Handball-Oberliga: TuS 97 empfängt Schlusslicht – TSG holt Lukas Schulz aus Steinhagen. Revanchegelüste treiben den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (20:29 gegen HSG Gevelsberg-Silschede) wie die TSG A-H Bielefeld (23:27 gegen LIT NSM) an diesem Samstag gleichermaßen an. Beide Handball-Oberligisten hatten zum Saisoneinstieg empfindliche Niederlagen kassiert.

TuS 97 Bielef.-Jöllenbeck
»Wir wollen an die gute Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Augustdorf anknüpfen und erfolgreich in die Rückrunde starten.« Keine Frage, im Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Gevelsberg erwartet TuS 97-Trainer Walter Schubert einen Pflichtsieg. Da trifft es sich ganz gut, dass er die deutliche Hinspielpleite als zusätzliche Motivation ins Spiel bringen kann. Schubert: »Im Hinspiel haben wir uns auch über Härte den Schneid abkaufen lassen. Darauf müssen wir eingestellt sein und die richtigen Antworten finden.«

Jöllenbecks Trainer möchte auf jeden Fall einen Fehlstart wie zu Beginn der Saison, als seine Mannschaft mit 0:6 Punkten startete, vermeiden. »Dazu sollten wir auch in der Lage sein.« Zumal die Jürmker in kompletter Besetzung antreten können. Kapitän Leon Ludwigs hat seine Wehwehchen aus dem Augustdorf-Spiel (dicke Lippe, Schmerzen am Handgelenk) auskuriert, Linkshänder Thorben Schneider konnte normal trainieren und »Rückkehrer« Christian Hoff macht weitere Fortschritte. Über eine aggressive Abwehr und schnelles Umschaltspiel soll dem Letzten der Zahn gezogen werden. Schubert: »Ich erwarte keinen Torerekord. Hauptsache, wir gewinnen.«

Gevelsberg hat erst acht Pluspunkte auf dem Konto. Zwei der drei Siege wurden gegen den TuS 97 (29:20) und die TSG A-H Bielefeld (20:19) eingefahren. Zuletzt blieb die HSG beim 26:33 beim Spitzenreiter TuS Volmetal ohne Chance. »Das war für uns ein Bonusspiel. Wir fallen jetzt nicht um, sondern bereiten uns intensiv auf die Aufgabe gegen Jöllenbeck vor«, meinte HSG-Trainer Hans-Peter Müller.

TSG A-H Bielefeld

Eine Parallele, die zugleich eine Chance zum Punkten birgt. LIT Handball NSM, zuletzt 4:8 Zähler, fehlt ebenso die Konstanz wie den launischen Bielefeldern. Auf dem kurzen Dienstweg hatte TSG-Trainer Michael Boy mit seinem früheren WG-Kumpel Frank Habbe ein Trainingsspiel gegen dessen TuS Lahde-Quetzen vereinbart. Der Landesligist spielt wie LIT NSM eine 3:2:1-Deckung.

»Wiedergutmachung wäre das falsche Wort. Wir wollen einfach ein gutes Spiel hinlegen und an dem Tag zeigen, dass wir mit LIT gleichwertig sind.« Wobei Boy den Gegner als »qualitativ besten Kader der Liga« adelt. »Keine andere Mannschaft ist in der Breite so gut besetzt.«

Michael Boy ist bestrebt, seinen dezimierten Kader – ohne Phil Holland, ohne Luca Werner, ohne Carl-Moritz Wagner – weiter einzuspielen. »Automatismen reinzukriegen, auch wenn es den Jungs bestimmt schon aus den Ohren raushängt.« Der ASV Senden hat es zuletzt vorgemacht, wie LIT zu beeindrucken ist. Trainer Diethard von Boenigk strahlte nach dem 31:26-Streich: »Wir haben auf neun Metern versucht, das Spiel im Rückraum zu zerstören.« LIT-Trainer Daniel Gerling musste eingestehen, dass »Senden uns mit seiner mannbezogenen 3:3-Deckung den Zahn gezogen hat.«

TSG-Teammanager Matthias Geukes hofft, dass es dem Gastgeber gelingt, den Tabellennachbarn aus dem Tritt zu kriegen. »Es muss uns gelingen, LIT das Leben pomadig zu machen. Das muss richtig ätzend für die werden.« Boy fordert »Köpfchen und Tempowechsel« ein. Auch von seinen Jungspunden Alex Wiese (18), Nils Strathmeier (19), Leon Prüßner (20) und Fabian Schnorfeil (21). »So eine junge erste Sieben hatten wir noch nie.«

Da passt es gut ins Bild, dass die TSG für die kommende Saison Talent Lukas Schulz vom Verbandsligisten Spvg. Steinhagen verpflichtet hat. Der torgefährliche Rückraumspieler hat seinen Wechsel zur TSG in Steinhagen bereits bekannt gegeben.

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