1. Herren | Westfalen Blatt (Jörg Manthey) | 04.01.10
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die TSG Altenhagen-Heepen ist mit einem Erfolgserlebnis ins neue Handballjahr gestartet. Der Regionalligist darf sich wie im Vorjahr Kreispokalsieger nennen. »Wir haben den Dezember vergessen gemacht. Das Feuer ist wieder da«, resümierte Flügelflitzer Jens Limbach zufrieden.

Bei der Pokalendrunde der besten sechs Mannschaften in der Realschulhalle Jöllenbeck besiegte der Regionalligist im Finale den drei Klassen tiefer spielenden TuS Brake souverän mit 16:8. Neben dem Titel verdiente sich Bielefelds Aushängeschild an dem langen Wochenende bei den Fans viele Sympathiepunkte und zudem 400 Euro für die Mannschaftskasse.

Regisseur Marcel Müller, der zur Freude von Trainer Helmut Bußmeyer »wie ausgewechselt« spielte, avancierte mit 26 erzielten Treffern zum besten Schützen des Turniers. Er wurde ebenso mit einem Sonderpreis bedacht wie der beste Torhüter (Norman Kern/TuS 97) und der beste Spieler (Patrick Welge/TuS Brake).

Nach der Vorrunde war für manches überkreislich spielende Team wie TG Schildesche oder TSG Altenhagen-Heepen II schon Endstation. Weil sich auch Hausherr TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in der Vorrunde einen unnötigen 6:7-Lapsus gegen den TuS Spenge II leistete und es so bloß zum zweiten Platz reichte, kam es im letzten Halbfinale zum vorweggenommen Endspiel der beiden klassenhöchsten Teams. Der TuS 97, dessen Linkshänder Sebastian Kopschek zu dem Zeitpunkt selber noch mit dem Torjägerpokal spekulierte, wirkte hochmotitiviert und bot der TSG einen Riesenkampf. Eine Viertelstunde lang verlief die Paarung der alten Rivalen ausgeglichen, ehe Johann-Starck und Tobias Fröbel dem Favoriten erstmalig ein Drei-Tore-Polster bescherten (9:6, 17.), das die TSG beim 11:9-Erfolg sicher nach Hause brachte.
Trainer Walter Schubert (»Die TSG ist nicht unsere Schuhgröße«) nutzte den Kreispokal als willkommene Trainingsmaßnahme. »Wir brauchen eine starke Rückrunde und haben haben nicht viel Zeit. Es muss bei uns mehr über den Willen gehen als über taktische oder spielerische Finessen«.

Im Endspiel gegen Brake band die TSG nach dem 3:3 rasch den Sack zu, schuf über 10:5 und 15:7 klare Verhältnisse. Brakes Coach Thomas Rolf war dennoch voll des Lobes. »Ein schönes Trainingswochenende unter Wettkampfbedingungen. Wir wollten in die Endrunde. Dass es so gut läuft, damit habe ich nicht gerechnet«.

TSG-Kollege Helmut Bußmeyer spürte nach dem lockeren Aufgalopp: »Die Jungs haben wieder richtig Lust auf Handball«. Abwehrrecke Christian Grunow, der im Sommer seine Karriere beenden wird, pflichtete ihm bei: »Die kurze Auszeit hat uns gut getan. Ich denke, wir sind wieder ganz gut in Tritt gekommen«. Derweil die TSG als Regionalligist automatisch für den Westdeutschen Pokal qualifiziert ist, durfte sich der unterlegene Finalist TuS Brake neben einer 300-Euro-Prömie über das Ticket zum HVW-Pokal freuen.

Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper war »mit dem Ablauf zufrieden. Wir merken, dass das Ding wieder ein Stück gewachsen ist und versuchen, den Kreispokal 2011 noch attraktiver zu machen«.

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