TSG ringt Ahlener SG verdient mit 30:24 nieder – »Torminator« Welge. Die TSG A-H Bielefeld hat am Abend einen ebenso wichtigen wie überzeugenden Heimsieg eingefahren. Das 30:24 (13:10) über den Tabellenzweiten Ahlener SG sorgte bei Trainer Michael für Erleichterung. »Sehr gut fürs Selbstvertrauen.«

Schon die ersten 58 Sekunden versprachen sich anbahnenden Unterhaltungswert: Carl-Moritz Wagner scheiterte frei vom Kreis, Pascal Welge parierte im Gegenzug den ersten Ball von insgesamt 19, und Nils Prüßners Konter prallte von Ahlens Pavol Niroda ab. Indizien, wie es anfangs um das Nervenkostüm der Akteure bestellt war. Riesenjubel im rappelvollen Heeper Dom, als Phil Holland die 1:0-Führung markierte (2.). Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Duell. Michael Boy hatte seine Ankündigung in die Tat umgesetzt, Nils Prüßner auf Rechtsaußen einzusetzen. Somit boten die Bielefelder mit Holland, Lukas Schulz und Alexander Wiese drei Rechtshänder im Rückraum auf, die fleißig rochierten und sich auf der Mittelposition abwechselten. Vom 3:4 (11.) setzte sich das Heimteam erstmals auf zwei Treffer ab – 6:4 (14). Die Verunsicherung schrumpfte. In der Folge sollte die Führung nicht mehr abgegeben werden.

ASG-Kreisläufer und -Topschütze Björn Wiegers konnte diesmal keine Akzente setzen und blieb bei einem Treffer. Der frühere Zweitligaspieler zog sich den Unmut der Kulisse zu, indem er Pascal Welge zweimal im Gesicht traf.

Nach dem 9:9 (25.) wirkte die TSG zunehmend stabiler, auch wenn der giftige Stukalin immer wieder Siebenmeter gegen die 6:0-Formation herausholen konnte. Der kam so letztlich auf insgesamt zehn Treffer. Das 13:10 zur Pause war schon nicht unverdient. Die Angriffsausbeute der TSG bis dahin: fünf Holland-Treffer, zwei verwandelte Schulz-Siebenmeter und sechs Gegenstöße.

Und die TSG A-H Bielefeld legte nach dem Wechsel kompromisslos nach. Auch dank eines immer stärker werdenden Pascal Welge im Kasten wuchs das Polster kontinuierlich an, binnen sieben Minuten auf 18:10. Der Dom stand Kopf. Dass Phil Holland nach 38 Minuten kurz gedeckt wurde, blieb folgenlos. Als Lukas Schulz zum 21:12 vollstreckte (41.), war die Vorentscheidung gefallen. Näher als sechs Tore sollte Aufstiegsanwärter Ahlen nicht herankommen.

Über 24:17 (49.) und 25:19 (53.) untermauerte die TSG ihre Heimstärke. Drei Stukalin-Tore in Folge zum 29:24 bedeuteten eineinhalb Minuten vor Schluss den geringsten Abstand. »Das war die TSG, wie ich sie mir in jedem Spiel wünsche«, urteilte Michael Boy zufrieden. Der Rückstand auf Ahlen konnte bis auf einen Punkt verkürzt werden.

Und auch Youngster Kai Schiemann bekam am Ende Szenenapplaus: Erst parierte er einen Wurf, dann den finalen Siebenmeter Rogowskis. »Ich freue mich riesig. Ein großartiges Gefühl«, strahlte der 17-Jährige nach seiner Oberligapremiere. Michael Boy ist froh, »dass wir jetzt kein richtiges Auswärtsspiel haben, sondern ein Derby.« Ob Moritz Schneider am kommenden Freitag gegen den TuS 97 mitwirken kann, muss abgewartet werden. Wegen Schulterproblemen konnte er in der zweiten Hälfte nicht mehr eingesetzt werden. Tobias Fröbel übernahm seinen Part im Innenblock.

TSG A-H Bielefeld: Welge/Schiemann – Schnorfeil, Schmidt (5), Wagner (4), N. Prüßner (3), Fröbel (3), Schneider, Holland (9), Strathmeier, Gote, Wiese (1), Schulz (5). Ahlens bester Schütze: Stukalin (10/4).

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.