folge durch das 29:29 gegen Eintracht Hagen II zumindest etwas abfedern. »Vielleicht gibt uns das Pünktchen gegen Hagen ja etwas Selbstvertrauen«, hofft Jöllenbecks Trainer Walter Schubert vor dem Auftritt beim Tabellenletzten. Möllbergen spielt nun in der neuen, schmucken Sparkassen-Arena in Porta Westfalica, an ein glanzvolles Spiel mag Schubert am Sonntag allerdings nur wenig glauben; vielmehr an einen Kampf auf Biegen und Brechen: »Die spielen um ihre vielleicht schon letzte Chance und werden alles in die Waagschale werfen. Für uns zählen die Punkte auch doppelt, weil wir noch lange nicht in einer komfortablen Situation sind. Uns helfen nur Siege weiter – egal wie.«
Der Jürmker Coach weiß, dass es schwer wird, gegen die allgemeine Verunsicherung anzukämpfen, erwartet aber ein Auftreten mit Köpfchen: »Wir müssen clever und effektiv spielen und die richtigen Lösungen finden.« Das gelang beim 22:23 im Hinspiel nicht. Schubert: »Da haben wir noch etwas gutzumachen.« Die Rückkehr von Torwart-Dino Jörg-Uwe Lütt (50), der seine Rotsperre abgesessen hat, sollte den Jürmkern Stabilität verleihen. Auch alle Feldspieler melden sich einsatzbereit, nur Thorben Schneider musste in der Woche mit dem Training aussetzen (Grippe).
Möllbergens jüngstes 24:30 beim Spitzenreiter TuS Volmetal sei ein Muster ohne Wert, denn in diesem Spiel hatte TuS-Trainer Bert Fuchs gerade einmal einen Feldspieler zum Wechseln auf der Bank. Walter Schubert ist sich sicher: »Das wird am Sonntag anders sein. Die werden alles aufbieten, was sie haben.«
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21.09.2024, 19:30 Uhr
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