So ein 26:20 beim VfL Gladbeck, die Art und Weise, gibt einfach »ein gutes Gefühl. Und es zeigt, dass wir immer auf uns gucken müssen.« Trainer Michael Boy hofft, dass die TSG A-H Bielefeld solch eine Leistung lange konservieren kann.

Zum ersten Mal im Wettkampf streute die TSG das taktische Mittel des siebten Feldspielers ein. »Es hat sofort gefruchtet«, lobt Boy, der anfangs kein Freund dieser neuen Regel war. »Doch wir haben die Typen dafür, diese Option zu einer Stärke zu machen, Spieler mit gutem Entscheidungsverhalten.« Der siebte Feldspieler als taktische Evolution ist ein Gruß an den Rest der Liga. »Wir haben die Option nun drin im Köcher, werden sie aber nicht auf Biegen und Brechen rausholen.« Sattelfeste TSG-Abwehr

Zurück im Angriffsmodus. Marius Kastening strahlte nach dem souveränen Auftritt in Gladbeck: »Wir waren in der Abwehr sehr sattelfest, haben gut verschoben, und Krolli hat den Rest erledigt.« Von einer Rückbesinnung zur »alten« TSG wollte er nichts wissen. »Nee, wir sind doch die neue TSG. Das gehört alles dazu.« Als der Spielmacher in Manndeckung genommen wurde, Gladbeck anfangs mehrfach seine Deckung änderte, wählte die TSG das Gegenmittel 7:6. »Der siebte Feldspieler hat echt gut geklappt, die Quote auch. Bei sieben gegen sechs muss einer immer frei sein. Wir haben gute Abschlussentscheidungen getroffen, besonders Arne Kröger, füreinander und miteinander gespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg.« Im Angesicht der Führung habe die TSG »die zweite Hälfte so runtergespielt, wie es sich für eine gute Mannschaft gehört. Nach so einem Sieg freut man sich viel mehr als nach einem Gewürge.« Am kommenden Sonntag, 17 Uhr, folgt die Saisonpremiere im Heeper Dom: Mennighüffen-Bezwinger TuS Ferndorf II kommt. Boy: »Wir werden uns ausgiebig auf den Gegner vorbereiten und dessen Stärken gleich unterbinden.« Longerich will Leon Prüßner

Derweil trüben mögliche Spielerwechsel die Laune beim führenden TuS Spenge. Gegenstoß-Spezialist Sebastian Reinsch und Linkshänder Sebastian Kopschek sollen sich mit Ligarivale TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck über einen Wechsel einig sein (wir berichteten). Offiziell bestätigen will Jöllenbecks Sportlicher Leiter Thorsten Lehmeier das aber noch nicht: »Wir stehen mit beiden Spielern in Gesprächen und werden zu gegebener Zeit mehr dazu sagen.« Zudem ist Spenges Außenspieler Leon Prüßner, beim 26:25-Sieg in Hamm ohne Tor, beim Drittligisten Longericher SC Köln ein Kandidat auf die Nachfolge von Joshua Reuland, der den LSC im Sommer ebenso wie der Ex-TSGer Benni Richter in Richtung Bayer Dormagen verlassen wird. Longerichs 2. Vorsitzender Michael Schmidt sagte: »Wir sind in guten Gesprächen mit Leon Prüßner und würden uns freuen, wenn es klappen würde.« Direkten Vergleich geholt

»In der zweiten Halbzeit haben wir auf Tempo gespielt. Das hat Spaß gemacht«, freute sich Jöllenbecks Daniel Meyer nach dem 28:21 (11:11)-Streich gegen den TuS Möllbergen. Lohn für starke 30 Minuten, die mit 17:10 an den TuS 97 gingen, waren zwei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. »Jetzt haben wir schon zwei Punkte mehr geholt als in der Hinrunde«, stellte Thorsten Lehmeier nach dem Erfolg zum Rückrundenauftakt vergnügt fest. Schöner Nebeneffekt des 28:21: Dadurch haben die Jürmker auch den direkten Vergleich gegenüber Möllbergen (Hinspiel 22:27) gewonnen. »Wenn wir jetzt auch in Loxten gewinnen sollten, wären das zwei echte Big Points«, blickt »Moppel« Lehmeier bereits auf den kommenden Samstag. Effektive Ausbeute

Das Team von Trainer Eric Husemann hatte gegen Möllbergen in Halbzeit zwei die passenden Lösungen parat. Als es TuS-Coach André Torge mit dem siebten Feldspieler im Angriff versuchte, wurde dies zum Bumerang für die Gäste. Insgesamt viermal beförderte Jöllenbeck den Ball ins leere Tor des Gegners. »Wir waren darauf eingestellt und haben diese Maßnahme bestraft«, freute sich Husemann über effektive Ausbeute. »Buddha« Trittin, starker Rückhalt des Tabellenzwölften, vernagelte nicht nur seinen Kasten (zwölf Paraden nach der Pause), sondern trug sich auch zweimal in die Torschützenliste ein. »Buddha hat uns den Rücken frei gehalten«, lobte Eric Husemann sein pfundiges Schwergewicht zwischen den Pfosten. Zudem gefiel dem Trainer die Körpersprache: »In der zweiten Halbzeit waren auch die Emotionen da. Genau so müssen wir auftreten.« Viele Gegenstöße gelaufen

Lehmeier stellte zufrieden fest, dass mit der Führung auch die Sicherheit ins Spiel des Aufsteigers zurückkehrte: »Wir sind nicht nur viele Gegenstöße gelaufen, sondern auch die Spielzüge haben geklappt.« Außerdem verwies Lehmeier auf die eingeschränkten personellen Möglichkeiten des Gegners, der am Samstag nur zehn Feldspieler aufbieten konnte. »Am Ende ging Möllbergen auf dem Zahnfleisch.« Der achtfache Torschütze Daniel Meyer sah den Schlüssel zum Erfolg im defensiven Verbund: »Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen.« Kalms nach Brockhagen

Von der Oberliga in die Landesliga: Für die kommende Saison vermeldet TuS Brockhagens Trainer Michael Kopahs eine namhafte Verstärkung. Chrissi Kalms kommt von den SF Loxten zurück. Nach seiner Schulteroperation im Frühjahr ist Kalms in dieser Serie für die Sportfreunde ein wichtiger Akteur in Abwehr und Angriff.

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