1. Herren | Westfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 25.09.10
Bielefeld (WB/jm). »Wir wollen und wir müssen«. Diese fünf Worte sagen alles. Trainer Helmut Bußmeyer und die TSG Altenhagen-Heepen verspüren nach dem »Käse« (Bußmeyer) des Vorwochenendes wieder Lust auf einen Sieg, um in Liga 3 zurück in die positiven Zahlen zu gelangen. Neuling TV Aldekerk soll's Samstag (19 Uhr, Heeper Dom) ausbaden.Bußmeyer erwartet allerdings heftige Gegenwehr. »Das ist eine homogene Mannschaft, die einen stabilen Eindruck auf mich macht«, urteilt er. Um ein Bielefelder Happyend zu erzwingen, müsse insbesondere der Deckung eine 180-Grad-Kehre gelingen. »Mit der Abwehr steigert sich auch der Torwart. Ich möchte Körperkontakt sehen, Zweikampfbereitschaft«.
Linkshänder Johann-David Starck hat sich bei Dr. Eckard Jungmann einer Cortisonspritzenkur unterzogen, um die Entzündung im lädierten Fuß zu hemmen. Im Training unternimmt der Kapitän bereits leichte Belastungstests. Als wettkampftaugliche Alternative wähnt er sich freilich nicht. »Ich wäre auf dem Feld völlig deplatziert. Seit Monaten habe ich kein Tor mehr aus dem Rückraum erzielt und möchte mich gerne nochmal um einen Einsatz drücken, auch aus medizinischen Gründen«, sagt Starck. »Es sei denn, Carsten Kappelt und Jens Limbach stehen plötzlich ohne Beine da«.
Natürlich sei es schmerzhaft, die Kameraden spielen zu sehen und selber nicht mithelfen zu können. »Aber das tut immer noch weniger weh, als an eine Operation zu denken«. Starck hofft, dass die konservative Behandlung anschlägt. »Ich möchte endlich wieder zwei Meter hochspringen können, ohne Angst vor den Schmerzen bei der Landung zu haben«.
Die Gäste, die mit Erringen der Niederrhein-Meisterschaft und zwei erfolgreichen Relegationsspielen das Drittliga-Ticket gelöst haben, standen zum Auftakt beim TuS Ferndorf (29:36) Mitte des zweiten Durchgangs angesichts eines Zwölf Tore -Rückstandes am Rande eines Desasters. Gegen Barnstorf / Diepholz (33:34) fehlten nur noch etwas Fortune und Nuancen zu einem Punktgewinn. In beiden Partien wurde Aldekerk eine »hervorragende kämpferische Einstellung« attestiert.
Gute Phasen hätten der Mannschaft gezeigt, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen in der Liga mithalten könne. »Wenn jeder seine beste Leistung abruft und alles optimal läuft«, urteilte Trainer Burkhard Heesen. Daran werde gearbeitet.
Die Ausfälle der Linkshänder Thomas Plhak (Bänderriss im Fußgelenk) und Tobias Culm (Schulteroperation) sowie die bisherige Torausbeute zeigen, dass Aldekerks Angriffssspiel etwas linkslastig scheint. Linksaußen Stefan Pietralla (17/4), der Halblinke Christoph Kleinelützum (14) sowie Kreisläufer Markus Nacken (11) führen die interne Torschützenwertung an.
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