Handball-Oberliga: Vor der Osterpause harte Derbybrocken für TSG und TuS 97. Der 21. Spieltag in der Handball-Oberliga wartet am Samstag mit zwei attraktiven OWL-Duellen auf. Im Spiel der TSG A-H Bielefeld beim TuS Spenge (19.15 Uhr) entscheidet sich, wer dem TuS Volmetal als »Kronprinz« im Nacken sitzt. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck steht bei den heimstarken SF Loxten (18 Uhr) vor einer ganz unangenehmen Aufgabe.

TSG A-H Bielefeld
Der Dritte beim Zweiten, der ein Pünktchen mehr gesammelt hat. Kevin Becker und Marcel Ortjohann bei ihrem künftigen Klub. Dazu die Ansage von Spenges Trainer Heiko Holtmann, gegen alle Mannschaften gewinnen zu wollen, gegen die sein Team in der Hinserie verloren hatte. Genügend Anreize also für einen Besuch des Derbys. »Die Halle wird voll sein«, ist sich Spenges Trainer Heiko Holtmann sicher und bestätigt kämpferisch: »Wir haben uns intern zum Ziel gesetzt, gegen jede Mannschaft ein Mal gewonnen zu haben.« Ein Erfolgserlebnis gegen die TSG steht noch aus. Die hatte das erste Treffen in der Seidensticker Halle knapp mit 26:25 für sich entschieden. Kollege Michael Boy hört so etwas gerne und verspricht: »Wir werden es Spenge nicht leicht machen.« Die TSG strebt vielmehr die Rückkehr auf Tabellenplatz zwei an. Boy erwartet einen Kampf mit offenem Visier. »Beide Mannschaften kennen sich in- und auswendig. Für Spenge spricht der Heimvorteil.« Entscheidend an dem Abend seien Tagesform und Torhüter.

Das jüngste 32:32 bei LIT NSM (nach 29:26-Führung) passte Spenge so gar nicht in den Kram. »Immer wenn Volmetal sich mal eine Blöße gibt, können die Verfolger das nicht nutzen«, so Holtmann, der im Endspurt ein kleines Wunder ausschließt. »Volmetal ist durch.« Er freut sich auf seine künftigen Spieler Kevin Becker und Marcel Ortjohann. »Ein Top-Torwart und ein sehr starker Linkshänder. Beide werden brennen und dem Spenger Publikum zeigen wollen, warum wir sie holen. Sie passen vom Typ her gut zu uns«, sagt Holtmann. Ortjohann muss womöglich passen. Boy: »Er hat Schulterprobleme, kann den Arm nicht richtig hoch heben. So macht sein Einsatz keinen Sinn.«

Ebenso wird Carl-Moritz Wagner sein Comeback vertagen und erst nach der Osterpause wieder eingreifen. »Es wird ein Spiel mit hoher Intensität. Das wäre für ihn der falsche Einstieg nach so einer Verletzung«, sagt Michael Boy.

TuS 97 Bielef.-Jöllenbeck
»Irgendwann muss der Knoten platzen. Warum nicht in Loxten?«. Diese Frage muss Trainer Walter Schubert in erster Linie an sein eigenes Team stellen, das seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet (2:10 Punkte). Aggressiv verteidigen und vorne endlich wieder konsequent die Chancen nutzen: So soll nach dem 33:27 im Hinspiel auch im Rückspiel gegen Loxten etwas drin sein. Schubert kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und hofft, dass die Selbstzweifel über Bord geworfen werden. »Die Jungs sind selbst unzufrieden, dass es nicht so läuft. Was wir brauchen, ist eine konstant gute Leistung über 60 Minuten.« Nur so sei der »robusten Gangart« der Gastgeber beizukommen. Schubert: »Wir müssen vor allem die Achse Selmanovic/Steinkühler/Kalms im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer in den Griff bekommen.«

Während Jöllenbeck nur noch auf Platz neun gelistet ist, hat sich Loxten auf Position sechs hoch gearbeitet. »Wir haben einen richtig guten Lauf«, sagt Handball-Obmann Horst Grube und verweist auf die jüngste ungeschlagene Serie des Teams von Trainer Dirk Elschner. Dem fast schon enttäuschenden 24:24-Auswärtspunkt in Senden folgte ein 31:30-Sieg gegen die TSG und zuletzt ein 31:31 beim Spitzenreiter Volmetal. »Alles, was jetzt kommt, ist Bonus«, sagt Grube: »Die Jungs wollen im ersten Oberligajahr zeigen, was sie drauf haben.« Hinzu kommt, dass die Loxtener genau wissen, wer als »achter Mann« hinter ihnen steht. »Unsere Zuschauer sind von uns super Spiele gewohnt«, weiß Grube, dass die Messlatte in der Sparkassen-Arena sehr hoch liegt.

TSG-Saisonfinale für einen guten Zweck

Am Sonntag, 10. Mai, steigt im und rund um den Heeper Dom das große Familien-Saisonfinale der TSG Altenhagen-Heepen. Es soll ein Tag mit vielen Attraktionen werden, unter anderem einer Tombola und Bull-Riding. Spiele der »Kleinen« und »Großen« sorgen für Kurzweil. So misst sich die Oberligamannschaft mit Sponsorenvertretern. Das »Team der Legenden«, die TSG Altenhagen-Heepen IV um Carsten Kappelt, Henrik Ortmann und Matthias Geukes, möchte als Tabellenführer der Kreisliga C weiter ungeschlagen bleiben. Die eine Hälfte der Tageseinnahmen soll an die Äthiopienhilfe-Steinheim.de gehen, die andere Hälfte an den TSG-Jugendförderverein.