Ausgerechnet im ersten Derby der Saison, gegen gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, sollten unsere Mädels einen rabenschwarzen Tag erwischen. Bereits während der Erwärmung musste Amelie wegen wieder großer Schmerzen - sie war in der Woche beim Training umgeknickt- passen.

Aber auch die Mannschaft schien nicht voll präsent auf der Platte zu stehen. Während es in der Defensive noch halbwegs lief, knüpfte man im Angriff nahtlos an die beiden letzten Spiele an. Zahlreiche, hart erkämpfte Bälle wurden wieder einmal kopflos und unkonzentriert vergeben. So ist es umso bemerkenswerter, dass die TSG bis zur 17. Spielminute (5:5) nicht einmal ins Hintertreffen geriet. Dann aber rächten sich die zahlreichen Fehler und Jöllenbeck konnte sich, auch durch einige schwer verständliche Entscheidungen der beiden Unparteiischen mit 11:7 zur Halbzeitpause absetzen. Als wäre dies nicht genug, verletzte sich auch noch Meeri beim letzten Rückzug und sollte an diesem Tag auch nicht mehr zur Verfügung stehen.

In der Kabine war deshalb eine energische Ansprache nötig, um die übrigen Mädels endlich wachzurütteln. Wie ausgewechselt startete die TSG in die 2. Halbzeit und konnte zunächst auf 12:11 (30.) verkürzen. Dann aber war es leider wieder die schwache Schiedsrichterleistung, die unsere Mädels aus dem Rhythmus brachte. Durch die Entscheidungen verunsichert und teilweise demotiviert verfiel man wieder in den alten Trott der letzten beiden Begegnungen. Zwischenzeitlich verabschiedete sich auch noch Finja mit einer Fingerverletzung,. So lagen unsere Gegnerinnen in der in der 45. Minute mit 23:16 vorn. Jetzt galt es alles auf eine Karte zu setzen, wollte man die Partie noch kippen. Zunächst schien die offene Manndeckung zu greifen, denn prompt wurde der Ball erobert und um Jöllenbecker Tor versenkt. In den Folgeminuten aber leisteten sich unsere Mädels noch unglaubliche 5 Fahrkarten, während man im Gegenzug Tor um Tor kassierte. So schenkte man die Partie mit 27:18, sicher um ein paar Tore zu viel, ab.

Jetzt heißt es das Spiel so schnell wie möglich abzuhaken. Auch ohne den „8 Mann“ gegen uns auf dem Platz hätte die Mannschaft das Spiel an diesem Tag wahrscheinlich nicht für sich entscheiden können. Hier gilt es an den eigenen Baustellen zu arbeiten. Konzentration und mentale Stärke, insbesondere aber Chancenerarbeitung bzw. -auswertung im Angriff müssen einfach wieder besser werden. Also „Mund abputzen“ und nach vorne blicken!

Es spielten: Lina (Tor), Franzi (5/2), Annelie(3), Annabell(2), Janna (2/1), Thea (2/1), Meeri (1), Svea(1), Luisa (1), Finja (1), Emma, Lena