1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 21.01.10
Von Jörg MantheyBielefeld (WB). Nach der grausamen 24:36-Abfuhr in Hagen hat Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen gestern Abend seine Niederlagenserie stoppen können. Beim verdienten 31:27 (14:10)-Heimsieg über GWD Minden II verteidigten die »Monsterbloc-ker« leidenschaftlich und ließen vor dem Wechsel lediglich neun Feldtore zu – die Basis für die Wiederauf-erstehung. »Das war das A und O.
Wir haben uns alle miteinander am eigenen Schopf rausgezogen. Stellenweise war das sogar ansehnlich«, lobte Trainer Helmut Bußmeyer erleichtert so manch geniales Anspiel wie auch die an den Tag gelegte Disziplin im Angriff, die schöne Treffer ermöglichte. In der ausgeglichenen Anfangsphase konnte Minden II lediglich zweimal in Führung gehen, zuletzt beim 1:2 (5.). Als Marcel Müller beim Stand von 3:3 den ersten TSG-Siebenmeter gleich wieder an die Latte setzte, war der Stoßseufzer laut auf der Tribüne.
Basierend auf ein »intensives Abwehrspiel« (Bußmeyer), setzte der Gastgeber einen imposanten Zwischenspurt an und blieb acht Minuten ohne Gegentor. Limbach (2), Starck, Ortmann und Müller markierten die 8:3-Führung (16.). Erste und zweite Phase klappten wie am Schnürchen.
Mit schnellen Ballpassagen wurde Mindens 3:2:1-Deckung ausgetrickst, oft geduldig sogar der am besten postierte TSG-Mann gefunden. Mehrfach lag der Tabellenfünfte mit fünf Toren vorn. Wenn da nur nicht die leichten technischen Klopse gewesen wären wie zwei Starck-Fehlpässe, die Minden clever ausnutzte und sogar bis auf ein Tor herankam (15:14, 35.). Als Mannschaft funktionierte die TSG gestern jedoch besser. Miteinander füreinander – so sollte der Sieg nie in Gefahr geraten.
Auffällig war, dass Marcel Müller sich mit Abschlüssen lange merklich zurückhielt. Er taute erst im zweiten Durchgang auf. Und wie Pascal Welge glühte. Die Motivation, es Junioren-Nationaltorhüter Nils Dresrüsse gegenüber zu zeigen, war unübersehbar. Letztlich boten beide Keeper eine starke Partie, dieses Duell ging unentschieden aus. Dresrüsse, der Ummelner Junge, entnervte vor allem Jens Limbach, der mehrfach freistehend scheiterte und in der 38. Minute freiwillig für Carsten Kappelt Platz machte.
Linksaußen Florian Öttking freute sich nicht nur über seine eigene gute Partie, sondern auch darüber, die Ex-Kollegen mit leeren Händen nach Hause schicken zu können. »Das war wichtig, ein Knackpunkt-Spiel. Wir haben's über den Kampf und über die Deckung gerissen«.
Als stärkster GWD-Spieler stach der neunfache Torschütze Jannis Helmdach heraus. Gegen den großen »Halblinken« fand die 6:0-Formation kein Mittel. Der im Bielefelder Fokus stehende Christopher Kunisch, als Rechtshänder auf halbrechts eingesetzt, biss sich an der TSG-Deckung lange die Zähne aus. Sein erstes Feldtor markierte er in der 24. Minute. Auch Spielertrainer und Ex-Nationalspieler Aaron Ziercke vermochte mit seinem Einsatz nicht mehr die Wende herbeizuführen.
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