Bielefeld (WB/jm). Für die Handballer der TSG Altenhagen-Heepen beginnt am Samstag (19 Uhr, Heeper Dom) die Punktehatz in der 3. Liga. Der Leichlinger TV, als »Pirates« auf Beutezug, stellt gleich einen echten Prüfstein dar.

»Brutal«. Schon vor dem Anpfiff zur 3. Liga ist sich das Gros der beteiligten Handballtrainer einig, mit welchem Wort sich die Lotterie 9 aus 16 am trefflichsten beschreiben ließe. Nur die ersten Neun schaffen die Qualifikation, und alle Klubs sind folglich um einen guten Start bemüht. »Die Messlatte liegt hoch. Aber die Mannschaft weiß, was sie kann. Da ist ein gelungener Auftakt ganz wichtig für eine positive Grundstimmung«, käme Trainer Helmut Bußmeyer ein erster Husarenstreich über diesen Gegner, der sich selbst hoch handelt, gerade recht.

In dieser Spielzeit ist ein langer Atem von Vorteil. Johnny Dähne wähnt sich gewappnet. »Solch eine Vorbereitung vor der Vorbereitung habe ich in den zurückliegenden zehn Jahren nicht gehabt«, spricht der TSG-Schlussmann die individuell erstellten Trainingspläne des TSG-Physiotherapeuten Karsten Keller an. Der fehlt am Samstag wegen einer Hochzeit. Seinen Part sollen Jens Limbach oder dessen Bruder Christian übernehmen.

»Karstens Übungen habe ich wie vorgegeben umgesetzt, und den Lohn merke ich. Ich bin körperlich richtig fit und gehe so mit einem ganz anderen Kopf in die Serie«. So schnell wie möglich möchte der Torhüter, der in dieser Saison bei der TSG im Ressort Öffentlichkeitsarbeit mithilft, die nötigen Zähler zum Erreichen des neunten Tabellenplatzes sammeln. Und danach sehen, was noch möglich ist.

Vor den Kanonieren im Gästerückraum ist Dähne nicht bange: Er will die Piratenfregatte gerne versenken. »Wir sehen uns nicht als krassen Außenseiter«, sagt er zuversichtlich. Der Leichlinger TV hat sich nach dem Abstieg aus der 2. Liga mit Torhüter Stefan Nippes (TuSEM Essen), Linkshänder Matthias Aschenbroich (TV Emsdetten), dem Ferndorfer Kreisläufer Maik Pallach oder dem französischen Linksaußen Ousse Lajnef (Strasbourg HB) prominent verstärkt und sich zudem noch mit Rainer Hantusch, Tim Menzlaff und Matthias Aumann drei Bergische Panther geangelt. Insgesamt neun Zugängen stehen sieben Abgänge gegenüber. Trotz dieser Runderneuerung des Kaders will Trainer Frank Lorenzet »oben mitspielen«.

»Ich habe durchaus Respekt vor Leichlingen. Zwischen der 2. Liga und Regionalliga liegt immerhin eine Niveaustufe«, bekennt Helmut Bußmeyer. »Da können die Spieler alle ein bisschen mehr, spielen ein bisschen schneller, ein bisschen körperbetonter. Für uns gilt es, dagegen zu halten«.

Beim Blick auf den Spielplan - Leichlingen (H), Nordhemmern/Mdw. (A) und Aldekerk - liebäugelt TSG-Chef Heinrich Rödding damit, den September mit 6:0 Punkten abschließen zu können. Bußmeyer hält es lieber mit seinem Kollegen Heiko Holtmann. »Rechnen bringt nichts. Die Leistungsdichte der Liga ist größer geworden, da sind Vorhersagen ganz schwierig. Die Tabelle interessiert mich nur nach dem letzten Spieltag«, hat Spenges Trainer schon erklärt.

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