TSG liegt fünf Punkte hinter der Spitze zurück und hat ein »50:50-Spiel« in Spenge – TuS 97 vor erstem »Endspiel«. Alles, was sich Oberligist TSG A-H Bielefeld gegen solide Gladbecker in der Deckung mit Fleiß erarbeitet hat, wurde im Angriff oft viel zu leichtfertig weggeworfen. Und damit gleichzeitig Ambitionen. Fünf Punkte Rückstand im Aufstiegskampf sind eine schwer aufzuholende Hypothek.

»Echt ärgerlich. Es nervt«, bedauerte Teammanager Matthias Geukes. »Unsere Deckung stand überragend wie vielleicht in der gesamten Saison noch nicht. Dafür haben wir im Angriff nur auf 75 Prozent gespielt. Das war teilweise Pech, teilweise Unvermögen.« Der Anspruch, zu Hause alles gewinnen zu wollen – Vergangenheit!

Nicht schlau genug

Der wieder prächtig haltende Pascal Welge gestand ein: »Die waren das eine Törchen besser.« Bei seinem Team registrierte er zwar gute Einzelaktionen, es habe allerdings im Zusammenspiel gehapert. Eine Nebenwirkung des Trainings-Puzzles; immer wieder fehle in der Woche ein Teilchen. Am Sonntag war bei Trainer Michael Boy der Ärger noch groß. »Wir hatten Krönung und Mollenhauer so gut im Griff wie vielleicht noch keine andere Mannschaft. Schon eine durchschnittliche Angriffsleistung hätte gereicht, um Gladbeck zu schlagen.« Aber ausgerechnet im Topspiel machte sich die TSG mit Nachlässigkeiten die Ernte kaputt. Eine Nebenwirkung: Bei eigener Überzahl wurden zu viele Gegentore kassiert. Da stand Gladbeck wiederholt »das bisschen mehr Glück im richtigen Moment« (Boy) zur Seite. »Du willst alles richtig machen, und dann machst du es falsch«, rätselte Tobias Fröbel. »Wir haben nicht schlau genug gespielt. Jeder hat sich zwei Fehler zuviel genommen.«

Freude auf Spenge

»Ich habe mir das nochmal angeguckt: Viele Wurfentscheidungen waren richtig – halt nur nicht mit dem gewünschten Resultat«, urteilte Michael Boy. Haupttorschütze Lukas Schulz schob sich Samstag trotz eines für ihn unbefriedigenden Abends mit 102/39 Treffern auf Platz zwei der Liga-Torschützenliste; zwischen Gladbecks Kanoniere. Gegen den Spitzenreiter lastete die Bürde der Verantwortung diesmal mangels Alternativen (zu) schwer auf Schulz. »Lukas hat davor 15 starke Spiele gezeigt. Da muss man ihm so eine Leistung einfach mal zugestehen«, sagt Boy verständnisvoll. Und auch Matthias Geukes findet: »Es spricht für Lukas, dass er sich die Würfe trotzdem genommen hat, wenn die Hand frei war.« Nun freut sich der TSG-Trainer »tierisch« aufs Freitag-Derby (20 Uhr) in Spenge. »Wer dafür noch extra motiviert werden muss, dem kann ich nicht helfen«, erklärt Boy und spricht von einem »50:50-Spiel. Dafür müssen wir aber unsere technischen Fehler minimieren.« Er wirft die Flinte nicht voreilig ins Korn. »Es sind erst drei Rückrundenspiele absolviert. Da kann noch viel passieren. Aber die anderen müssen dafür auch mal für uns spielen.«

Verschleppter Infekt

Nils Prüßners Belastungs-EKG hat ergeben: Mit dem Herzen ist alles in Ordnung. Ein verschleppter Infekt habe bei ihm jene Symptome erzeugt, die ihn vorsorglich den Arzt aufsuchen ließen. Bis zum 31. Januar bleibt der Linkshänder krankgeschrieben. »Dann steigt er hoffentlich wieder ins Training ein«, sagt Boy. Aktuell laufen bei der TSG Gespräche mit Lukas Schulz und Carl Moritz Wagner zwecks Vertragsverlängerung. Nils Prüßner soll ebenfalls gehalten werden. Am Abend sollte sich ein junger Torwart aus der Region zum Probetraining vorstellen.

Vier Monate ohne Sieg

Das Dutzend ist voll. Seit zwölf Spielen wartet der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck nun bereits auf einen Sieg. Der letzte doppelte Punktgewinn liegt vier Monate zurück – 23:21 in Augustdorf. Seitdem kassierten die Jürmker zehn Niederlagen und holten zwei mickrige Pünktchen gegen LIT Handball (26:26) und HTV Sundwig/Westig (25:25). Nur der ebenfalls dauerhaft schwächelnden Keller-Konkurrenz aus Gevelsberg und Ferndorf ist es zu verdanken, dass der TuS 97 noch nicht auf einen Abstiegsplatz gestürzt ist. Am Samstag steht nun das Rückspiel gegen die einen Platz besser dastehende HSG Augustdorf / Hövelhof auf dem Programm. Jöllenbecks Neutrainer Eric Husemann weiß, was die Stunde geschlagen hat: »Wir müssen dieses Spiel gewinnen und den Negativlauf stoppen.«

Husemanns Heimdebüt

Für Husemann ist es das erste Heimspiel als TuS 97-Oberligatrainer, nachdem sein Team mit zwei Auswärtsniederlagen in Gladbeck (27:32) und Menden (24:28) ins neue Jahr gestartet ist. Die Jürmker müssen um den Einsatz von Nils Grothaus bangen, der in Menden mit dem Fuß umgeknickt ist und am Ende nicht mehr spielen konnte. Linkshänder Hermann Hippe könnte derweil bereit stehen. Der »Standby-Spieler« soll diese Woche mittrainieren und am Samstag zum Kader gehören.

Reizvolle Preise

Während des Oberligaspiels gegen Augustdorf verlost der TuS 97 reizvolle Preise an jene, die für die Dankeschön-Party am 9. Januar auf Upmeier zu Belzens Deele eine Einladungskarte hatten. Auf drei Gewinner warten ein Original-Spielball mit Unterschriften der deutschen Damen-Nationalmannschaft, ein signiertes Trainings-shirt von Stefan Kretschmar sowie ein Trikot des SC Magdeburg. Desweiteren werden Samstag unterzeichnete Trikots der Füchse Berlin und der Damen-Nationalmannschaft verkauft. Der Erlös dafür ist als Dankeschön für die Mannschaftskassen der weiblichen und männlichen A-Jugend des TuS 97 vorgesehen, die die Gäste bei der Party auf Upmeier zu Belzens Deele bewirtet haben.

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