1. Herren | WB - Artikel vom 02.01.2010 | 02.01.10
Bielefeld (WB). An diesem Wochenende werden die neuen Handball-Kreispokalsieger ermittelt. »Der Kreispokal ist zu einem Event geworden«, freut sich Thomas Boerscheper, der Mitte November für weitere drei Jahre an die Spitze des Handballkreises gewählt worden ist. Titelverteidiger bei den Männern ist Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen, bei den Frauen der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Was Thomas Boerscheper vom Kreispokal erwartet, verrät er im Gespräch mit WB-Sportredakteur Arndt Wienböker.Thomas Boerscheper.
Zum dritten Mal findet der Handball-Kreispokal am ersten Wochenende des Jahres als eine gemeinsame große Veranstaltung für die Männer- und Frauenteams statt. Was nehmen Sie aus den ersten beiden Jahren mit?
Thomas Boerscheper: Viel positiven Stress. Am Anfang musste ein Konstrukt erarbeitet werden. Vor allem organisatorisch hat das viel Zeit in Anspruch genommen. Aber jetzt steht das Grundgerüst, das hier und da noch ein bisschen verfeinert werden kann. Der Kreispokal hat sich in dieser Form auf jeden Fall etabliert und soll zu einem festen Bestandteil im Handball-Kalender werden.
Titelverteidiger TSG Altenhagen-Heepen hat angekündigt, mit der bestmöglichen Mannschaft anzutreten. Das gilt auch für die anderen Bielefelder Teams wie Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Macht Sie das ein bisschen stolz?
Boerscheper: Stolz nicht, aber das macht die Veranstaltung natürlich noch attraktiver. Dass die TSG im Vorjahr in Bestbesetzung angetreten ist, hat ihr auch viele Sympathien bei den Zuschauern eingebracht. Bei den Frauen bin ich gespannt, wie sich Jöllenbeck als Mannschaft der Stunde gegen die Verbandsligisten aus Senne und Schröttinghausen schlagen wird.
Bei den Männern treten die beiden höchstklassigsten Herforder Vereine, TuS Spenge und VfL Mennighüffen, beim zeitgleich stattfindenden Büscher-Cup in Mennighüffen an. Der Termin ist also nicht optimal, zumal einige Teams wegen der Ferienzeit nicht komplett antreten können?
Boerscheper: Das stimmt, aber wir haben keine andere Möglichkeit als dieses erste Wochenende im Jahr. Es sei denn, am WHV-Pokal wird sich in Zukunft etwas ändern. Jetzt war es so, dass wir die Vorrunde am Samstag in Jöllenbeck extra um eine Stunde auf 13 Uhr vorverlegt haben, damit der TuS 97 um 19 Uhr sein WHV-Pokalspiel gegen SG Dülken austragen kann. Doch dann sagt der Jöllenbecker Gegner ab -dumm gelaufen. Was den Büscher-Cup anbelangt, so habe ich mit den Verantwortlichen gesprochen. Einige Spieler sind im letzten Jahr auch noch aus Mennighüffen zum Kreispokal nachgereist.
Worauf dürfen sich die Handballer denn diesmal beim Kreispokal freuen?
Boerscheper: Auf hoffentlich volle Hallen und spannende Spiele. Die ganz neuen Ideen wird es nicht mehr geben, aber wir nehmen Anregungen immer gerne auf. So ist zum Beispiel eine Players-Party in Planung. Außerdem gibt es in diesem Jahr erstmals ein klassisches Endspiel, denn im Zuge der Spielklassenreform qualifiziert sich nur noch der Kreispokal-Gewinner für die Pokalspiele auf Westfälischer Ebene. Ab 2011 müssen sich übrigens auch die Drittligisten über den Kreispokal für höhere Aufgaben empfehlen, was unsere Veranstaltung noch attraktiver macht.
Schauen Sie sich eigentlich auch etwas bei den Fußballern ab, die gerade ihre Hallenstadtmeisterschaft beendet haben?
Boerscheper: Natürlich. Der Fußball-Kreisvorsitzende Markus Baumann ist ein Arbeitskollege von mir. Wir tauschen uns regelmäßig aus und klopfen ab, was der andere übernehmen kann. Ich kann sagen, dass wir organisatorisch nicht mehr weit hinter den Fußballern zurückstehen. Den elektronischen Ergebnisdienst haben wir zum Beispiel Anfang 2009 erstmals eingeführt.
Letzte Frage: Bekommen Sie die Doppelfunktion als Handballchef und Vorsitzender von TuRa 06 Bielefeld eigentlich immer unter einen Hut?
Boerscheper: Ich habe genug um die Ohren, aber es hat mich ja auch keiner dazu gezwungen. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass es zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, einen Verein oder einen Handballkreis zu führen. Ohne die Mithilfe der Vorstandskollegen, der Helfer und der Vereine ginge das alles natürlich nicht. Um auf den Kreispokal zurückzukommen: Die ausrichtenden Vereine ziehen da voll mit. Und wer nicht will, der kann es ja sein lassen, denn es ist ja immer noch eine freiwillige Veranstaltung.
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