Handball-Oberliga: TSG möchte Rückstand auf Gladbeck verkürzen – TuS 97 in Menden. Der Spitzenreiter kommt. Ein Heimsieg über den VfL Gladbeck (Sa., 19 Uhr) wäre ungemein hilfreich für die TSG A-H Bielefeld, will sie im Aufstiegskampf der Handball-Oberliga weiter ein gewichtiges Wort mitreden. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck muss sich bei der HSG Menden-Lendringsen bewähren (Sa., 19 Uhr). TSG A-H Bielefeld

TSG A-H Bielefeld
Die Marschroute: »Attacke! Und dann mal gucken, was geht«, wünscht sich Teammanager Matthias Geukes auch »hinterher noch eine weiße Weste zu Hause.« Der Schlüssel wird sein, die beiden »Kanoniere« Max Krönung (115/23) und Thorben Mollenhauer (98/24) in Bedrängnis zu bringen. Das Duo, das 50 Prozent aller Gladbecker Treffer markiert hat, belegt in der Torschützenliste die Plätze eins und zwei. »Die dürfen nicht frei zum Wurf kommen. Das ist oberste Prämisse. Wir dürfen definitiv nicht wie zuletzt gegen Gevelsberg hinten stehen bleiben, sondern müssen in der Kreuzbewegung aus dem Innenblock nach vorne. Das wird eine echte Aufgabe«, erklärt Carl-Moritz Wagner, der sich auf »ein echtes Spitzenspiel« freut. »Irgendwie müssen wir immer mit einem Arm an deren Körper kommen.« Dieser Plan war im Hinspiel beim 27:36 gänzlich misslungen. »Da haben wir es nicht verstanden, Körperkontakt herzustellen.«

Dass Krönung, mit der NRW-Auswahl Deutscher Polizeimeister, und Kompagnon Mollenhauer so dominant im Rückraum auftrumpfen; für TSG-Trainer Michael Boy ist diese Waffe »Segen und Fluch zugleich.« Gladbeck ist entsprechend leicht ausrechenbar. »Der Ausgang des Spiels hängt maßgeblich davon ab, wie wir die beiden in den Griff bekommen. Es wird keine Sonderbewachung geben. Das halte ich nicht für sinnvoll. Aber wenn die gut drauf sind, wird es für jeden schwer.« Boy schwört sein 6:0-Kollektiv darauf ein, diesem Duo zusammen maximal zehn Tore zu gönnen und zugleich die Anspielstation am Kreis, Sebastian Janus (48/12), nicht aus den Augen zu verlieren. Zum »entscheidenden Faktor« (Boy) könnte schließlich Pascal Welge werden, zurzeit in Topform. Der Schlussmann hat sich die Wurfbilder der Scharfschützen besonders gut eingeprägt und Absprachen mit seinen Vorderleuten getroffen.

Boy geht davon aus, seinen Rückraum nicht mit Linkshändern bestücken zu können. Dennis Gote (Rippenverletzung) wollte am Freitag mittrainieren. Nils Prüßner (am Donnerstag Belastungs-EKG) dürfte nach mehrwöchiger Woche noch Zeit brauchen.

Der Tabellendritte TSG ist in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen und hofft im hoffentlich rappelvollen Heeper Dom auf eine prickelnde Atmosphäre, die der »achte Mann« gegen den Drittliga-Absteiger erzeugt. »Auswärts ist Gladbeck nicht die Spitzenmannschaft, die sie auf dem Papier scheint«, sagt Michael Boy mit Verweis auf die krassen Niederlagen in Augustdorf (22:31) oder bei der Ahlener SG (20:30). »Wenn die richtig unter Druck stehen, fallen sie schon mal auseinander.«

TuS 97 Bi-Jöllenbeck

Elf Spiele ohne Sieg: Mit dieser schweren Hypothek geht der TuS 97 am Samstag ins Auswärtsspiel beim Tabellenfünften HSG Menden-Lendringsen. Jöllenbecks Trainer Sven-Eric Husemann ist trotz der langen Negativserie positiv gestimmt: »Die Jungs sind konzentriert bei der Sache und die Stimmung ist auch nicht im Keller.« Das könnte sich ändern, wenn nicht bald die Trendwende gelingt, schließlich schweben die Jürmker als Tabellendrittletzter in akuter Abstiegsgefahr. »Wir müssen alle Kräfte bündeln und mutig sein. Mehr als verlieren können wir auch am Samstag nicht«, meint Husemann.

Im Hinspiel feierten die Jürmker unter der Regie von Husemanns Vorgänger Walter Schubert einen souveränen 31:21-Heimsieg. Doch die Zeiten haben sich geändert. »So einfach wird’s bestimmt nicht noch mal. Menden hat sich gefestigt, vor allem zu Hause«, weiß Husemann um die veränderten Vorzeichen. In erster Linie müsse das Tempospiel des Teams von Trainer Micky Reiners unterbunden werden. Eric Husemann: »Wir müssen selbst Tempo machen und im Angriff effektiver sein – vor allem im Überzahlspiel.« Diese Erkenntnis hat der Coach aus dem jüngsten 27:32 in Gladbeck gezogen. Menden kassierte am Vorwochenende ebenfalls eine Niederlage – 25:31 in Ahlen. Dabei wurde der HSG eine schwache erste Hälfte (8:14) zum Verhängnis. »Da ist uns wenig bis gar nichts eingefallen ist«, monierte Reiners.

Personell kann der TuS 97 am Samstag aus dem Vollen schöpfen. Auch Fabian Poppe steht wieder zur Verfügung. Henning Kiel steht ebenfalls bereit. Der Linkshänder kommt allerdings nur zu den Spielen angereist, da er unter der Woche beruflich in Berlin weilt und sich dort bei einem anderen Verein fit hält.

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