1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 10.05.10
Von Jörg MantheyBielefeld (WB). Bloß ein kleiner Makel: Die TSG Altenhagen-Heepen ist nach der finalen 25:28-Auswärtsniederlage beim SC Bayer 05 Uerdingen in der Abschlusstabelle der Handball-Regionalliga vom vierten noch auf den fünften Platz abgerutscht - wegen vier weniger erzielter Treffer.
Uerdingen hat sich damit aus eigener Kraft mit ordentlichen 18:12 Rückrundenpunkten das Drittligapatent gesichert.
Die wesentlichen Entscheidungen aus den anderen Hallen: Der OSC 04 Rheinhausen steigt nach seinem 40:32-Sieg bei Schlusslicht Bayer Dormagen II als Westdeutscher Meister in die 2. Bundesliga auf. Schalksmühle, der neue Vierte, degradierte den bisherigen Primus TuS Wermelskirchen in dessen Halle mit einem 34:30-Streich zum Tabellendritten. Eintracht Hagen ist der »Vize«. GWD Minden II schaffte mit einem 24:23-Heimerfolg über den TuS Spenge den Klassenverbleib. Die sechs Oberliga-Absteiger: HL Lemgo II, Soester TV, Ibbenbürener SV, Rheinbach-Wormersdorf, Bergische Panther, Bayer Dormagen II.
Trainer Helmut Bußmeyer musste in Uerdingen mit überschaubarem Personal auskommen: Moritz Schneider und Jens Limbach die ganze Woche über krank, Pascal Welge mit offener Wunde (Hüfte). Nach Henrik Ortmann konnte ebenfalls Marcel Müller mit einem gebrochenen Zeh nicht mitwirken; der Mittelmann musste so gestern in Ratingen auf einen Einsatz im All-Star-Game verzichten (als Linksaußen war Florian Öttking nachnominiert).
Da auch Johann-David Starck zuschaute, fehlte der TSG also der halbe Rückraum - und somit die nötige Durchschlagskraft. »20 Fehlwürfe von beiden Halbpositionen ist ein bisschen viel«, addierte Trainer Helmut Bußmeyer die Fahrkartenquote. Gut, dass Carl-Moritz Wagner eigens aus Berlin von einer Weiterbildung mit dem Zug angereist kam. Eine halbe Stunde vor Anpfiff trudelte er in Uerdingen ein und fuhr tags darauf wieder zurück in die Hauptstadt.
Der erste Durchgang verlief halbwegs ausgeglichen. Für einen Sieg kamen die Gäste dennoch niemals in Frage, nachdem Uerdingen auf 15:11, 18:13 und 25:20 enteilt war. Die Umstellung auf eine »Indianerdeckung« mit Meyer oder Öttking in vorgezogener Position fruchtete.
Ballgewinne ließen immer wieder mal kurze Hoffnungsschimmer auf mehr aufglimmen; etwa, als Daniel Meyer per Gegenstoß auf 23:25 verkürzte (55.). »Wir hatten klare Chancen auf der Hand. Um eine Wende erzwingen zu können, waren wir vorne aber zu schlecht. Uerdingen hat ganz geduldig auf unsere Fehler gewartet. Und wir haben welche produziert, mannomann. Der Gegner hat wirklich sehr diszipliniert gespielt«, fand Bußmeyer. »Immerhin waren wir besser als im Hinspiel. Doch das war ja auch nicht schwer«. Nach einigem Grummeln fand der Pädagoge auch seinen Frieden mit Rang fünf. »Das ist nicht gar nichts«.
Nach feucht-fröhlicher »dritter Halbzeit« im Bus mit unterhaltsamen Mikrofoneinlagen - es war die letzte Dienstfahrt für den nach Serbien zurückkehrenden Dragan Ljakic - wurde die »vierte Halbzeit« nach Ankunft in Bielefeld am frühen Morgen in nahezu kompletter Runde in die Bielefelder Diskothek »Stereo« verlegt.
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