1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 17.01.15
TSG A-H Bielefeld unterliegt der Ahlener SG mit 27:28 – Aufholjagd am Ende kommt zu spät.Handball-Oberligist TSG A-H Bielefeld befindet sich weiter auf Talfahrt. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Ahlener SG kassierte die ersatzgeschwächte TSG am Abend trotz starker kämpferischer Leistung eine knappe 27:28 (12:13)-Heimschlappe und hat den Kontakt zur Ligaspitze verloren.

Ahlens Trainer Sascha Bertow zollte der TSG trotz der Ausfälle von Phil Holland, Luca Werner und Carl-Moritz Wagner im Vorfeld der Partie viel Respekt: »Wenn wir da gewinnen, sind das Bonuspunkte für uns.« Bertows verbale Zurückhaltung sollte sich später in Wohlgefallen auflösen.

Alexander Wiese, der am Freitag im Training mit Marcel Ortjohann zusammengerasselt war und mit fünf Stichen über dem rechten Auge genäht werden musste, biss auf die Zähne und übernahm die Rückraum-Mitte-Position. In der Abwehr versuchten es die Hausherren mit einer 5:1-Formation, in der Nils Strathmeier zunächst als Vorgezogener agierte. Nach nervösem Beginn gelang Julian Stübber in der 6. Minute das erste TSG-Tor zum 1:2. Der auffällige und mutig agierende Stübber war es auch, der mit seinem dritten Tor aus dem Rückraum zum 5:5 (12.) und wenig später zum 7:7 ausgleichen konnte. Es blieb spannend vor 490 Zuschauern im gut gefüllten Heeper Dom. In der 17. Minute übernahm Pascal Welge den Pfosten-Posten von Kevin Becker – Linkshänder Dennis Gote kam für den glücklosen Marcel Ortjohann und fügte sich mit dem Treffer zum 9:10 (20.) ein. Beim 9:12 (24.) und Unterzahl nahm TSG-Trainer Michael Boy eine Auszeit, beim 10:13 parierte Welge einen Siebenmeter. Auf Zuspiel des TSG-Keepers gelang Leon Prüßner Sekunden vor dem Halbzeitpfiff das 12:13. »Julian Stübber ist bislang unsere Lebensversicherung«, meinte der verletzte »Calle« Wagner zur Pause.

Leon Prüßner gelang nach Wiederanpfiff der Ausgleich zum 13:13 (32.). Die erste Führung sollte aber trotz großem Kampf und einiger Welge-Paraden nicht gelingen. Nun stockte es auch im TSG-Angriff, nach Zeitstrafe gegen Stübber traf Szymanski zum 16:13 für Ahlen (39.). Diesem Rückstand lief die TSG in der Folge hinterher. Beim 16:20 (43.) zeichnete sich die Niederlage ab. Stübber konnte mit seinem achten Tor auf 18:20 (46.) verkürzen, doch mit drei Toren in Folge (18:23, 49.) stellte Ahlen eine Vorentscheidung her. Beim 20:24 versuchte Boy, mit einer Auszeit noch einmal die Wende herbeizuführen, doch daraus wurde nichts. Ahlen zog über Tempospiel auf 26:20 (53.) davon. Die TSG zeigte aber Moral, die finale Aufholjagd kam jedoch zu spät. Tobias Fröbel konnte Sekunden vor Schluss nur noch auf 27:28 verkürzen. Dann war Ende und TSG-Trainer Michael Boy musste feststellen: »Bei den vielen Zeitstrafen gegen uns hat auch die Puste gefehlt.« Teammanager Matthias Geukes stellte immerhin eine »deutliche Leistungssteigerung« im Vergleich zur Vorwoche (19:20 in Gevelsberg) fest.

TSG A-H Bielefeld:Becker/Welge (17. - 49.) – Schnorfeil (1), Meyer, Ortjohann (3), N. Prüßner(4), Fröbel (3), Strathmeier, Stübber (9), L. Prüßner (6/2), Gote (1), Wiese.

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