Bielefeld (WB/jm). Die TSG Altenhagen-Heepen ist nach 5:1 Punkten in Folge auf dem Vormarsch und möchte sich am Samstag (18 Uhr) mit ihrem ersten Auswärtssieg im vorderen Drittel der 3. Liga einnisten. Das Vorhaben scheint machbar. Tabellennachbar SC Bayer Uerdingen hat in dieser Saison zu Hause noch nicht gewinnen können.

Trainer Helmut Bußmeyer weiß um die Schwankungen seiner Pappenheimer und gibt nichts auf Zahlen, auf Indizien. »Klar wollen wir nachlegen. Doch gegen Wermelskirchen haben wir auch super gedeckt und dann eine Woche später gegen Aldekerk nicht daran anknüpfen können«, sagt er vorsichtig. Ganz zu schweigen davon, dass »wir auswärts ja auch noch nicht so viel gerissen haben«.

Was mit einer konzentrierten Leistung, einer variablen und beweglichen Abwehr alles möglich ist, hat die TSG gerade in der ersten Halbzeit gegen Spenge mit begeisterndem Handball bewiesen, als binnen kürzester Zeit mit »leichten« Toren ein respektables Polster erwirtschaftet werden konnte. »Das müssen wir einfach nochmal abrufen«, empfiehlt Kapitän Johann-David Starck. »Diese Leistung war für uns selber total wichtig. Wir haben uns gezeigt, dass es geht, dass wir es können, unabhängig von den Rahmenbedingungen«.

Der Derbysieg hat der TSG ein positives Konto beschert, doch im brutalen Abstiegskampf der 3. Liga mit sieben Absteigern geht es arg eng zu. Die TSG (8:6) als trügerischen Fünften trennt nur ein Pünktchen vom zehnten Platz (7:7). Uerdingen weist ebenfalls 7:7 Zähler auf – also das nächste »Endspiel« für beide Mittelfeldteams. »Wir brauchen die Punkte«, sagt Starck. Im Krefelder Bayer-Sportpark dürfte die TSG-Deckung anders gefordert werden als zuletzt von Spenge. Respektvoll war von den Bielefelder Spielern Uerdingens 44:29-Kantersieg bei der HSG Barnstorf/Diepholz registriert worden.

Nach den Zugängen des erfahrenen Thomas Pannen (SF Hamborn 07), aktuell mit 46/14 Treffern bester Werfer seines Teams, Dominic Kasal (Korschenbroich), Benedikt Köß (LTV Wuppertal) oder Fabian Zarnekow (TSV Bayer Dormagen II) schätzt Helmut Bußmeyer die jungen Hausherren stärker ein als in der Vorsaison. Und in der hatte die TSG beide Spiele gegen den von Ex-Profi Jörg Förderer (37) trainierten »Angstgegner« verloren. »Die waren Abstiegskandidat. Haben wir also gleich nochmal etwas zurechtzubiegen«, sagt Urlauber Starck vergnügt und setzt auf ein Happyend des goldenen Oktobers.

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