Die Tinte ist trocken: Vor dem Oberliga-Heimspiel gegen die SG Handball Hamm II hat Trainer Michael Boy (33) bei der TSG A-H Bielefeld um eine weitere Saison bis Sommer 2016 verlängert.

Teammanager Matthias Geukes ist erfreut, dass diese Formalie nun vollzogen ist. »Das war von uns beiden lange so anvisiert worden. Michi und ich haben ähnliche Vorstellungen, stehen fast täglich in Kontakt und planen den neuen Kader zusammen. Er macht sehr gute Arbeit. Als erste Trainerstelle die TSG zu übernehmen und den zusammengewürfelten Haufen in die Spur zu kriegen, war sicher keine leichte Aufgabe.« Der Erfolg sei in der Tabelle ablesbar.

Michael Boy stößt ins gleiche Horn: »Ich freue mich total. Die Zusammenarbeit mit Matthes Geukes und mir klappt gut. Die Absprachen über den kurzen Dienstweg erleichtern die Sache ungemein.« Neben der sportlichen Fachkompetenz schätzt Pädagoge Geukes ebenso, wie sich Boy auf der Beziehungsebene präsentiert. »Trainer und Mannschaft passen gut zusammen. Michi hat zum einen die nötige Distanz, weiß aber auch, wie die Jungs ticken. Ich habe solche Typen als Spieler immer gern gehabt.«

Die Gespräche mit dem Kreisläuferduo werden in dieser Woche fortgeführt. Boy geht fest davon aus, dass sowohl Carl-Moritz Wagner als auch Tobias Fröbel an Bord bleiben. Marcel Ortjohanns Zukunft ist ebenfalls noch ungewiss. Im Falle des umworbenen Linkshänders ist die TSG um Kontinuität bestrebt. Gleichwohl soll eine Verstärkung für den Rückraum möglichst noch her, da der am Kreuzband operierte Julian Stübber ins Referendariat geht und nicht weiß, wohin ihn diese Station führen wird.

»Wir haben auf dem Papier eine schlagkräftige Truppe beisammen. Wenn wir es in dieser Saison nicht mehr schaffen, unternehmen wir in der kommenden Spielzeit einen erneuten Anlauf. Über die genaue Zielsetzung werden wir uns intern noch absprechen«, erklärt Michael Boy kämpferisch. Matthias Geukes peilt grundsätzlich die Rückkehr in die Drittklassigkeit an. »Wir werden 2015/16 einen stärkeren Kader beisammen haben und wesentlich variabler sein.«

Ein ernsthafter Aufstiegsgedanke erfordere jedoch massive Anstrengungen auf dem finanzwirtschaftlichen Sektor. Geukes: »Es bringt gar nichts, mit einem Etat in die 3. Liga zu gehen, der uns auf Platz 16 stehenbleiben lässt. Im Marketing liegt künftig unsere Haupt-Hausaufgabe, wenn wir uns weiter entwickeln wollen.«