Bielefelds Handball-Oberligisten stehen am 17. Spieltag vor unangenehmen Auswärtsaufgaben. Die TSG A-H Bielefeld tritt beim Vorletzten TuS 09 Möllbergen an (So., 17.30 Uhr), der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck am Samstag (19 Uhr) bei Micky Reiners´ HSG Menden-Lendringsen.

TSG A-H Bielefeld
Der Kapitän ist wieder an Bord. Spielmacher und Abwehrchef Luca Werner (Bruch des Schienbeinkopfes) brennt im Gastspiel beim TuS 09 Möllbergen auf seinen Einsatz, nachdem er sechs Spiele lange pausieren musste. Dafür steht hinter dem Einsatz Marcel Ortjohanns ein Fragezeichen; wegen einer Magen- und Darmgrippe musste der Linkshänder in der Trainingswoche aussetzen. »Möllbergen steht mit dem Rücken zur Wand«, spricht TSG-Trainer Michael Boy von einer »brandgefährlichen« Aufgabe.

Das spielfreie Karnevalswochenende hatte Boy dazu genutzt, Reize zu setzen. »Viel Kraft und Laufen« stand auf den individuellen Plänen der Spieler. Konsequenz: »Die Jungs sind gut drauf.« Mit 8:24 Punkten trennen den Tabellenvorletzten Möllbergen, zuletzt sechs Niederlagen in Serie, bereits fünf Zähler von der Nichtabstiegszone. Die TSG-Fans werden sicherlich besonders hinschauen, wie sich der künftige Linksaußen Dominic Schmidt gibt.

Für den Gastgeber ist es nach dem Eröffnungsspiel gegen GWD Minden (24:38) die Ligapremiere in der neu erstellten Sparkassen-Arena in Porta Westfalica. »Das wird die zusätzlich pushen«, erwartet Boy einen motivierten Gegner. Beim 26:24-Hinspielsieg, den Luca Werner in der Schlussphase mit zwei Treffern festzurrte, hatte Boy berufsbedingt gefehlt; Carl-Moritz Wagner ihn auf der Bank vertreten. Torwart-Riese Colin Räbiger (GWD Minden II) hat inzwischen das TSG-Training besucht. »Ich denke, es sieht ganz gut aus«, glaubt Teammanager Matthias Geukes, dass »beide Seiten das
Projekt in Angriff nehmen wollen.«

TuS 97 Bielef.-Jöllenbeck

Der Ärger über die 22:23-Heimpleite vor Karneval gegen LIT Handball NSM hat für die Jürmker wie befürchtet ein übles Nachspiel: Torwart-Dino Jörg-Uwe Lütt (50) ist wegen Schiedsrichter-Beleidigung für zwei Spiele gesperrt worden – der Einspruch der Jöllenbecker wurde abgewiesen. So wird auf David Weinholz im Gastspiel beim Tabellenfünften HSG Menden-Lendringsen eine Menge Verantwortung lasten. Als Ersatz soll Dennis Schmidt aus der dritten Mannschaft mitfahren. In erster Linie erwartet Walter Schubert aber eine Steigerung im Angriff: »Wir müssen unsere Wurfschwäche abstellen.« Nach zwei Niederlagen in Folge würde seine Mannschaft (16:16 Punkte) »hinterher hängen. Und in Menden wird es auch nicht ganz einfach.«

Menden-Lendringsen wird das 30:32 aus dem Hinspiel nicht vergessen haben und zudem bestrebt sein, die unglückliche Niederlage gegen Primus TuS Volmetal – 28:29 nach 27:23-Führung – wettzumachen. »Das war selten dämlich, denn eigentlich lag Volmetal schon am Boden«, ärgert sich HSG-Trainer Micky Reiners noch immer. Gegen den TuS 97 erwartet der ehemalige TSG-Coach ein Spiel auf Augenhöhe. »Jöllenbeck hat eine gute Mannschaft, aber wir wollen natürlich den Heimsieg und uns weiter stabilisieren.« Platz drei wie im Vorjahr sei weiterhin möglich für die HSG. Reiners: »Außerdem wollen wir nicht drei Niederlagen in Folge kassieren.« Allerdings bangt Menden um den »Kopf« des Teams: Marcel Vogler (Entzündung in der linken Schulter) droht auszufallen. Bezüglich der Personalplanungen für die kommende Saison machen die Jürmker Nägel mit Köpfen. Nach Informationen dieser Zeitung wechselt Linksaußen Daniel Meyer nach dieser Spielzeit von der TSG zum Stadtrivalen TuS 97. Der 27-Jährige soll an diesem Wochenende einen Vertrag in Jöllenbeck unterschreiben. Torwart Max Conzen (Eintracht Hagen II) will sich ebenfalls am Wochenende entscheiden, ob er das vorliegende Angebot des TuS 97 annimmt.

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14.09.2024, 19:30 Uhr
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