1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 26.09.17
6:0 Punkte der TSG sind »kein Selbstläufer«. Felix Hendrich bei seinen emotionalen Freudeattacken zuzugucken, bereitet Vergnügen. Davon gab’s einige beim 30:25-Sieg der TSG A-H Bielefeld über LIT Tribe Germania. Hendrich war eine Derby-Hauptrolle zugedacht. So war sein wichtiger Torwarttreffer zum 25:21 (51.) mit einem weiten Wurf ins verwaiste Tor nur eines von mehreren Sahnehäubchen eines kurzweiligen Handballabends.

»Einfach geil«, strahlte der 23-Jährige, der bislang im Schatten seines Kompagnon Max Kroll stand. »Das war ein ganz wertvoller Sieg. Der wird uns mehr pushen als ein weiterer mit neun, zehn Toren. Wobei mich das auch nicht unzufrieden gemacht hätte«, resümierte Michael Boy grinsend. Bloß Aufsteiger TuS Möllbergen ist nach dem dritten Spieltag noch gleichauf mit der TSG, die Samstag beim HSV 81 Hemer gastiert. »Dass wir mit einer ganz neu formierten Mannschaft jetzt 6:0 Punkte haben, ist kein Selbstläufer und keinesfalls selbstverständlich«, sagt der TSG-Trainer mit Verweis auf die »harte Trainingsarbeit« des Gejagten. »Gegen uns sind doch alle ein Stück mehr motiviert.« Der in dieser Saison neu eingeführte vierte Trainingstag, auf den Boy gedrängt hatte; er fruchtet. »Je mehr wir machen, desto schneller schleifen sich auch Automatismen ein.« Steigerungspotenzial gesehen

Bei seiner Videonachbereitung registrierte der Coach gegen die 5:1-Abwehr der Germanen phasenweise eine gewisse Hilflosigkeit im Angriff. »Wir haben da oft nur parallel gespielt«, vermisste er den Drang zum Tor. In der Deckung wirkten sich Gustav Rydergårds Knieprobleme unangenehm aus. »Bei Seitwärtsbewegungen hat man das gemerkt. Da fehlte Gusti mitunter der letzte Schritt, der halbe Meter zum Gegner.« Wohl eine Erklärung für zwölf Siebenmeter, die LIT zugesprochen bekam. Diese Quote ärgerte Johannes Krause. »Ich habe Steigerungspotenzial gesehen«, merkte er mit Blick auf Abstimmungsprobleme vorne wie hinten an.

»Dieses Spiel hat uns gut getan«, erklärte Christian Sprdlik. Für den TSG-Geschäftsführer beinhaltete die Phase, in der der Germanenstamm dem Gastgeber unverzagt sein Spiel aufzwang und einen Acht-Tore-Rückstand egalisierte, eine wichtige Lektion. »Wir müssen in jedem Spiel zu 100 Prozent da sein und dürfen in keiner Phase nachlässig werden.«

Tobias Fröbel, als Offizieller auf der Bank, saß wohl in der ersten Reihe, war aber nicht mittendrin. »Eine Katastrophe, nicht helfen zu können«, gab der Kreisläufer einen Einblick in seinen Gefühlsmix, als LIT bis zum Ausgleich richtig stark aufkam. Fröbels Entzündung in der Achillessehne lässt ein Comeback noch nicht zu. »Wir müssen von Woche zu Woche gucken.« »Eklatante Schwankungen«

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