1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey und Arndt Wienböker ) | 13.01.15
TuS 97-Trainer verlängert bis 2017. Die TSG A-H Bielefeld darf sich in der Handball-Oberliga getrost von ambitionierten Zielen verabschieden. Die Qualität des aktuellen Personals reicht noch nicht mal, um den Letzten zu besiegen. Oder ?23 erzielte Treffer gegen Jöllenbeck, derer 22 gegen Augustdorf, jetzt bloß noch 19 in Gevelsberg; vorne krankt es extrem! Nur drei Mannschaften haben nach zwölf Spieltagen weniger Tore geworfen als die Bielefelder, die dafür die klar beste Deckung aufweisen. Bleibt die bange Frage, wie lange die Abwehr die Unzulänglichkeiten des Angriffs noch ausbügeln kann. Das kommende Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Ahlener SG (Freitag, 16. Januar, 20 Uhr, Heepen) ist eine Standortüberprüfung und wird Aufschlüsse geben, ob die TSG in dieser Formation weiter zu den Topteams gehört oder ohne die Stützen Phil Holland, Luca Werner und Carl-Moritz Wagner allenfalls Mittelmaß ist.
Potenzial ist da
»Natürlich haben wir mehr Potenzial«, beteuert Teammanager Matthias Geukes. »Unsere Spieler können es besser.« Namentlich hebt er in diesem Zusammenhang Nils Prüßner und Marcel Ortjohann heraus, die für mehr Gefahr aus der zweiten Reihe sorgen sollen. »Es ist eine verrückte Liga. Außenseiter oder Favoriten gibt es nicht mehr. Da verliert Volmetal in Augustdorf. Wenn du nicht Vollgas gibst, hast du schlechte Karten.« Vollgas: Das müsse die TSG-Devise für die kommenden Wochen sein. Geukes: »Das ist auch eine Einstellungsfrage.« Solche »dämlichen Zeitstrafen« wie in Gevelsberg solle das TSG-Team ebenfalls tunlichst vermeiden.
»Blutleerer Auftritt«
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck leckt nach der 31:37-Derbyschmach in Spenge seine Wunden. »Wir müssen ja noch froh sein, dass wir kein Debakel erlebt haben«, sagte Linkshänder Hermann Hippe ungläubig. Nach 8:2 Punkten im alten Jahr und zuvor vier Derbysiegen gegen Spenge in Folge blieben die Jürmker diesmal in allen Belangen weit unter ihren Möglichkeiten. »Wir haben als Mannschaft nicht funktioniert«, monierte Trainer Walter Schubert. Vor allem der körperlose, emotionslose Auftritt in der ersten Halbzeit (10:19) gab dem Jürmker Coach Rätsel auf: »Das war erschreckend zu sehen. Dafür fehlt mir das Verständnis.« Ähnlich sah es der Sportliche Leiter Achim Frensing, der an ehemaliger Wirkungsstätte genauso wie Schubert nach Ursachen forschte: »Die Weihnachtspause hat der Mannschaft scheinbar nicht gut getan. Das war ein blutleerer Auftritt mit viel zu wenig Widerstand.«
Pflichtsiege müssen her
In den kommenden beiden Heimspielen gegen Augustdorf und Gevelsberg müssen die Jürmker, bei denen in der Schlussphase des Derbys Allrounder Christian Hoff sein Oberliga-Comeback gab, nun eine Reaktion zeigen. Schubert: »Da müssen zwei Pflichtsiege her, um in der Saison zu bleiben.« Bleiben wird auf jeden Fall der Trainer. Der 52-jährige Ex-Nationalspieler Walter Schubert, seit September 2009 Coach beim TuS 97, hat seinen Vertrag in Jöllenbeck um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2017 verlängert.
Johannmeier wieder da
Landesligist TuS Brake kann mit Jannis Johannmeier einen alten Bekannten begrüßen. Der gelernte Linksaußen kehrt aus Köln zurück nach Bielefeld und wird den Brakern vielleicht schon in zwei Wochen gegen den Tabellenzweiten HSG Porta Westfalica zur Verfügung stehen. Johannmeier spielte zuletzt beim MTV Köln in der Verbandsliga. Neben der erfreulichen Nachricht gibt es jedoch auch eine böse Kunde für den TuS. Jan Ober hat beim Kreispokalspiel gegen Jöllenbeck einen Innenband- sowie einen Kapselanriss im Knie erlitten und fällt somit in den nächsten Wochen aus.
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