Handball-Oberliga: TuS 97 muss in Loxten punkten – TSG verabschiedet sich von den Fans. Für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck geht es ums sportliche Überleben, für die TSG A-H Bielefeld um einen versöhnlichen Saisonabschluss: Der letzte Spieltag in der Handball-Oberliga verspricht noch einmal Spannung und hält für die Jürmker ein Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt bereit.

TuS 97 Bi.-Jöllenbeck

Die Ausgangslage vor dem Showdown in der Sparkassen-Arena Versmold (Anwurf ist am Samstag um 18 Uhr) ist klar: Der TuS 97 benötigt im OWL-Derby gegen die Sportfreunde Loxten mindestens einen Punkt, um aus eigener Kraft die Klasse zu sichern. Bei einer Jöllenbecker Niederlage käme die zeitgleich aktive Konkurrenz ins Spiel: Dann dürfte Gevelsberg sein Heimspiel gegen Absteiger Ferndorf II nicht gewinnen oder aber Augustdorf müsste bei LIT Handball verlieren.

»Das alles darf uns nicht interessieren und ich will während des Spiels auch nichts von den anderen Ergebnissen wissen«, betont TuS 97-Trainer Eric Husemann, der sich voll und ganz auf das eigene Tun verlassen will: »Wir haben es nach wie vor selbst in der Hand. Jeder weiß, worum es geht.« Wichtig sei es, in diesem Nervenspiel nicht zu verkrampfen, auch wenn die Jürmker mal in Rückstand geraten sollten. Husemann: »Wir müssen den Kopf freimachen, alles reinwerfen, was wir haben, und als Sieger vom Platz gehen.«

Mit Ausnahme von Linkshänder Thorben Pieper (Rückenprobleme) steht der komplette TuS 97-Kader zur Verfügung. Der vergebene Matchball im Heimspiel gegen Sundwig/Westig (26:30) soll keine Spuren hinterlassen. »Da haben wir auf mehreren Positionen keinen guten Tag gehabt. Das muss am Samstag anders sein und ich bin mir auch sicher, dass es so kommen wird«, lebt der Trainer Selbstbewusstsein vor. Auch Kapitän Leon Ludwigs zeigt sich zuversichtlich: »Wir haben uns dieses Alles-oder-Nichts-Spiel selbst eingebrockt. Jetzt müssen wir halt in Loxten gewinnen oder zumindest einen Punkt holen, und das werden wir auch schaffen.«

Einiges wird auch davon abhängen, in welcher Verfassung sich der Gegner, der auf vier Spieler (Redecker, Kalms, Dieckmann, Stinhans) verzichten muss, präsentiert. Zuletzt kassierte Loxten (Platz zehn) sechs Niederlagen in Folge. Im letzten Heimspiel will sich das Team von Trainer Thomas Lay (»Wir werden alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen«) aber vernünftig von den eigenen Zuschauern verabschieden. Das Hinspiel verloren die Jürmker mit 23:29, aber das hat nichts zu sagen, denn auswärts spielt der TuS 97 in dieser Saison erfolgreicher als daheim. Das gilt es nun ein letztes Mal zu bestätigen, sonst könnte es ein böses Erwachen geben....

TSG A-H Bielefeld

Vor dem Anpfiff gegen die SG Handball Hamm II (Sa., 18 Uhr) verabschiedet die TSG Fabian Schnorfeil (Soester TV), Luca Werner (Ahlener SG), Alexander Wiese (TV Verl), Dennis Gote (wird ins TSG-Trainerteam eingebunden), Kai Schiemann (ein Jahr Australien) sowie den langjährigen Physiotherapeuten Karsten Keller, der seinen Lebensmittelpunkt inzwischen nach Bremen verlegt hat.

Hinterher wird die Serie mit einer »Tribünenparty« aller TSG-Seniorenmannschaften zünftig beendet. Dazwischen liegen 60 Spielminuten, in denen der sechste Tabellenplatz fixiert werden soll. Mehr geht nicht. »Auf den ersten Blick hatte ich mir natürlich mehr erhofft«, zieht Trainer Michael Boy ein erstes Resümee. Bis auf Kapitän Carl-Moritz Wagner kann er auf alle Akteure zurückgreifen und möchte jedem nochmal Einsatzzeiten schenken. »Aber das soll trotzdem keinen Freundschaftsspielcharakter haben. Ich möchte gemeinsamen Kampf sehen und mit einem Sieg aus der Serie gehen. Und ich bin positiv gestimmt, dass uns das auch gelingen wird.«

Zuletzt hatte die TSG fünfmal in Folge nicht gewinnen können, derweil Gegner Hamm II mit zwei Unentschieden anreist. Das Hinspiel hatten die Bielefelder gegen den Achten mit 27:28 verloren. Boy warnt insbesondere vor der individuellen Klasse eines David Wiencek oder Phil Schrage. Für Hamms Christof Reichenberger wird es sein letztes Spiel als Trainer sein. Der legt eine Pause ein. Als Vorsitzender der Handball Hamm Jugendförderung möchte er den Nachwuchsbereich des Vereins weiter »nach vorne bringen und professionalisieren.«

Die Blicke der Handball-Oberliga gehen freilich in die Riesener Sporthalle: Im Topspiel zwischen VfL Gladbeck und der Ahlener SG, einen Zähler hinter dem Primus, entscheidet sich am Samstag, wer als Meister in die 3. Liga aufsteigt.

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