1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 24.06.15
Handball-Oberligist TSG A-H Bielefeld steigt mit neuem Quartett in die Vorbereitung ein. Die »neue« TSG A-H Bielefeld ist am Montagabend in die erste Vorbereitungsphase eingestiegen. »Wir sind jetzt in der Breite besser aufgestellt und werden viel variabler sein, vorne wie hinten. Unser Trainer hat künftig mehr Handlungsoptionen «, erläutert Teammanager Matthias Geukes.

Vier Neue stehen im Kader des Handball-Oberligisten. Lukas Schulz wechselt als größtes Talent des Steinhagener Handballs in den Heeper Dom. »Für mich ist jetzt der Moment gekommen, noch Leistungsbezogener Handball zu spielen «, erzählt der 20-jährige BWL Student, der sich am liebsten in der Rückraummitte sieht. Der Rechtshänder hat wohl nicht den Anspruch, »gleich durchzuspielen.

Ich komme aber auch nicht, um ständig auf der Bank zu sitzen und weiß, dass ich mich dafür reinhauen muss.« Michael Boy erhofft sich viel von ihm. »An Lukas werden wir viel Freude haben. Der Junge will. Er ist dynamisch und torgefährlich und wird eine gute Ergänzung zu Luca Werner sein.« Auch Geukes ist gespannt, gerade auf dessen Entwicklung. »Lukas kommt zwar aus der Verbandsliga, bringt aber Riesenpotenzial mit.« Pascal Welges neuer Torwart- Gespannpartner ist Max Conzen.

Der 23-Jährige mit der imposanten Figur – 1,89 Meter groß, 118 Kilo schwer – weist reichlich Erfahrung auf. »Max hat in der 3. Liga nicht nur viel gespielt, sondern auch Spiele für Eintracht Hagen gewonnen. Gerade in der Aufstiegsrelegation zur 2. Liga. Ich bin total froh, dass wir ihn haben. Christopher Kunisch hat mir erzählt, dass er nie gern gegen ihn gespielt hat. Ich denke, das wird anderen bald genauso gehen.« Dominik Schmidt (24) heißt der neue Daniel Meyer. Den Linksaußen vom Oberliga-Absteiger TuS Möllbergen kennt Boy noch aus Mindener Zeit und schätzt ihn als »abschlusssicher. Dem brauchst du nicht viel zu erklären.«

Rückkehrer Moritz Schneider, der zwischen 2008 und 2011 insgesamt 86 Spiele für die TSG bestritten hat, feierte am Sonntag seinen 33. Geburtstag. Er soll mit seinem Gardemaß von zwei Metern vor allem in der Abwehr eine Bank sein. »Er wird unserer Mannschaft nicht nur als Typ gut tun. Ich erhoffe mir, dass er mit Calle Wagner schnell im Innenblock zusammenfindet. Sie kennen sich ja; vielleicht kann ich da die ein oder andere eingeplante Einheit einsparen und für etwas anderes verwenden.«

Mit Luca Werner oder Tobias Fröbel weiß Boy weitere Kandidaten fürs Abwehrzentrum in seinen Reihen. »Egal wer da steht; es wird dunkel«, schmunzelt Matthias Geukes. Michael Boy hat vor, neben der bewährten 6:0- und der ursprünglich aus der Not geborenen 5:1-Deckung die 3:2:1-Variante als drittes System zu installieren, um noch variabler zu werden. »Wir wollen unser Tempospiel weiter ausbauen. In der Vorsaison hatten wir die zweitbeste Abwehr. Daraus müssen wir viel mehr Kapital schlagen.«

Haupttorschütze Phil Holland (Schulter) hielt sich am Montagabend noch zurück. Boys Wunschdenken: »Ich gehe davon aus, dass wir in der kommenden Saison häufiger auf ihn bauen können.« Die TSG habe sich nicht von grundsätzlichen Zielen verabschiedet. »Frag mich in zwei Monaten nochmal. Aber klar haben wir den Anspruch, im oberen Drittel mitzuspielen. « Oder wie es Geukes ausdrückt: »Oben festbeißen.« Und noch ein anderes Projekt liegt dem Teammanager am Herzen. »Unsere Heimspiele sollen mehr Eventcharakter bekommen. Der Zuschauerzuspruch in der abgelaufenen Saison war zwar okay, aber nicht so wie erhofft. Daran wollen wir arbeiten.« Zum Meisterschaftsauftakt am Samstag, 5. September (19 Uhr), wird Aufsteiger TuS Ferndorf II im Heeper Dom erwartet. Schon der zweite Heimauftritt wird in die Seidensticker Halle ausgelagert. Am Freitag, 25. September (20 Uhr), heißt der Gegner TuS Spenge.

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