Die restliche Saison in der Handball-Oberliga wird zu einem Schaulaufen, nachdem feststeht, dass der TuS Spenge die Meisterschaft gewinnen wird und neben der HSG Gevelsberg-Silschede die HSG Augustdorf / Hövelhof (Rückzug) absteigt. So können die TSG A-H Bielefeld (bei SF Loxten) und der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (bei LIT Tribe Germania) am Samstag ohne Druck aufspielen. Welge will TSG ärgern

TSG-Trainer Michael Boy ist krank, er konnte auch das Abschlusstraining nicht leiten. Das Coaching am Samstagabend (18 Uhr) in der Versmolder Sparkassen-Arena teilen sich folglich Kapitän Carl-Moritz Wagner und Tobias Fröbel. Wagner erwartet »ein ganz schwieriges Spiel« gegen eine 5:1-Deckung. »Wir müssen selbstbewusst auftreten und die richtige Aggressivität finden.» Keeper Max Kroll, Arne Kröger und Gustav Rydergård fallen weiterhin aus.

An das 28:27-Hinspiel kann sich Boy nur zu gut erinnern. »Die erste Halbzeit war die vielleicht beste in unserer Saison. Da haben wir alles richtig gemacht«, denkt der TSG-Coach zurück. Der 17:11-Pausenvorsprung schmolz auch deshalb kontinuierlich, weil Loxtens Torhüter Pascal Welge (30) immer besser ins Spiel fand. »Das darf diesmal nicht passieren. Calli hat uns den Zahn gezogen und dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt.« So wurde der zweite Durchgang mit 11:16 verloren.

Welge (30), der zwischen 2005 und 2017 insgesamt 238 Spiele im TSG-Dress bestritten hat, kündigt seiner alten Liebe ein Kampfspiel an. »Wir wollen nach zuletzt 8:2 Punkten noch unser Saisonziel erreichen und Platz fünf festigen. Dafür brauchen wir diese Derbypunkte. Unser Ziel ist es, ein Topteam der Liga zu schlagen. Aber wir sind klarer Außenseiter.« Michael Boy hofft, dass es seinem Team gelingen wird, den Gegner zu Fehlern zu zwingen und die dann auch konsequent auszunutzen. Calle Wagner: »Wir müssen konzentriert abschließen.«

Für Welge schafft Spenge verdientermaßen den Aufstieg in die 3. Liga. »Ich habe zwar immer der TSG die Daumen gedrückt, doch Spenge weist einfach die beste Qualität und Konstanz auf.« Loxtens Schlussmann ist sich sicher, dass die Bielefelder Entwicklung trotz des verpassten Aufstiegs nicht stagnieren wird. »Von Platz sieben rauf auf Platz zwei; das ist doch schon ein sichtbarer Fortschritt, den Christian Sprdlik seit seinem Amtsantritt erreicht hat. Leider ist die anfängliche Euphorie vorbei.« Und Welge ist gewiss, dass Sprdlik für 2018/19 »noch mehr auf die Beine stellen wird.« TuS 97 ohne Heins und Meyer

Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck tritt am Samstagabend (19.45 Uhr) bei LIT Tribe Germania an. Der Gegner kam im Nachholspiel am Donnerstag gegen Spenge mit 25:35 unter die Räder, wodurch Spitzenreiter Spenge an diesem Samstag im Heimspiel gegen Ferndorf II seinen ersten Matchball zur Meisterschaft hat. LIT bleibt trotz der Niederlage gegen den designierten Aufsteiger auf Platz drei, entsprechend schwer dürfte die Aufgabe für den TuS 97 werden. Allerdings können die Jöllenbecker die Reise nach Hille (das Spiel findet in der Sporthalle Holzhausen statt) frei von Druck antreten, denn der Ligaverbleib ist nach dem Rückzug der HSG Augustdorf / Hövelhof im Zuge der Kooperation mit den Lemgo Youngsters (wir berichteten) in trockenen Tüchern. »Das ist schön und gut, aber wir wollen das natürlich auch sportlich schaffen«, erklärt Eric Husemann. Der TuS 97-Trainer hofft, dass seine Mannschaft an die starke Leistung aus dem Gladbeck-Spiel (30:21) anknüpfen kann. An das Hinspiel gegen LIT hat Husemann trotz der 24:30-Niederlage nicht nur schlechte Erinnerungen. »Wir waren da lange auf Augenhöhe und haben das Spiel erst in der Schlussphase verloren.«

Am Samstagabend müssen die Jürmker neben Kreisläufer Lukas Heins (Muskelfaserriss in der Wade) auch auf den erkrankten Daniel Meyer verzichten. Husemann: »Wir können befreit aufspielen und dann gucken wir mal, was geht.«

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