Bielefeld (WB/jm). Die Gesprächsrunde am Dienstag (wir berichteten) hat zweifellos gefruchtet. Trainer Helmut Bußmeyer fand die psychologische Einheit »ziemlich gut« und »nützlich«, und auch den Spielern des Handball-Drittligisten TSG Altenhagen-Heepen ist eine »neue super Motivation« anzumerken, findet Pascal Welge.


»Das merkt man sogar beim Basketball«, schmunzelt der Torhüter und berichtet erfreut: »Im Training ist wieder ein ganz anderer Zug«. Die TSG Hatten-Sandkrug muss das Bielefelder Erwachen am Samstag (Anpfiff: 19.30 Uhr) wohl ausbaden. »So fies es sich vielleicht anhört: Aber das müssen zwei Pflichtpunkte sein. Ich bin überzeugt davon, dass wir die Partie in Sandkrug top motiviert angehen werden. Jeder wird sich zu hundert Prozent in den Dienst der Mannschaft stellen«, sagt Pascal Welge. Nach zwei Niederlagen hintereinander wähnt sich die TSG geläutert für die Trendwende. »Wenn wir einfach wieder Spaß am Handball finden und jeder sich richtig reinhängt, dann werden wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erfolgreich sein«.

Für Hatten-Sandkrug verlief das Vorwochenende alles andere als gut. Nach dem deftigen 35:44 bei Barnstorf/Diepholz ist der Neuling auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Zu allem Überfluss verletzten sich die Rückraumspieler Björn Schilke (Nasenbeinbruch) und Torben Kolpack (Fußgelenk); auf sie muss Trainer Henning Sohl wohl länger verzichten.

Obgleich der Gastgeber auf eigenem Terrain erst einen Sieg (30:29 gegen Bayer Uerdingen) und ein Remis (33:33 gegen die Ahlen-Hamm Youngsters) erreicht hat, warnt Helmut Bußmeyer: »Das wird alles andere als einfach. Hatten ist angeschlagen und nicht so schlecht. Die verfügen über ein gewisses Niveau, können das bloß nicht über 60 Minuten durchhalten«. Als Vizemeister der Oberliga Nordsee schaffte Hatten-Sandkrug den Aufstieg nur deshalb, weil Meister ATSV Habenhausen aus finanziellen Erwägungen auf die 3. Liga verzichtete. Dafür nahm die TSG sogleich Habenhausens Torjäger Derk Marien unter Vertrag, der mit 223 Treffern zum besten Werfer der Nordseeliga avancierte. Aktuell nimmt der 2,04-Meter-Hüne auf der Königsposition im halblinken Rückraum mit 70/10 Treffern Platz fünf der Liga-Torjägerliste ein.

Bis Weihnachten stehen noch vier Partien auf dem TSG-Terminplan. Ein Trio ist in der Tabelle abgeschlagen, und der Gegner am 4. Dezember im Heeper Dom steht an der Spitze: TuS Ferndorf. »Es sind also noch acht Punkte zu vergeben. Und wenn wir diese acht holen, können wir von einem ordentlichen Hinrundenabschluss sprechen. 20:10 Punkte sind machbar. Es liegt in unserer Hand«, wünscht sich Helmut Bußmeyer neben dem Ende der »depressiven Phase« die Maximum-Ausbeute. Das neue Selbstbewusstsein kommt auch in Pascal Welges Worten rüber. »GWD Minden II hat Ferndorf geschlagen – warum nicht auch wir?«

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