Handball-Oberliga: TuS 97 kann Klassenerhalt perfekt machen – TSG will Reaktion zeigen. Endspielstimmung beim Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Durch einen Heimsieg gegen Aufsteiger HTV Sundwig/Westig wollen die Jürmker am Samstag (18 Uhr) den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Die TSG A-H Bielefeld tritt zeitgleich beim Tabellennachbarn Eintracht Hagen II an.

»Wir haben den ersten Matchball und den wollen wir nutzen.« TuS 97-Kapitän Leon Ludwigs bringt es vor dem letzten Heimspiel gegen Sundwig/Westig auf den Punkt. Durch einen Sieg kann Jöllenbeck alle Zweifel am Ligaverbleib beseitigen. Das ist logischerweise auch das Ziel von Trainer Eric Husemann: »Wir gucken nur auf uns und wollen an die zuletzt ansprechenden Leistungen anknüpfen. Vielleicht kriegen wir zum Ende der Saison ja noch einmal Konstanz rein.«

Durch das 38:33 bei LIT Handball haben sich die Jürmker eine optimale Ausgangsposition erspielt. »Jetzt wollen wir auch den Deckel drauf machen, denn auf ein Endspiel am letzten Spieltag in Loxten können wir gut verzichten«, meint der Sportliche Leiter Thorsten Lehmeier. Gegen Sundwig, das als Rangzehnter anreist, rechnet Husemann mit einem »harten Fight. Die werden nichts abschenken und sind vor allem im Angriff gut besetzt.« Das Hinspiel endete 25:25.

Personell kann der TuS 97-Trainer, der um ein Jahr verlängert hat (das WB berichtete), aus dem Vollen schöpfen. Für einige Spieler wie Benjamin Zöllner, der zum Landesligisten TV Isselhorst wechseln wird, ist es das letzte Heimspiel. Neben den Linkshändern Hermann Hippe und Daniel Edler müssen die Jürmker die kommende Saison auch ohne Abwehrspezialist Fabian Poppe (Auslandsaufenthalt) planen. Allrounder Nils Grothaus wird zudem eine Handball-Pause einlegen. Sein Pass bleibt aber beim TuS 97.

»Dafür werden wir einige neue Spieler hinzubekommen«, versichert »Moppel« Lehmeier, der hinzufügt: »Ich möchte erst hundertprozentige Sicherheit haben, ehe ich die Namen bekannt gebe.« Einer der Neuen ist Kreisläufer Malte Begemann vom Landesligisten HSG Lemgo III (wir berichteten).

Geukes fordert »Vollgas«

Gäbe es eine Tabelle der zurückliegenden vier Spieltage, die TSG A-H Bielefeld wäre mit 1:7 Punkten allenfalls eine graue Maus in der Handball-Oberliga. Die Trendwende zu erzwingen, hat sich die TSG für das letzte Auswärtsspiel beim VfL Eintracht Hagen II vorgenommen. Der Gegner hat sich zuletzt in immer neuer Personalkonstellation als launische Diva präsentiert. Einem 17:22 zu Hause gegen Absteiger TuS Ferndorf II folgte ein 28:25 bei der HSG Gevelsberg-Silschede. »Da haben sie sich stark präsentiert«, hat Trainer Michael Boy ermittelt; bemüht, die Spannung weiter hoch zu halten. »Aber so langsam reicht es auch. Ich will kein Larifari sehen«, sehnt er den Saison-Abpfiff herbei. Die Bielefelder haben sich, mit und ohne Trainer, nochmal ausgiebig mit dem 27:28 gegen Augustdorf befasst und in diese Diskussion auch gleich das Menden-Spiel mit eingeschlossen. »Das Thema ist jetzt durch«, ist Boy auf die Reaktion der Mannschaft gespannt. Kreisläufer Tobias Fröbel ist wieder im Training. »Er wärmt sich mit auf, danach entscheiden wir.«

Teammanager Matthias Geukes weiß aus eigener Erfahrung, dass die Aufgabe in der Sporthalle Hagen-Mittelstadt »super unangenehm« wird. Das soll nichts daran ändern, dass die Ratlosigkeit nach der peinlichen Heimniederlage gegen Augustdorf / Hövelhof einer Vollgas-Einstellung zu weichen hat. »Wir wollen eine andere Botschaft rüberbringen, Handball zu spielen.« Seine Erwartungshaltung: »Einstellungsmäßig Vollgas geben, reinhauen und versuchen, den Eindruck der Vorwoche auszubügeln.« Geukes ist sich sicher, dass sich die Qualitätsfrage nicht stellt. »Ich bin überzeugt davon, dass wir unter unseren Möglichkeiten spielen.«

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