1. Herren | Westfalen Blatt | 27.03.10
Von Jörg Manthey und
Arndt Wienböker
Lemgo/Bielefeld (WB). Das war gar nichts. Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen ging gestern Abend im Derby bei der HSG Handball Lemgo II mit 19:25 (6:13) baden und braucht sich in dieser Verfassung keine weiteren Gedanken über einen Zweitliga-Aufstieg zu machen.


Das, was die TSG vor der Halbzeit ablieferte, hatte allenfalls Oberliga-Niveau. 19 Fehlwürfe, darunter drei vergebene Siebenmeter durch Florian Öttking und Christian Grunow, sorgten nicht nur bei Trainer Helmut Bußmeyer für Fassungslosigkeit. Gegen die offensive Deckung der Hausherren fanden Starck und Co. in Abwesenheit des verletzten Henrik Ortmann (Muskelfaserriss) überhaupt kein Mittel. Es dauerte bis zur 12. Minute, ehe Öttking das erste TSG-Tor zum 3:1 erzielte. Beim 6:1 für Lemgo (16.) nahm Bußmeyer eine Auszeit, danach kam auch der angeschlagene Marcel Müller aufs Parkett. Besser wurde es unter den Augen von Lemgos Bundesligatrainer Volker Mudrow sowie Florian Kehrmann aus Bielefelder Sicht aber nicht. Pierre Limberg und Michael Binder führten die HSG zu einer sicheren 13:6-Pausenführung.

Nach einer deutlichen Kabinenpredikt riss sich die TSG in den zweiten 30 Minuten zumindest etwas zusammen. Für etwas Zählbares kam die Mannschaft aber zu keinem Zeitpunkt in Frage. Auf weniger als fünf Tore ließ Lemgo, das auch ohne den verletzten Ex-Jöllenbecker Sascha Vogelsang den fünften Sieg in Folge feierte, die TSG nicht herankommen. Bußmeyer nahm den herben Dämpfer kopfschüttelnd zur Kenntnis: »Mit 29 Fehlwürfen und 15 technischen Fehlern kannst du kein Spiel gewinnen. Der Gegner war sicherlich nicht überragend, aber wir sind nie für einen Sieg in Frage gekommen, weil wir die Handball-Basics vermissen lassen haben.«

Auch die Spieler fanden keine Erklärung für den ganz völlig verkorksten Auftritt. Kapitän Johann-David Starck fand immerhin deutliche Worte: »Das war die schlechteste Saisonleistung seit zwei Jahren. Eine unglaubliche Häufung an Fehlern, Dummheit und Konzeptlosigkeit.« Das Gerede vom Aufstieg in die 2. Liga dürfte nach dieser Leistung deutlich leiser werden, was Carl-Moritz Wagner positiv wertet: »Die Gedanken an die 2. Liga scheinen uns mehr zu lähmen als zu beflügeln.«

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